Samstag, 27. Januar 2024

26. Januar 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Bonn bei Marc



"La cuisine française mit deutschem Charme"
Vorspeise: Süßkartoffel-Sauerkraut-Eintopf mit Coquilles Saint-Jacques
Hauptgang: Filet de lotte avec du jamon serrano auf einem Melonen-Kirschtomaten-Ragout im Strauchtomaten-Fumet mit Wassermelone, Reibekuchen und Basilikum
Nachtisch: Apfel-Beignets mit aufgeschlagener Erdnuss-Dulcey-Schokoladen-Ganache


Französisch, die Sprache mit dem Schlafzimmerblick
- Elmar Schenkel (*1953)

Die heile Welt des Halbfranzosen Marc erinnert mich an die Versammlungen von Großfamilien zu diversen Familienfesten ... oder den Zusammenhalt einer kleinen Familienzelle zu jeder Gelegenheit. Marc, 38 Jahre alt, verheiratet, Vater eines 2jährigen Sohnes und Dosenöffner zweier Kater, gibt sich als Familienmensch, der "alles, alles für die Familie tun würde."

Um den Schlafzimmerblick in Marcs Augen zu erkennen, reicht meine Phantasie nicht aus, aber allein, dass er Halbfranzose ist,

erinnert mich an eine lang vergangene französische "Ballade" zwischen diesem blonden Franzosen und mir ... aus der am Ende wegen meiner Loyalität (die besser mir selber gegolten hätte) und damaligen Gebundenheit nichts weiter geworden ist, als ein Austausch von Blicken, Wörtern, Telefonaten und Andeutungen ... 

Hinter all dem steckte wesentlich mehr als nur ein Schlafzimmerblick hier oder dort und hin und zurück. Unsere Blicke gingen tief in die Seele, wurden aber nach ein paar Wochen wieder und für immer auf Eis gelegt.

Dass manche Träume nicht in Erfüllung gehen, ist vollkommen in Ordnung. Am Anfang weiß man schließlich auch nie, ob es sich gelohnt hätte, dass ein Traum in Erfüllung geht.

Somit ist heute wieder ein Tag, an dem ich diese Sendung mit meinem eigenen Erleben vermische, weil ich an etwas erinnert werde,

das ich zwar nie vergessen habe, aber woran ich auch nicht oft denke.


Das Menü

Ein roter Eintopf nach oben aufgeführter Speisekarte beinhaltet Jakobs-Muscheln - und ich habe keine Ahnung, ob diese Kombination schmeckt.

Der Hauptgang sieht unappetitlich aus - und eine der Plörre-Soßen enthält industriellen Soßenbinder - und dieser enthält Gluten. Also hat Thomas weniger Plörre auf seinem Teller.

Der Nachtisch ist eine simple Angelegenheit, die manche Leute mal eben für den kleinen Nachmittagshunger in die Pfanne schlagen: Apfel-Küchlein.


Fazit

Mein Foto über die "High Five" genießt in etwa eine ähnliche Aussagekraft wie ein "Liebesschloss" für First Dates-Kandidaten - obwohl ich von der Kuppel-Sendung immer nur die letzten Minuten kurz vorm "Dinner" mitbekomme.

Die fünf Männer passen zueinander, ob sie sich wiedersehen werden oder auch nicht - sie haben sich in dieser Woche offenbar wunderbar verstanden. Einer hat den anderen toleriert und in ihm den Vater erkannt, der er selber ebenfalls ist.

Persönlich habe ich einen Favoriten, und das hat nichts damit zu tun, dass er die Chose gewinnt - sondern dass ich ihn am sympathischsten finde: Thomas.

Es gibt auch jemanden, den ich nicht die Spur sympathisch finde - aber wer es bislang noch nicht zwischen den Zeilen gelesen hat,

dem werde ich das auch heute nicht verraten.

Die Punkte: je 8 geben Thomas, Max und Niklas, 7 gibt David.

Das ergibt die Summe von 31 Zählern für Marc, die an Davids 36 nicht heranreicht. Der bescheidene Gewinner vergießt dann doch noch ein paar Tränchen ... als wären sie das Salz in der RTL-Suppe ...

Niklas, der für sich selber stets superlative Wörter findet, sagt über dieses Dinner: "Man kann aus Scheiße auch viel machen ..."

So ganz verstehe ich diesen Satz nicht, aber gut gemeint ist er keinesfalls.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute bis zu 7 Grad plus bei 8 regenfreien Sonnenstunden. Aber die 7 Grad werden ganz langsam die Skala hochklettern: gerade war ich draußen bei 1 Grad plus unterwegs - und das hat sich ziemlich kalt angefühlt.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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