Freitag, 27. April 2018

27. April 2018 - Barnaby: Seelen-Krimis



Barnaby: Seelen-Krimis

Krimikost als etwas Gutes für die Seele?

Eigentlich widerspricht sich das. Ein Krimi ist aufregend, aufreibend, wenn er gut gemacht ist, und überhaupt ganz Vieles, doch keine Kost für die Seele.

Nicht so Barnaby! Und hier besonders die Folgen mit John Nettles. Dabei tendieren ausgerechnet in diesen Filmen viele Täter zu Massenmördern und meucheln, was das Zeug hält. Frei nach dem Motto:

Morden kann man gar nicht genug!

Trotz der vielen Ereignisse in Midsomer brauchte ich eine Weile, um mit DCI Barnaby warm zu werden,

aber dann wurde es eine heiße Liebe meinerseits.

Was ich erst als langweilig abgetan habe, ist nun die maximale Entspannung:

Beim Abstechen runter kommen, beim Erschießen relaxen. Beim Ertränken schnell zum Weinglas greifen, und überhaupt wird mit viel skurriler Phantasie gemordet,  ohne dass es irgendwem wirklich weh tut.

Man vergleicht dieses Midsomer nicht mit einem real-existierenden Ort, sondern fühlt sich einfach wohl, weil Landschaften und Menschen an einem vorbei ziehen, von denen man manche durchaus gern als Nachbarn hätte -

falls man ihnen kein Dorn im Auge ist.

Doch wir sind ohnehin durch eine (Matt-)Scheibe getrennt, sonst würde ich gern mal mit Mrs. Barnaby über nicht vorhandene Kochkünste sprechen - und ob es Auswirkungen aufs Leben hat - und vor allem die kochwütigen Nachbarinnen dies tolerieren können.

Doch eher sind sie mord-wütig in Midsomer, und das ist gut so. Kein Montag (auf ZDF neo) ohne Morde, kein Montag ohne Barnaby und seine 100%ige Aufklärungs-Rate.

Kein Montag ohne den seelenvollen Entspannungs-Trip durch Midsomer und die düsteren Gedanken seiner Bewohner.

Der Umsatz von Tranquilizern ist seitdem rapide bergab gegangen.

Überall sieht man Seelen baumeln und Leute, die Fünfe gerade sein lassen.


Guten Tag, Gruß Silvia

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