Samstag, 24. Februar 2024

23. Februar 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Schwerin bei Diana



"Köstliches Bad im Ozean der Aromen"
Vorspeise: Meeresbrise
Hauptgang: Einer kommt selten allein
Nachtisch: Der Kreis schließt sich


Die einzige Wirtschaft, die immer Konjunktur hat, ist die Cliquen-Wirtschaft
- Gerhard Uhlenbruck (1929 bis 2023)

In dieser Woche wird einmal mehr die Cliquen-Bereitschaft hochgehalten, denn dem äußeren Anschein - und vermutlich nicht der Erkenntnis nach - mögen sich alle, als wären sie bereits Freunde. Sie machen das Beste aus einer Konkurrenz, und sie legen ein wirklich freundliches Benehmen an den Tag.

Könnten zum Beispiel Struppi, Dianas Kater, oder Stefanie, Petras Tochter und weitere indirekt beteiligte Angehörige, etwas dazu miauen und sagen: seid doch mal ehrlich! So viele Punkte sind in dieser Woche vergeben worden, dass man beinahe befürchten könnte,

Vox gehen demnächst die Punkte aus.

Die 46jährige Diana ist Betriebswirtin und wird von ihren Mitstreitern als sehr ehrgeizig eingestuft. Vor lauter Zuneigung zu den anderen Teilnehmern

bestätigt sie zwar ihren normalerweise vorhanden Ehrgeiz, stellt ihn in dieser Woche allerdings beiseite ... Parolen, Worte, Words, Lippenbekenntnisse ...

weil sie ihre Konkurrenz langeblich so sehr mag.

Und zu alledem, obwohl sie die Worte nicht hört, lacht Petra ihr rechteckiges Lachen, das sie sehr

naiv

erscheinen lässt. Aber ... es ist nicht allein ihr Lachen.


Das Menü

entsteht durch die Beteiligung ihrer Schnibbelhilfe Jennifer, der Freundin ihres Sohnes. Die beiden mögen sich. Jennifer beschreibt Diana: "... ein herzlicher Mensch mit ganz viel Liebe."

Nach außen wirkt Diana eher kühl. Das ist keine Kritik, sondern eine Empfindung. Es muss ja auch neben den herzlichen die pragmatischen Menschen geben.

Bevor es losgeht, darf Kristoph erst einmal ein Tier töten: er öffnet die harte Schale der Jakobsmuschel - und verursacht somit ihr Sterben. Töten am Tisch als Event! Man möchte die Feuerwehr rufen ...

Spitzkohlsalat und Jakobsmuscheln richtet sie zur Vorspeise an. Die Muscheln sehen eher gekocht als kurzgebraten aus - kann aber ein Irrtum meinerseits sein. Wichtig ist es Diana, dass sie aus Indien mitgebrachte Vanille für den Salat verwendet hat. So kann sie gleich

ihre Reiseleidenschaft unterbringen. Das Thema Reisen wird auch sofort aufgegriffen.

Später lässt sie die Gäste an ihrer Foto-Panoramawand raten, welches Bild in welchem Land entstanden ist. 

Trotzdem zurück zum 1. Gang: irgendetwas fehlt an dieser Vorspeise ... die sieht alleingelassen aus.

Den Oktopus für den Hauptgang klopft Diana weicher und meint, er sei nun entspannt ... nein, er ist einfach nur

tot. Das sollte man generell nicht verschweigen, egal, was man kocht. Oder es anders formulieren ...

Sandra ist erfreut, hat sie Pulpo doch oft in einem Spanien-Urlaub gegessen. - Petra ist erschrocken bis erschüttert - aber warum, bleibt offen. Mag sie Tintenfisch nicht, kennt sie ihn nicht, oder kann sie sein Aussehen nicht tolerieren? Oder empfindet sie es gar als Frevel, ihn in der Küche zu verarbeiten? Letzteres glaube ich von Petra nicht.

Ein Gin Tonic-Mousse bildet den Abschluss, nicht nur des Tages, sondern den der ganzen Schwerin-Woche: ich mag

Gin Tonic. - Aber als Mousse? Nein Danke!



Fazit

Das "perfekte Dinner" mutiert langsam zu einer schmierigen Soft-Doku, die sogar die empfindsamsten Gemüter unter den Zuschauern anspricht,

die die Nase voll haben von Krawall-Dokus wie ... ach, mir fällt gerade keine ein, ich gucke die alle nicht ...

Kristoph ist sicher ein ambitionierter Feuerwehrman, und um ein Feuer zu löschen, hilft viel Wasser ... viel Trüffel-Öl ins Essen sollte man aber ebenso wenig wie Öl ins Feuer gießen.

Ute ist eine liebenswerte, etwas schrullige (im besten Sinn des Wortes) Person,

während Petra bereits im Vorfeld alles weggackert, was  ihre heile Welt stören könnte. Sie hat den Tunnel-Blick, und der zeigt ihr nur das, was sie gern sieht.

Sandra, die Halb-Thailänderin bemüht sich, die Waage zu halten - was ihr aber nicht wirklich gelingt: Gruppenzwang? Furcht vor der öffentlichen Meinungs-Klatsche?

Die Punkte: 8 gibt Kristoph, 9 gibt Ute, je 10 geben Petra und Ute.

Mit 37 Zählern gewinnt Diana.

Man hätte den Gewinner/die Gewinnerin auch auswürfeln können ... das wäre dann zumindest ein wenig fairer.

Für mich hat Diana zu viele Punkte bekommen. Allein die Anrichteweise ihrer Gerichte: mehr hingeklatscht als drüber nachgedacht.

Am Anfang der Sendung meine ich, untertitelt gelesen zu haben, dass Diana im Falle eines Gewinns diesen spenden wird ... aber ich bin mir nicht ganz sicher, der Text war schnell wieder verschwunden. Am Ende höre ich nämlich nichts von einer Spende ...

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute maximal 8 Grad plus, von denen wir am frühen Morgen bereits 6 erreicht haben, die sich 6 Grad kälter anfühlen sollen - also sind wir bei Null. Eine erfrischende Zahl gegenüber der Punkte-Flut in dieser Woche.  4 Sonnenstunden blühen uns, damit wir den kommenden Frühling nicht zu vergessen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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