Sonntag, 5. Juni 2022

5. Juni 2022 - Pfingsten und der Heilige Geist und die Kirche - und ihre tiefen Verfehlungen


Pfingsten und der Heilige Geist und die Kirche ... und ihre tiefen Verfehlungen

Pfingsten ist der 50. Tag der Osterzeit und dem Heiligen Geist gewidmet. Im Alltäglichen der Kirchengemeinschaft findet er im Gegensatz zu Gott Vater und Gott Sohn eher weniger Erwähnung. Er ist die Graue Eminenz hinter den prominenteren Lichtgestalten der Kirche.

Der Heilige Geist kam in Jerusalem auf die Apostel und Jünger herab, als diese das jüdische Fest Schawuot feierten.

Dieses Datum wird als die Gründung der Kirche verstanden.

Nun hat die Kirche in den letzten Jahren mehr unter ihren vielen sehr, sehr Schwarzen Schafen gelitten, denn ewig lange im Verborgenen gehaltenen und wohl auch stillschweigend geduldete Straftaten kamen endlich ans Licht. Warum gerade viele der als ausgesprochen gläubig geltenden Kirchen-Diener abartig veranlagt sind, ist mir persönlich ein tiefes Rätsel -

und zum Glück habe ich trotz meiner Jahre in einem katholischen Internat selber keine böse Geschichte beizutragen. Persönlich kenne ich eine wirklich bittere Erzählung aus einem anderen, einem evangelischen Internat. Näher darauf eingehen möchte ich nicht.

Es kann bei den Katholiken nicht allein am Zölibat liegen, dass sich so viele Priester an Kindern vergangen haben und es wohl noch immer tun. Denn diese Art von Zölibat (die Unantastbarkeit in diesem Fall) gilt für alle Menschen: niemand darf sich an Kindern vergreifen! Kinder sind schützenswert und nicht zur sexuellen Ausbeutung freigegeben.

Wer sich als Priester und normal veranlagter Mann nicht ans Zölibat halten will, kann das tun und wird es auch so handhaben: er wird sich eine erwachsene Frau oder einen erwachsenen Mann für heimliche Stunden suchen ... und fündig werden.

Trotzdem hat sich das Zölibat totgelaufen. Es hat überhaupt keine Vorteile, weder für die Kirchengemeinden noch für die Priester, Bischöfe und Kardinäle. Im Gegenteil gäbe die Aufgabe dieser unnatürlichen Lebensweise den Guten in der Kirche mehr Kontrolle über die großen Sünder in ihren Reihen in die Hände.

Denn nicht alle sind oder waren schlecht. Es gibt von jeder Medaille auch die Kehrseite, und die darf man nicht vergessen.

Selber bin ich bereits vor vielen Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten. Es gab dafür viele Gründe, aber einen einzigen Auslöser. Doch all meine Gründe und auch der Auslöser hatten nichts mit menschenverachtenden Verbrechen zu tun:

für mich hatte die Kirche noch nie wirklich etwas mit dem Glauben an Gott zu tun. Die Stellvertreter sind ja oft und vielerorts nur ein minderwertiger Ersatz. Wie wahr das ist, zeigt sich immer mehr - denn es schwimmen Erkenntnisse an die Oberfläche, die die Kirche lieber unter sich begraben würde.

Als Agnostikerin wünsche ich all meinen Lesern ein schönes Pfingstfest. Zwar ist die Welt der Kirche genau so unheil wie die gesamte übrige, aber

für viele ist sie dennoch ein Ort des Friedens und der Zuflucht.  - Die Opfer der Kirche werden es naturgemäß anders sehen. Ihnen gilt mein tiefes Mitgefühl und der Wunsch, irgendwie Heilung von den Qualen zu erfahren.



Guten Tag, Gruß Silvia 


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