Vorspeise: Julienne erfährt Klarheit
Hauptgang: Domino-Day an Erdschätzen
Nachtisch: Crumble-Crème-Ragout
Das Geheimnis liegt in der Soße - aus dem Film "Grüne Tomaten"
Aber das Geheimnis ist nicht so spektakulär wie in dem genannten Film, obwohl es die Gäste weitgehend zu Begeisterungs-Stürmen hinreißt. Nur Margarete bleibt auf dem Teppich, ihr schmeckt die Soße nicht wirklich gut. Zumindest ist diese Soße vom äußeren Schein her einfach eine Wucht:
Allerdings glaube ich nicht, dass er die absolute Sämigkeit (sieht aus wie Sirup) nur mit einem finalen Schuss Sahne hinbekommen hat.
Ansonsten drapiert er seinen Hauptgang wie einen Domino-Stein - ich sage mal: Fitzelskram. Eigentlich müsste alles kalt sein, aber niemand der Gäste bestätigt meine Meinung. Wirklich schön angerichtet sieht der Teller allerdings auch nicht aus. Dass der Kartoffelstampf gut schmeckt, glaube ich gerne - bei diesem enormen Anteil an Butter!
Der gebürtige Münsterländer Erik serviert zur Vorspeise eine Art Westfälischer Hochzeitssuppe - doch die Klößchen-Einlage gefällt seinen Gästen weniger als die Suppe selber, die im übrigen keinem akrobatischem Hochseilakt gleicht.
Noch völlig im Münsterland verwurzelt, darf es für seinen Nachtisch ein Fertig-Pudding aus Bielefeld sein, den er ein wenig mit Mascarpone verfeinert. Einzig die Crumble und die gedünsteten Äpfel sind selber hergestellt.
Was soll man zu diesem Dinner sagen, was Erik nicht selber bereits groß und breit erklärt, erzählt, äußert ...?
Kein Marktschreier könnte seine Rest-Ware am Ende eines Verkaufstages besser anpreisen.
Über Erik
Er sei sowohl extro- als auch introvertiert. Geht beides überhaupt zusammen? - Egal, für die Show lässt er den extrovertierten Erik von der Leine.
Beruflich war er früher Steinmetz und Bildhauer, aber diese Tätigkeit musste er nach einem Unfall aufgeben. Nun ist er Geschäftsführer von
17 Friedhöfen.
Seine beachtenswerteste Aussage: Er hat sich von 225 kg Lebendgewicht nach einer Zweidrittel-Magenresektion auf die Hälfte reduziert -
und dadurch ein neues Selbstbewusstsein erlangt.
Fazit
Als Roter Faden ziehen sich Äpfel durch Eriks Menü. Bereits zum Aperitif serviert er einen Calvados mit Amaretto. Der ist allen Gästen viiiel zu süß.
Kann ich gut nachvollziehen: Süßer Alkohol ist für mich persönlich eine Zumutung. Ausnahme: Eiswein, Trockenbeerenauslese.
Ein neutralerer Aperitif wäre auf jeden Fall besser.
Einige seiner Punkte sind vermutlich seiner Persönlichkeit geschuldet - oder am Ende doch der dominanten Soße?
Je 8 Zähler geben Birgitt, Cindy und Steven, eine 7 zieht Margarete. Mit 31 Umdrehungen kann er Birgitt nicht aufholen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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