Montag, 30. Oktober 2017

29. Oktober 2017 - ARD - Tatort - "Fürchte dich"



Fürchte dich

Ist dies ein Sternstunden-Tatort, einer, der völlig daneben geht - oder kann der eine oder die andere sogar darüber lachen?

Ein alter Mann im Nachthemd dringt in das Haus ein, in dem Kommissar Brix und Fanny leben - und will es, mit weggetretener Miene, anzünden -

im letzten Moment hindern ihn Geisterhände an einer furchtbaren Tat.

In den darauf folgenden Stunden findet Kommissar Brix ein Kinderskelett, lernt Merle kennen, die Enkelin des verhinderten Brandstifters - während seine Kollegin Anna sich um

Fanny kümmert, die langsam durchdreht.

Desweiteren ergibt sich ein Sachverhalt: Dieses Haus war in den fünfziger Jahren ein Kinderheim. Die Leiterin verlor durch einen bösen Streich der Kinder ihr Leben -

und wollte post-mortem, dass ihr kleiner Sohn (der nun alte Mann) Rache nimmt. Dieser wollte das jedoch nicht, vielmehr hat er die kleine Helga vor dem pädophilen Heimleiter retten wollen - und sie dabei versehentlich getötet.

In Fanny fährt im Folgenden ein ziemlich unguter schräger Geist ein, und alles endet letztlich doch noch in einer Flammenhölle.

Kommissar Brix, nach mehreren schlaflosen Tagen, die er mit Merle gemeinsam hat und gemeinsam verbracht hat - ist nun erst einmal obdachlos. Dass die beiden tagelang so völlig ohne Schlaf auskommen,

ist mir im Grunde suspekter als der gruselige Geisterkram

kurz vor Halloween.

Gut, man hätte auch einen Tatort drehen können, der in der evangelischen Kirche spielt, da ja vor allem der Reformationstag am 31. Oktober begangen wird -

und Halloween nur ein Exportartikel ist.

Und so komme ich zu meiner Bewertung dieses außergewöhnlichen Tatortes - und bescheinige ihm mit fünf von fünf möglichen Sternen,

dass er selber eine Sternstunde ist.

Viel Grusel, böse lebende Menschen und böse tote - ein bisschen Klischee wie Nebel und Blitze - und dennoch neben dem Geister-Szenario auch

eine Krimi-Handlung.

Wie Anna am Ende des Tatorts schon sagt: Sie kann nichts von dem beschwören, was sie erlebt hat ...

Beschwören kann ich, dass der Tatort sehr zarte Gemüter ein bisschen schlaflos machen könnte - und man ihn vielleicht lieber tagsüber ansehen sollte -

und da bieten sich nun die zwei kommenden Feiertage an.


Guten Morgen, Gruß Silvia



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