Montag, 21. November 2022

20. November 2022 - Tatort Dresden: "Katz und Maus"


Oberkommissarin Karin Gorniak – Karin Hanczewski
Oberkommissarin Leonie Winkler – Cornelia Gröschel
Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
Kriminaltechniker Philipp Laupheimer – Yassin Trabelsi
Michael Sobotta – Hans Löw
Zoe Sobotta – Alida Bohnen
Nathalie Kissel – Christina Hecke
Brigitte Burkhard – Elisabeth Baulitz
Achim Burkhard – Kai Ivo Baulitz
Holger Kirbach – Paul Ahrens
Artur Troschitz – Mateo Wansing Lorrio

Drehbuch – Jan Cronauer, Stefanie Veith
Regie – Gregory Kirchhoff


Tatort Dresden
"Katz und Maus"

Der Internet-Aktivist mit der Katzenmaske verbreitet seine Verschwörungs-Theorien, um damit Geld zu scheffeln - und er kann in einem großen Becken mit Anhängern fischen und seine Geschäftsidee vom Hauptsache Money-Machen bereits in sehr jungen Jahren verwirklichen.

Der andere Verschwörungs-Theoretiker trägt zunächst eine Maus-Maske - und demonstriert sich selber als eine durch "Speck" verführte Maus, die nun zu großen Taten aufgelegt ist.

Michael Sobotta entführt die nicht sehr wahrheitsliebende Journalistin Brigitte Burkhard, um mittels der Androhung ihres Todes und in nur 24 Stunden die Polizei zu erpressen, 150 Kinder aus angeblich pädophilen Händen zu befreien. Doch augenscheinlich gibt es diese schweren Straftaten gegen 150 Kinder überhaupt nicht ...

Aber was weiß schon das Dresdner scheinbar hoffnungslos unterbesetzte Polizei-Trio Schnabel, Gorniak und Winkler? Die Frist verstreicht, und Sobotta erschießt die Journalistin vor laufender Kamera.

Doch sein nächstes Opfer steht schon an einer Pommes-Bude und will vermutlich seinen Beruf unbedingt durch einen erklärt wissen, der Verschwörungen verinnerlicht hat: Sobotta entführt Schnabel.

Und Schnabel erfährt, dass er als Polizeibeamter in all den finsteren Schlamassel involviert ist, das die Maus Sobotta zur Verzweiflung bringt. Natürlich entspringt das nur dem kranken Hirn der "Maus", so weit, so richtig.

Ein neues 24-Stunden-Ultimatum für die Befreiung der 150 Kinder wird festgesetzt.


Fazit

Ohne ihren Dienststellenleiter Hauptkommissar Schnabel dilettieren die beiden Kommissarinnen nun weiter herum. Nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich völlig allein stehen die beiden vor der Aufgabe, Schnabels Aufenthaltsort ausfindig zu machen - nachdem die Identität der Maus schnell feststeht. Diese nimmt dann auch ihre Maske ab, denn ein Schauspieler muss Gesicht zeigen, sonst könnte ja auch Veronika Ferres unter der Maske stecken und synchronisiert werden.

Was passiert wohl im wirklichen Polizei-Alltag, wenn einer aus ihren Reihen entführt wird? Ich denke, dass dann alle fähigen und logisch denkenden Köpfe des Präsidiums zusammen als Krisenstab an einer Lösung arbeiten. Vielleicht holt man auch noch aus anderen Präsidien intelligente Leute hinzu.

Nicht in Dresden. Die recht farblosen Ermittlerinnen stehen beinahe völlig allein auf sich gestellt und auf weiter Flur. Nur als sie Zoe, die vor ein paar Jahren ausgerissene Tochter des Täters finden, helfen ihnen bei der Zusammenkunft von Vater und Tochter ein paar Leute des SEK.

Durch Zoes Verschwinden begann vermutlich Sobottas Ausstieg aus der realen in die Verschwörer-Welt: er glaubt, sie sei entführt worden ... als sie ihm versichert, dass sie freiwillig gegangen sei ... streitet er ab, dass sie seine Tochter ist ...

Wie eigentlich hat Zoe Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen können? Sie hat ihm eine Video-Nachricht auf sein Handy geschickt!

Handy-Ortung ist doch eine der leichten Übungen der Polizei. Warum wird die hier nicht angewendet? Weil es dem gesamten Film an Logik fehlt!

Immerhin handelt es sich hier um einen Krimi der Reihe "Tatort" und nicht um einen Märchenfilm am Totensonntag.

Am Ende schlägt sich eine der beiden Ermittlerinnen völlig allein durch eine Wand, um an "Maus" und Schnabel heranzukommen ... sicherlich gibt es irgendwo auch eine Tür, oder ist der Täter etwa jeweils durch die Wand entkommen und hat sie dann wieder aufgebaut? 

Wie gut, dass mein Vertrauen in die Polizei nicht von diesem Tatort getrübt wird, was aber nicht daran liegt, dass sich dieser Film nicht bemüht, genau das zu vermitteln. 

Ein schwaches Drehbuch. Am Ende ist der Täter tot. Und Schnabel? Ja, was ist mit ihm? Blut ergießt sich über seinen gesamten Oberkörper ... er müsste eigentlich im Sterben liegen. Aber da dem gesamten Plot die Logik fehlt, glaube ich das nicht.

Ich vergebe keine Sterne, denn der Film ist aufdringlich zusammengeschustert, hätte aber mit einem bisschen mehr Mühe und Realitätsnähe eigentlich ganz gut werden können. Eigentlich ...


Guten Morgen, Gruß Silvia 



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