Freitag, 2. Juni 2023

2. Juni 2023 - Des Pudels Kern-Kompetenz



Des Pudels Kern-Kompetenz

Im Französischen heißt der Pudel Barboncino - das wäre auch ein schöner Name für den lebhaften Hund. Im altdeutschen stammt der Name vom "Puddeln" ab, was so viel wie "im Wasser plantschen" bedeutet. Denn der wasservernarrte Hund wurde ursprünglich als apportierender Hund für die Jagd überm Wasser,  für z. B. Enten eingesetzt.





Die älteste Erwähnung des Pudels soll aus dem Jahre 1555 stammen.

R. von Schmiedeberg berichtet, dass es zwei verschiedene Rassen gibt: "Schöner Pudel" und "Schafpudel". Allerdings gehören sie zwei verschiedenen Hundegruppen an.

Das Fell des Pudels fühlt sich weich an und ist keinem Jahreszeitenwechsel unterworfen, sondern wächst beständig. Es gibt vier Pudelarten, die sich jedoch nur in der Größe und nicht in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden.

Der Ausdruck "des Pudels Kern" stammt aus Goethes Drama Faust I. Mephistopheles erscheint darin Faust in der Gestalt eines Pudels. Als er sein wahres Wesen offenbart, kommentiert Faust: „Das also war des Pudels Kern!“

Musik zu Ehren des Pudels komponierte Ludwig van Beethoven mit dem Lied "Elegie auf den Tod eines Pudels".

Es gibt und gab viele berühmte Pudelfreunde, so etwa Thomas Mann, Arthur Schopenhauer oder John Steinbeck, der in seinem biografischen Roman seinem Pudel ein Denkmal setzte: Die Reise mit Charley. Auf der Suche nach Amerika.


Momos Kern-Kompetenz

ist die, die allen Pudeln zugeschrieben wird. Sie ist hochintelligent, mit Leib und Seele auf ihre Menschen bezogen, folgt jedoch gern ihren eigenen Impulsen. Der Pudel ist - und so stelle ich das auch bei Momo (die vermutlich ein Pudel-Mischling ist)  fest - ein Hund, der trotz der Zugewandtheit zu mir, eine eigene großartige Persönlichkeit ist. Auch steht Momo - wie alle Pudel - gern im Mittelpunkt, und es könnte gut sein, dass sie die sie umgebenden Menschen als ihr Publikum betrachtet.

Sie ist die beste Entertainerin weit und breit mit einem hohen Unterhaltungswert. Als Mensch bin ich dazu verpflichtet, mit ihr mitzuhalten, damit sie sich auch an mir erfreut - und in mir mehr sieht als nur einen Bestandteil ihres Publikums.

Auch, wenn sie Publikum liebt, ist sie lieber Einzelhündin - wie fast alle Pudel es im heimischen Bereich bevorzugen.


Ein Kreis schließt sich

Der erste Hund meiner Mutter war ein Malteser namens "Pünktchen" - ihr letzter war ein Malteser namens "Bienchen". Pünktchen habe ich natürlich nie kennengelernt, weil sie meiner Mutter bereits als Kind zugehörig war. Bienchen habe ich nach dem Tod meiner Mutter 7jährig zu mir genommen, und sie noch über ein Jahrzehnt bis zu ihrem Tod gut behütet.

Mein 1. Hund war ein Pudel-Mädchen namens "Panni". Obwohl Panni mir gar nicht selber gehört hat, denn sie war lange. lange nach Pünktchen der erste Hund meiner Mutter. Ich habe mich allerdings sehr viel um die Kleine gekümmert und sie wie eine kleine Schwester betrachtet.

Momo wird mein letzter Hund sein, sorry, Hündin natürlich.

Wie alt sie genau ist, ist zwar unbekannt, aber ihrem Verhalten  - und einigen anderen Merkmalen nach - ist sie noch nicht sehr alt. Und immerhin können Pudel ein hohes Alter erreichen, obwohl natürlich auch das einer Portion Glück unterliegt. Hin und wieder kommt sogar ein Welpen-Verhalten durch - obwohl sie natürlich ganz sicher kein Welpe ist. Sie ist erwachsen mit einem sonnigen, herzlichen, übermütigen, tollkühnen, treuen Wesen.

Momo habe ich durch Zufall gefunden ... und der hat vielleicht seinen Sinn. Denn ich habe sie gefunden, obwohl ich noch um Charlie getrauert habe (das ist bis heute der Fall, er ist unvergessen und wurde auch nicht ersetzt).

Frisch aus dem Matsch-Wasser ins Auto, Mai 2023




Guten Tag, Gruß Silvia

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