Aperitif: Granatapfel-Cava-Cocktail mit Holunderblütensirup und Limettensaft
Vorspeise: Oktopus-Salat mit Frühlingszwiebeln
Hauptspeise: Limonen-Spanferkel aus dem Holzbackofen mit Rosmarinkartoffeln, dazu rote Paprikasalsa
Nachspeise: Crema Catalana mit Orangenbegleitung
Lisi unter der heißen Sonne Mallorcas
kennt kein Heimweh nach Österreich, denn auf Mallorca sind alle Farben schöner und bunter. Hat das schon mal jemand über den Himmel überm Ruhrpott gesagt? Ja, ich! Was uns hier nur nicht fehlt, ist das Meer.
Das wiederum fehlt Elisabeth in ihrer abgeschiedenen Wohngegend, denn demnächst möchte sie in ihrem fünften Jahr auf Malle zum sechsten Mal umziehen, diesmal ans Meer. Kann ich sehr gut verstehen, denn ihr Haus sieht eher aus wie eine Kaserne und der Garten nicht gerade wie ein Garten Eden. Gegenüber dem Vortag fehlt hier eindeutig das Idyllische.
Doch fürs Herz- und Ofenerwärmen gibt es Hans, den Ehemann seit zwei- oder dreiundzwanzig Jahren - sie können sich in der Anzahl der Jahre nicht so recht einig werden. Einig sind sie sich, dass Hans für ein Spanferkelchen die Hölle heiß macht, während Lisi dessen Haut einschneidet.
Es sei artgerecht gehalten worden, meint Elisabeth. Ob das die Mutter-Sau auch meint? So ein kurzes Leben - wie kann das artgerecht sein?
Dass am Ende der Nahrungskette dieses nicht einmal eine krosse Kruste aufweisen kann, ist recht traurig obendrein. Geboren, um zu leben - heißt es in einem Lied. Das gilt nicht für jeden.
Elisabeth als Ernährungs-Coach wird vielleicht wissen, was sie tut. Ihre Ernährungsberatung tendiert hin zu kohlenhydratarmen Lebensmitteln. In der Tat? Mag sie nicht besonders gerne Desserts?
Etwas verwirrt bleibe ich zurück: Wenn demnächst zu den Nicht-Mögern von allem möglichen, den Allergikern, den Veganern und Vegetariern und denen, die aus religiösen Gründen nicht alles essen - sich zum Beispiel auch noch Diabetiker im perfekten Dinner verirren - ja, dann wird es noch gefährlich!
Hier wird es aber nur gefährlich für einen Mann, der keine Lust hat, den Haushalt zu schmeißen und dies gern seiner Freundin allein überlässt. Stefan bringt den Müll raus - Punkt, Ende, Mickymaus! Das wiederum versteht Axel überhaupt nicht. Er ist ein Allround-Talent im Haus.
Ich verstehe dann nicht, warum Axel eine harmlose Ameise, die sich auf den Tisch verirrt, gnadenlos tot schlägt - und sich obendrein darüber noch die Schenkel klopft. Wer mehr oder weniger in der freien Natur lebt, muss doch anders mit solch einer "Bedrohung" klar kommen als mit einem finalen Schlag! Und nein, ich lache nicht mit, als er sich darüber schräg brüllt.
Elisabeth bekommt am Ende der Sommernacht dreißig Punkte. Und sehr selbstkritisch reflektiert sie den Abend mit einem "Ich kann es besser".
Das nützt dem süßen Ferkel nun auch nichts mehr.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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