Vorspeise: Quinoasalat, kaltes Gurken-Wacholder-Süppchen und asiatisches Rindertatar
Hauptgang: Surf & Turf: Dry Aged Rind mit Riesengarnele auf einem Kürbis-Süßkartoffelstampf und Portwein-Zuckerschoten
Nachtisch: Marula-Likör-Tiramisu
Realität ist der Zustand, der aus Mangel an Alkohol entsteht - Irisches Sprichwort
Sebastian hat in seiner Wohnung Platz für 500 Flaschen Alkohol - genug Platz, um unter Corona-Bedingungen sein Dinner stattfinden zu lassen, gibt es nicht. Die geltenden Abstandsregeln könnten nicht gewährleistet werden.
Immerhin darf er seine Vorbereitungsarbeiten zu seinem Wettbewerb-Beitrag in der eigenen Wohnung leisten,
bevor es auf die Fahrt zur Schul-Küche geht, in der das Alkohol-Festival stattfinden wird.
Sebastians Beruf ist es, Whisky-Verköstigungen anzubieten. Ob derzeit vielen Leuten der Sinn danach steht, ist fraglich - aber er gibt sein Bestes, Kunden zu gewinnen.
Wie ein Dozent mit ganz eigenem Thema begreift er diese TV-Stunde als Chance, sein Anliegen an die Menschheit voranzutreiben. Ohne Unterlass oder Ermüdungserscheinungen preist er seine Alkoholika sowie hier auch notgedrungen sein Menü an. Irgendwann denke ich, dass Sebastian die Leute besoffen reden kann - da brauchen sie gar nicht mehr viel Whisky.
In der Vergangenheit hat er in Südafrika eine Ausbildung zum Ranger gemacht - und war u. a. für den Wildtierschutz zuständig. Allerdings bemängelt er, dass ein Ranger auf Wilderer nur dann schießen darf, wenn diese das Feuer eröffneten. Wirklich? Darf ein Ranger nicht auch auf Wilddiebe schießen, wenn die auf Tiere ballern?
Heute schießt er nur wie aus zwanzig Pistolen in die Zuschauer-Gemeinde, und auch in der Runde seiner Gäste behält er verbal die Oberhand. Damals hätte er jeden Wilderer ohne Zweifel mit seiner Redegewalt in die Flucht jagen können.
Sebastians Menü ist genau so sprachbegabt wie er selber: Jede Menge an Aromen, Zutaten und weiß der Geier wollen gefeiert werden, wenn es nach ihm geht ...
aber es geht nicht nach ihm. Und so wünscht sich Christine zum Beispiel "mehr Ruhe im Mund".
Ich selber verliere den Überblick. Sowohl über das Gekochte als auch über die diversen Getränke, die er explizit zu jedem Gang serviert. Kopfschmerzen als Nebenwirkung am nächsten Morgen seien jedoch ausgeschlossen, meint er. Mal sehen!
Fazit
Sebastian hofft, seine Konkurrenz auf eine Weltreise mitgenommen zu haben, auf der er ihnen völlig neue Geschmacksrichtungen präsentiert hat.
Das klingt ziemlich überheblich und von gaaanz oben herab: Denn das beinhaltet natürlich auch, dass die anderen keine oder nur wenig Ahnung davon haben, was man alles zusammen mixen kann.
Ich sehe hier eher eine Irrfahrt ins völlig Blaue.
Der Lohn des Kuddelmuddels sind 31 Punkte: Je 8 geben Christine, Christian und Hanna, 7 gibt Lea.
Da herausgestellt wird, wie sehr alle im Ruhrgebiet ehrliche Worte schätzen, ohne gleich beleidigt zu sein, habe ich
hier mal ein ehrliches Wort für Sebastian;
Großkotz!
Guten Morgen, Gruß Silvia
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