Hauptgang: Rind / Haselnuss / Pastinaken-Kartoffel-Pavé
Nachtisch: Mohnbuchteln / Birne / Vanille
Von der Freude der Kindheit und Jugend
ernährt sich unser ganzes Leben.
- Otto Ernst (1862 - 1926)
ernährt sich unser ganzes Leben.
- Otto Ernst (1862 - 1926)
Ihre Kindheit und Jugend verbrachte die 29jährige Projekt-Managerin Theresa in ihrem Heimatland Österreich, in dem sie direkt an einem Waldrand aufgewachsen ist. Später hat das Leben sie nach Berlin verschlagen, obwohl sie auch Wien im Visier hatte. Wien, die "lebenswerteste Stadt der Welt" hat in ihrem Fall gegen Berlin - das auf welchem Platz in dieser Rangliste vor sich hin dümpelt? - verloren.
Sie lebt auch an keinem Waldrand mehr, sondern an einer sehr lebendig-lauten Straße in Berlin-Mitte, in der die sich durchschlängelnden Straßenbahnen den Sound vorgeben. Die Tram interessiert das Vox-Team, und sie müssen das Gehörte sofort in Bildern einfangen ... ganz so als handele es sich hier um eine Besonderheit, die man nicht überall vorfindet und die man als etwas Exotisches einordnen kann. Ein kleines Bonbon für Zuschauer, die noch nie eine Straßenbahn gesehen haben ...?
Ihren Freund Irat hat Theresa in einem Club kennengelernt, und sie freut sich auf beider baldiger Hochzeit - doch zuvor
schwelgt sie in Kindheits-Erinnerungen, die sie in Form von Gekochtem auf den Tisch bringt, um ihre Gäste, die Zuschauer und den Sender zu erfreuen.
Das Menü
In Varianten von Grün kommt die Vorspeise daher: Wildkräutersalat und Spinatknödel sehen gelungen aus und ernten die Anerkennung der vier männlichen Gäste. Selber
bezeichnet Theresa sich als "Hähnin im Korb": eine sehr unkreative Wortschöpfung.
Die Rouladen der Hauptspeise sind mit Speck und Haselnüssen gefüllt und finden nicht wirklich viel Anklang. Vielleicht sind die enthaltenen kleingehackten Haselnüsse kreativ ... aber erfüllen sie auch irgendeinen Zweck für den Geschmack? Oder stören sie einfach nur?
Das Pastinaken-Kartoffel-Pave (in einer Kastenform gebacken: das vollständige Rezept gibt es auf Chefkoch.de) gefällt den Gästen weitaus besser als die Rouladen.
Ein rundes Menü endet mit Mohnbuchteln.
Selber würde sie sich für ihr Dinner 8 Punkte geben.
Fazit
Wann ist ein Berliner ein Berliner? Der eine Kandidat lebt schon 12 oder mehr Jahre dort, der andere ist kürzlich aus Köln zugezogen, und überhaupt gibt es nur einen "echten" Berliner - Heiko.
Der eine meint, man gelte noch nach vielen Jahren als Zugereister, ein anderer meint, er könne sich durchaus als Berliner bezeichnen. So viel Getue um Zugereiste oder Einheimische kenne ich - eher vom Hörensagen, aber immerhin eigenem Hörensagen - aus der Eifel oder dem Hunsrück, denn das Dörfliche unterscheidet sich ziemlich vom Großstädtischen ...
Vielleicht betrachten sich in Berlin geborene Menschen als eine sehr besondere Spezies, und ich verstehe das Gezetere darum nur nicht - und das darf mir gern unbekannt bleiben.
Die Punkte für Theresa: Heike und Benni geben je 9, je 8 geben Mato und Freddy.
Ihr Ausgangspunkt sind also 34 Zähler.
In einer Vorschau und seiner eigenen Anschauung nach fühlt Freddy sich als TV-Star ... und sinniert, er sei beim "perfekten Promi-Dinner". Noch hoffe ich,
dass er nur einen Scherz macht.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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