Foto: Marianne Mossel |
Vorspeise: Österreich trifft Italien
Hauptgang: Kalb im Maisfeld
Nachtisch: Rot-Weiß-Rot
Hauptgang: Kalb im Maisfeld
Nachtisch: Rot-Weiß-Rot
Alles wird gut, und - wenn es nicht gut wird -
ist es trotzdem das Ende ...
- von mir abgewandeltes geflügeltes Wort
Und das ist auch gut so, denn ich kann mich an keine Österreich-Runde erinnern, deren Teilnehmer ich derart durchgehend nicht verstanden habe - und somit akustisch nicht "auf meine Kosten" gekommen bin.
Unverständnis ploppt auf, als Angelikas Mann das Dreh-Team mahnt, das Haus vorsichtig zu betreten ... Unverständnis in zweifacher Hinsicht, denn 1. verstehe ich sprachlich erneut kaum etwas und 2. auch nicht, warum sich das Team dann kaum traut, das Haus zu betreten. Irgendein Boden sei empfindlich ... bekomme ich mit. Ist ein Boden
wirklich so empfindlich, dass er ein paar eventuelle Schmutzspuren nicht verkraftet? Oder ist der überhaupt empfindlich, wenn ihn Leute betreten? - Dann sollte man solche Böden nicht kaufen und verlegen lassen.
"Österreicher sind total entspannt", verklärt Dominik gleich ein ganzes Land. Das kann sein, aber diese Runde ist so unentspannt, wie ich kaum eine andere in Erinnerung habe. - Natürlich ausgenommen Dominik - und ... auch Rita: sie ist zwar über jeder Tonspur, aber als Frohnatur macht sie ihre Sache ganz gut. - Trotzdem ist es unhöflich, sich dem Publikum gegenüber so zu benehmen, als wären alle Zuschauer in der direkten Nachbarschaft aufgewachsen.
Auch dem Sender gehört eine verbale "Watschen", denn die Produktion scheint es zu mögen, wenn Zuschauer sich aufregen ... gehört vermutlich zum Konzept.
Anmerkung: jeder Mensch soll seinen Dialekt ausleben dürfen - aber wie vergessen ist dabei eigentlich, dass auch die Österreicher in der Schule das Schreiben auf Hochdeutsch erlernt haben? Verdrängt?
Überflüssiges Wissen? Unnötig?
Das Menü
Elias, Angelikas 21jähriger Sohn, schnibbelt dieses und jenes, was er ansonsten als Auszubildender im 1. Jahr beruflich macht: er erlernt nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann nun den Beruf des Kochs. Das habe er seiner Mutter zu verdanken, die ihm stets gute Kocherlebnisse und -ergebnisse vorgesetzt habe.
Zur Vorspeise gibt es Tafelspitzravioli mit Spinat und einem Creme-Schaum.
Kalbsbäckchen mit Parmesan-Polenta und Brokkoli sollen die Gäste überzeugen.
Ein Granatapfelsorbet mitsamt Himbeeren plus einem Soufflé runden das Menü ab.
Fazit
Eine unergiebige Woche endet in einem spröden letzten Abend. Hoffentlich nimmt der Fußboden keinen dauerhaften Schaden, den ein Wischmopp nicht wieder von den Spuren befreien kann.
Selber ziehe ich meine Schuhe an der Tür aus und schlüpfe in Haussandalen - von Gästen oder Handwerkern erwarte ich das nicht. Ein TV-Team erwarte ich allerdings nicht.
Welche Spuren hat diese Woche bei mir hinterlassen? Eher keine. Oder die der fehlenden Mühe von allen Seiten, für alle Zuschauer tv-attraktiv gewesen zu sein. Schneller als sonst werde ich alle Kandidaten vergessen haben ... was daran liegt, dass sie nicht einmal bleibende Gesprächsthemen - und seien sie auch noch so simpel - hinterlassen haben. Denn all ihren Gesprächsfetzen konnte ich nicht folgen ... sie reden durcheinander, fallen sich weiterhin ins Wort - und
fühlen sich offensichtlich wohl dabei. Jeder Abend ist einer wie unter Freunden. Unter für mich fremden Freunden.
Einer davon heißt Mario - und entwickelte sich im Laufe der Tage zu einem sehr, sehr nickeligen Kritik-Tyrannen. Er ist in der Rubrik "arroganter Schnösel" zu Hause. Dominik ist immer nur lieb, möchte nicht anecken und ist sicher harmoniebedürftig, aber auch gut erzogen. Christa ist ohnehin bei mir "unten ganz durch" - siehe meinen Beitrag über sie von vor ein paar Tagen.
Nicht vorzustellen, wenn auch nur einer von ihnen - außer Dominik - an der alkohollastigen Geburtstags-Dinner-Runde teilgenommen hätte: niemand, nirgendwo, nicht einmal im Salzburger Land hätte den- oder diejenige noch akustisch verstehen können.
Die Punkte für die 53jährige Angelika, die als Assistentin einer Geschäftsleitung arbeitet: je 8 Zähler bekommt sie von Dominik, Christa, Mario sowie Rita.
Mit 32 Umdrehungen liegt sie - wie auch Dominik - nur knapp hinter den beiden Erstplatzierten Rita und Mario, die sich den Jackpot in Höhe von 3.000 Euro teilen dürfen/müssen.
Ich denke nach und komme zu dem Ergebnis: Suaheli hätte ich besser verstanden als diese stimmgewaltigen Leutchen aus dem Salzburger Land.
Gut, dass alles auch ein Ende hat ... und bitte: niemals diese Ausgabe wiederholen!
Mir bleibt die liebgewonnene Angewohnheit, an dieser Stelle allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Hier erwarten wir heute 17 Grad, etwas Regen und drei Sonnenstunden.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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