Samstag, 20. Januar 2024

19. Januar 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Berlin bei Josipa




"Eine kleine Reise durch zwei Kulturen"
Vorspeise: Meze
Hauptgang: Peka
Nachtisch: Zweierlei Süßes


"Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen ..."
- aus einem Liedtext

Auch ich habe Sommersprossen, die ich von meiner Mutter geerbt habe. Verflucht habe ich sie und gehasst, bis ich dahin gekommen bin, sie wirklich phantastisch zu finden ... aber der Zahn der Zeit hat meine bereits ziemlich verblassen lassen. Ein klein wenig Make-up - und niemand sieht mehr diesen "Himmel voller Sterne" - wie mein Vater unsere Gesichter einst genannt hat - und damit vorrangig meine Mutter, aber auch mich gemeint hat.

Josipa hat "ihre" ureigenen Sommersprossen in ihrem Herkunftsland Kroatien gefunden und erweitert

durch das Ursprungsland ihres türkischstämmigen Ehemannes (leider habe ich seinen Namen auf die Schnelle nicht mitbekommen).

Von ihrem neuen Heimatland Deutschland ist kaum die Rede, denn die "Reise geht nur durch zwei Kulturen".

... und dann gibt es noch etwas Deutsches, denn das "Feigen-Eis" stuft sie als solches ein. Allerdings wachsen Feigen nicht üppig und süß überall im Land wie z. B.

Äpfel oder Birnen.

Aber klar: wäre ich in die USA ausgewandert, würde ich nicht die Burger hochhalten - oder bei einer Auswanderung in die Türkei sicher nicht den Döner zu meinem Favoriten küren. 


Das Menü

Die umfangreiche Vorspeise, auf vielen Tellern serviert, gefällt Josipa ausgesprochen, denn es sei "komplett wie zu Hause". Und damit meint sie Kroatien.

Schade, dass es manche Menschen, die lange hier leben, nicht schaffen, sich hier zu Hause zu fühlen, sondern immer noch mehr an früher denken ...

Den Hauptgang mit Kalb und Gemüse, der eher kantinenmäßig aussieht (was natürlich kein Indiz für den Geschmack ist) redet Josipa sich schön - die Augen haben weniger Freude an diesem Gang. 

Walnuss-Eis und Engelshaar mit Pistazien bilden nicht nur den heutigen letzten Gang, sondern beenden auch diese Woche.


Fazit

In der Tat bin ich heute ziemlich mäkelig - denn diese Berlin-Woche hat mich irgendwie angekratzt. Jetzt ist die Chose zu Ende, und ich kann sagen: 

ich mag Matthias, den Mann, der hier überflüssigerweise seine sexuellen Präferenzen mehr erklären musste als es nötig war ... aber am Ende hat er das schließlich freiwillig getan.

Und: hier wundere ich mich über mich selbst, denn die Werbebonzen mag ich eigentlich selten: aber Piran gefällt mir. Auch, falls ich völlig auf ihn hereingefallen sein sollte ... kommt er für mich authentisch rüber.

Er hat etwas, und sei es nur der gesundheitlich gefährliche Tatbestand,  dass er für die Arbeit lebt und ein Workaholic ist, der immer im Dienst und auf der Suche nach dem

Geld ist. Da könnte es sogar trotz aller Werbeabsicht sein, dass er in dieser Woche mehr und mehr den privaten Piran entdeckt hat. Kann nicht schaden,

sich selbst zu entdecken.

Die Punkte: je 8 von Elisabeth, Andrea und Piran, 7 von Matthias.

Sie gewinnt natürlich nicht mit den insgesamt 30 Zählern,  a b e r:

sie hat gezeigt, in welcher Kultur sie - nach eigenem Dafürhalten -  in den letzten 13 Jahren gelebt hat.

Von der deutschen Kultur ist keine Rede ...

Es gewinnt Piran, obwohl das kein wirklich fairer Gewinn ist. Eher hätte Matthias gewinnen müssen.


Sommersprossen

sind am Ende auch keine perfekte Zier, aber ein Zeichen dafür, dass die Haut ausbrechen kann und eigene Merkmale setzt.

Wunderbar war in dieser Berlin-Woche kaum etwas: womöglich wurde Matthias sogar ein wenig diskriminiert, weil er ein anderes Leben lebt als die meisten ... denn wer um Teufels willen stellt so viele Fragen zu einer bekannten Lebensweise, die nicht zuletzt von jedem Privatsender ausführlich beantwortet worden sind?

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen, das wir heute mit minus 3 Grad beginnen, Steigerung in den Minus-Bereich ist möglich. Immerhin erwarten wir 7 Sonnenstunden.



Guten Morgen, Gruß Silvia



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