Donnerstag, 19. Juli 2018

18. Juli 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch am Bodensee/Salem bei Susanne

Vorspeise: Frühlingssalat mit Erdbeeren, Schalotten, Parmesan und einem Joghurt-Orangen-Dressing und einer Quiche
Hauptspeise: Safranrisotto und Spargel und einem Zweierlei des Bodensees (Saibling, Eglifilet)
Nachspeise: Himbeerfrozen, Rhabarberkuchen und Panna Cotta mit frischen Erdbeeren garniert


Salem aleikum

Susanne aus dem westfälischen Hagen lebt am Bodensee in Salem. Dort, wo man in eine tägliche Grußformel nicht nur die besten Wünsche für einen friedlichen Tag unterbringen kann, sondern auch sogleich den Ortsnamen integriert. Wo sonst ist das schon möglich?

Das berühmte Internat Schloss Salem ist hier beheimatet, und obwohl die Kosten per anno manch ein jährliches Jahreseinkommen sprengen,

blicken nicht alle Salem-Schüler auf eine unbeschwerte Schulzeit zurück. Sehr froh bin ich um meine nicht so elitäre Internatszeit - denn das Institut wurde irgendwann geschlossen, ohne dass es jemals Skandale gegeben hat. Dort war es einfach nur schön.

Susanne arbeitet nicht im Internat, sondern als Medizinische Assistentin in der Anästhesie. Kaum betreten die bald im Tiefschlaf liegenden Patienten ihr Zimmer, hat sie diese auch schon psychologisch eingeordnet, und ihr Beiname "Sr. Rabiata" kommt wohl eher aus einer lange vergangenen Zeit. Sicherlich ist Susanne im Umgang mit Patienten sehr behutsam.

Auch in ihrer Küche traut sie sich kaum, flott ein paar Eier aufzuschlagen - und so kommt der Kuchen erst einmal völlig ohne diese Zugabe in den Backofen, wird am Ende jedoch noch mit Eiern in Kontakt gebracht und gerettet.

Eigentlich müsste sie permanent an Eier denken, denn sie liebt ihren treuen, freilaufenden Hahn über alles, der die Hühnerschar zum Gackern und Legen bringt. Bevor die Gäste versorgt und bespaßt werden, bekommt die Gacker-Runde ein paar Salatblätter.

Zu gackern haben jedoch am Ende auch ihre Gäste ziemlich ausführlich und negativ: Die Vorspeise wird als nicht innovativ genug angesehen -

während am Vortag bei Katharina der Salat auf einem Schinkenbett höchstes Lob bekam.

Wenn man von Katharinas Eiweiß-Panscherei absieht, so entsteht Susannes Nachtisch in einem größeren Aufwand.

Wir sehen, wie die Konkurrenz ihr nur 25 Zähler verpasst.

Aber zum Glück hören wir, dass Richard ein wenig Japanisch spricht. Die Frage, ob er Japanisch auch schreiben kann,

beantwortet er einerseits mit Nein, entschuldigt dies andererseits damit, dass selbst nicht alle Japaner dies beherrschen, sondern nur die ausgesprochen intellektuellen und klugen.

Demnach müssten soziale Netzwerke in Japan keine große Verbreitung finden ... denn was soll man kommentieren, wenn man die Schriftsprache nicht beherrscht?

An diesem Punkt ist Richard irgendwie raus für mich. Selbst, wenn er ein Super-Dinner hinlegen wird ... Wird er das?

Dass es nicht, wie versehentlich auf Susannes Menü-Karte vermerkt, TriOlogie, sondern Trilogie heißen muss, merkt nicht einmal Richard. Ehrlich gesagt,

hätte ich dies auch nicht sofort bemerkt. Denn die Fehler von anderen interessieren mich nicht besonders.

Salem aleikum.

Guten Morgen, Gruß Silvia


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