Freitag, 31. Dezember 2021

31. Dezember 2021 - Am intensivsten ist die Nähe beim Abschied. © Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939)

 



Am intensivsten ist die Nähe beim Abschied.
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939)

Vielleicht sind wir auch darum Menschen, die wir nicht persönlich kennen, beim Abschiednehmen ein Stück näher als irgendwann sonst in ihren Leben: wir können sie noch in Filmen sehen, auf Platten hören oder ihre Bücher lesen - aber es wird niemals wieder Neuigkeiten über sie geben.

In 2021 mussten wir von vielen Menschen, die im öffentlichen Leben standen, Abschied nehmen:

Prinz Philip, der Fels in der Brandung der Queen, ist von allen der wohl allgemein bekannteste Verstorbene in 2021. Er starb mit 99 Jahren am 9. April.

Die italienische Chanson-Sängerin und Brecht-Interpretin Milva starb 81jährig am 23. April. Unvergessen ihre Stimme und die rote Haarmähne. Eine Rakete!

Thomas Fritsch starb am 21. April im Alter von 77 Jahren. Genau wie Volker Lechtenbrink, der 77jährig am 22. November starb, hatte er eine einzigartige Stimme. Gesungen hat Thomas Fritsch meines Wissens nach nicht, aber er war der Synchron-Sprecher vieler internationaler Stars.

Bébel, wie seine Freunde ihn nannten, als Jean-Paul Belmondo weltbekannt, starb mit 88 Jahren am 6. September.

Mikis Theodorakis starb am 5. September mit 88 Jahren.

Von vielen bekannten Gesichtern mehr mussten wir Abschied nehmen: Charlie Watts, Heide Keller, Gerd Müller, Kurt Biedenkopf oder Herbert Köfer, der im hohen Alter von 100 Jahren am 24. Juli starb.

Abschied nehmen ohne Kenntnis der Gesichter oder Geschichten dahinter mussten wir von vielen Menschen, die an Corona (oder mit Corona) verstorben sind - sowie auch von jenen, die an anderen Krankheiten verstorben sind.

Am schwersten sind natürlich die persönlich erlittenen Verluste, die niemandem von uns erspart bleiben. Darin ist das Schicksal halbwegs gerecht ... und ausgesprochen zuverlässig. Besonders traurig ist es, wenn sehr junge Menschen oder gar Kinder sterben. Hier zeigt das Leben seine ungerechte Härte. Die bleibt vielen leider ebenso wenig erspart.

Zum Ausgleich gibt es die glücklichen Momente und Jahre, und vor allem das gute Leben "vor dem Tod", das jeder aus seinem Leben herausholen kann ... wenn er sich darum bemüht.

Ich wünsche allen meinen Lesern einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes Jahr 2022.


Trauer als Zustand verwundet.
Trauer als Prozess vertieft.
© Peter Horton (*1941)


Guten Tag, Gruß Silvia

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