Freitag, 16. Februar 2024

15. Februar 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag im Rhein-Main-Gebiet bei Philipp



Vorspeise: Getunter Beluga-Fenchel
Hauptgang: Vom Honig geküsster Salm im grünen Nest
Nachtisch: Knusprige Buttermilch, kalt und frisch


Er ist heiß aufs "perfekte Dinner"

beschreibt Melanie den Gemütszustand ihres Mannes Philipp, denn lange genug hat er auf diese Woche warten müssen. Melanie hat sich in seinem Namen vor etwa vier Jahren für diese Sendung beworben, und endlich darf

der 44jährige Elektriker umfangreich am Herd und mit Pfannen und Töpfen loslegen. Da das "Dinner" einem Jacobs-Weg gleicht, weiß niemand, in welchem körperlichen und seelischen Zustand er am Ende einer aufregenden Woche an welches Ziel gelangt. Es kommt auch auf die vielen Steine und Bissigkeiten an, die am Rande des Weges lungern und den einen oder anderen zu Fall bringen sollen.

Da heißt es für jeden Teilnehmer: Nerven bewahren. Aber auch: auf die Nerven der anderen ein wenig Rücksicht nehmen.

Den Siegeswillen haben in dieser Woche alle Teilnehmer - mit Ausnahme von Cassandra? - bekundet. Cassandra lacht sich lieber durch die Woche, und manchmal ist sie auch baff erstaunt, wie sich vier Kerle untereinander benehmen ... da geht viel Klartext durch die Räume, und zimperlich sind sie nicht.


Das Menü

Philipp ist auch nicht zimperlich, Thunfisch zu einem Tatar zuzubereiten und somit den köstlichen, aber bedrohten Fisch seine Arbeit machen zu lassen:

mutiger wäre es, er würde keinen Thunfisch servieren. Aber schließlich möchte er mit dem Verlierer Thunfisch gewinnen.

Weiter geht es mit Lachs und selbstgemachten Nudeln ... und

Cassandra bleibt der Mund offenstehen und das Lachen im Halse bleibt stecken, als Faruk sich unter Tatbeteiligung von seinem Berufskollegen (beide sind Chemikanten) Daniel auf dem Weg in die Küche macht,

um das Nudelwasser zu probieren und zu beurteilen ... übergriffig sind die Männer untereinander zwar, aber es ist offensichtlich, dass

Faruk in seiner Eigenschaft als Show-Man unterwegs ist. Er lacht sich selber über seinen Knaller ins Fäustchen, und dieses Probeschlecken vom Salzwasser ist

keinesfalls ernst gemeint.

Wesentlich ernster meinte das einst ein bekannter TV-Koch, der Nudelwasser-Salz vermarktet hat. Dieser Koch sitzt heute wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis - aber so rächt der Staat gleichzeitig auch all die Kunden, die er mit seiner Wasser-Spezialität reingelegt hat ...

Der Flamm-Lachs kann nicht alle Erwartungen erfüllen, die in ihn gesetzt worden sind.

Die Belgischen Waffeln - mit einem wenig Lebkuchengewürz - erinnern Faruk an Weihnachten, während Patrick gern Küchendüfte als Lufterfrischer in Autos herstellen würde ... am liebsten ist ihm der Duft von Zwiebeln und Speck. Da käme besonders gut am frühen Morgen an ...


Fazit

Nebenbei lobt Patrick gern und oft, aber stets mit leidender Miene. Eine leidende Miene kommt Faruk nicht in den Sinn, er spricht immer

Klartext: seinen sehr eigenen Klartext.

Cassandra hat die Sendung verstanden: obwohl der Nachtisch nicht ihrem eigenen Geschmack entspricht, erkennt sie an, dass alles perfekt zubereitet worden ist.

Die Punkte: je 10 geben Daniel und Patrick, 9 gibt Cassandra und 7 leiert Faruk sich aus dem Ärmel.

Man bedenke den immensen Unterschied zwischen 10 und nur 7 Zählern, aber das muss Faruk selber verantworten - doch vermutlich mag er lieber Köfte und Auberginen und kann sich mit vielem anderen nicht anfreunden ...

Vom Thron stößt Philipp ihn - und Daniel - mit 36 Umdrehungen, daran ist nicht mehr zu rütteln.

Am Ende ist das der Dämpfer, den Faruk braucht. Offenbar hat er auch in den anderen Kochsendungen, in denen er mitge"spielt" hat, nicht gewonnen: Küchenschlacht und Kopfgeldjäger. Somit kennt er es, auf die Plätze verwiesen zu werden.

Aber ohne Faruk wäre es eine viel langweiligere Veranstaltung.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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