Mittwoch, 6. November 2019

5. November 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Berlin bei Kai

Vorspeise: Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllung in einem Traum von Salbei, Walnuss und Pinienkern, begleitet von einem Erbsenflan mit Limettenpesto und einem fruchtigen Sommersalat
Hauptgang: Zander, auf der Haut gebraten, in einem leckeren Senfsößchen mit violettem Kartoffelstampf, begleitet von Wurzeln diverser Couleur
Nachtisch: Mango in dreierlei Varianten


Küchenkram-Hoarding

Blitzblank und aufgeräumt ist Kais Küche, und zum Glück hat die Fernseh-Crew am Ende noch einen Vorher-Erinnerungs-Blick parat, denn nach dem Kochen müssen sich Putz-Profis ans Werk machen, um zu dem Urzustand wieder vorzudringen. Schwer zu glauben, dass Kochen Kais Hobby ist. Es sei denn, er hätte Power-Aufräumen als weiteres Hobby.

Nun ist Küchenkram-Hoarding nicht wirklich schlimm, denn alles lässt sich wieder richten. Welchen Schaden jedoch Animal-Hoarder bei den Tieren anrichten, kann man unschwer erahnen. Kai und seine Frau Annette haben zwei Perser-Katzen aus einem Haushalt mit damals über 40 Katzen bei sich aufgenommen.

So hockt die eine der beiden Katzen später mit finsterer Miene neben all dem Chaos und hat vermutlich ein depressives Flash-Back in eine traurige Vergangenheit.

Ein Wunder, dass die Katzen gerettet wurden. Ein Wunder, dass Kai in diesem Tohuwabohu den Überblick behält. Das grenzt an einer riesigen Leistung an diesem Dinner-Tag.

Unterdessen zwingt der Dinner-Autor dem Dinner-Kommentator Daniel Werner eine Schleimspur in die Worte:

"Elisabeth ernährt sich eigentlich vegan, isst aber aus Rücksicht und Toleranz in dieser Woche alles ..."

Pretty Woman wird sie obendrein genannt, diese tolerante junge Frau. Zum Glück wirft mich kein weiblicher Anblick - und sei er noch so hübsch - aus der Bahn, und ich bleibe völlig neutral:

Immerhin kann von großartiger Toleranz keine Rede sein, denn eine überzeugte Veganerin ist Elisabeth nun wirklich nicht - und der Hammer kommt plötzlich und unerwartet und wirft besonders die Freitags-Gastgeberin aus der Bahn:

Elisabeth mag weder Ingwer, Koriander noch Zitronengras essen ... und Heike muss nun ihr gesamtes Menü dahingehend umstellen.

Hier fehlt es Elisabeth also an Toleranz, weil sie diese Würz-Knospen einfach verabscheut. Wie soll dann noch das asiatische Menü von Heike schmecken?

Toleranz wird durch den Horizont begrenzt. - Martin Müller

Will man ihren Gästen vom Vortag Glauben schenken, verabscheut Elisabeth beinahe jede Art von Gewürzen.

Aber egal, es ist Heikes Problem. Sie kann ihr Extra-Portiönchen kochen, ohne wesentliche Bestandteile eines asiatischen Dinners.

Inzwischen schlägt Kai sich durch sein Menü und darf die Punkte-Vergabe erwarten:

7 Zähler gibt Gabriel, je 8 Elisabeth und Heike und 9 Tanja - macht in der Summe 32 Zähler.

Wenn ich bedenke, dass Elisabeth für ihr seltsames und hingeklatschtes Menü nur 3 Pünktchen weniger bekommen hat - dann ist das sehr, sehr knapp für Kai gelaufen.

Von hier bekommt er glatte 10 Punkte dafür, wenn er seine Küche wieder in den Originalzustand zurückversetzt, und zwar völlig allein und ohne Hilfe. Da ich das nicht überprüfen kann ... nur ein


guten Morgen, Gruß Silvia





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