Freitag, 13. Juni 2025

12. Juni 2025 - Vox - Das perfekte Dinner greift auf Shopping-Queen-Kandidatinnen zurück - Donnerstag bei Melanie


"Jolas Salatkreation“

Vorspeise: Salatvariation mit Avocado, Orange, Maracuja und Cashewkernen
Hauptgang: Parmesan-Kartoffelstampf mit Maronen-Pilz-Ragout und in Knoblauch geschwenktem Brokkoli
Nachtisch: Schaumkuss mit karamellisiertem Kern und eine beschwipste Mousse au Chocolat


Beweise locken Behauptungen in Sackgassen.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015)

Es steht die Behauptung, diese Sendereihe sei eine übers Kochen - und wenn man das als Zuschauer wirklich glaubt, landet man in einer Sackgasse oder macht (oft) mit der Fernbedienung in der Hand dem Ganzen ein Ende.

"Das perfekte Dinner" ist nur der Titel, der für kochaffine Menschen die Illusion hochhält, dass es hier um sehr besondere Koch-Erlebnisse geht. Und manchmal, eher selten, gibt es Kandidaten, die dem Titel gerecht werden.

Heute bei Melanie wird es besonders deutlich, dass es vorrangig um die Unterhaltung geht - und die muss nicht einmal besonders unterhaltsam sein, sondern darf und soll viele Gefühle heraufbeschwören, die Leute bewegen, dieser Sendung treu zu bleiben:

Mitgefühl, Scham, Neugier, Abneigung, Freude, Ärger, Unverständnis, Verständnis ... und was weiß ich ...

Die 47jährige Kosmetikerin, die in einem Berufskolleg Schülern kosmetische Techniken vermittelt, gibt offen zu, dass

Kochen ihr keinen Spaß macht, und zwar überhaupt keinen Spaß.

Wer würde eine Putzfrau einstellen, die schon beim ersten Gespräch erklärt, dass sie Putzen hasst? So dumm wäre wohl niemand!

Und da man Vox sicherlich keine Dummheit unterstellen kann, und dies keine Kochsendung ist, können sie aus dem Vollen schöpfen und kennen sowieso keine Scham, wenn und weil es um Einschaltquoten geht, und zwar vorrangig.

Melanie kann nicht nur nicht kochen, sie nennt sich auch Vegetarierin, obwohl sie Pescetarierin ist: natürlich sind das nur zwei Begriffe ohne Belang, aber im Koch- und übrigem Lebensbereich durchaus bekannt. Melanie isst kein Fleisch, weil sie es einfach nicht mag ... also ohne ideellen Hintergrund und einer wirklich guten Idee dahinter.

Für einen weiteren TV-Auftritt nach dem bei "Shopping-Queen" - hochwertiger kann ihre Motivation nicht sein - stellt sie sich an den Herd und beklagt sich gleichzeitig darüber,

wie langweilig Kochen ist: es dauert und braucht Zeit, und das ist nichts, was ihre Ungeduld gut aushalten kann.

Die Zuschauer dürfen sich durchaus auch einer Zumutung ausgesetzt fühlen!


Das Essen

entspricht dann der Langeweile, die der Zuschauer empfindet. Ein Salat ist ein Salat, egal, wie viel Obst man noch mit reinhaut, um ihn bunter und ansehnlicher zu machen.

Zumindest macht der Hauptgang die Gäste satt: allein das Püree mit Parmesan zum Pilz-Gemansche, hier Ragout genannt, sorgt für die nötige Fülle.

Schaumküsse plus Mousse au Chocolat machen die Völlegefühle rund ... und zeugen davon, dass sie in diesem Bereich keinerlei Feingefühl hat, was einem Magen guttun könnte - und was man ihm besser nicht zumutet.


Fazit

Vielleicht hilft nicht nur ihr Mann Markus, der gerne kocht - sondern auch die Vox-Crew hier und da nicht nur auf die Sprünge, sondern reicht eine helfende Hand, damit sie als

Shopperin nicht am Herd untergeht oder davor eine endgültige, unheilbare Allergie gegen das Kochen entwickelt. Für sie wäre eine Tätigkeit am Herd vermutlich gleichbedeutend mit einem "dort versauern".

Hauptsache Spaß! Den haben die Gäste. Natalia lacht oft laut und aufdringlich und nervenstrapazierend.

Zlatka hört sich selber gern reden, denn wer könnte mehr zu erzählen haben als sie. Sie fühlt sich als Mutter der Shopping-Gruppe, denn die anderen sind "ihre Mädchen", während diese Mädchen Zlatkas Fans sind. Offenbar gewinnt sie jedoch unter den

Zuschauern keine neuen Fans hinzu. Die lassen sie eher im Regen stehen ... aber lt. ihrer eigenen Aussage "steht sie da drüber".

Und dann erscheint als gedachter Höhepunkt der Sendung noch Daniel, Melanies guter Freund und Vater ihres erstgeborenen Sohnes,

und singt nicht nur, sondern veranlasst Zlatka, sich ebenfalls ein Kind von ihm zu wünschen.

Besser wäre es, diese Vierer-Gruppe

(haben sie damals auch zu Viert bei SQ im Modebereich debütiert, oder gab es eine fünfte Person, die nicht in diesen erlesenen Kreis aufgenommen worden ist?)

hätte den vielen Spaß ganz privat ohne Kamerabegleitung. Sie sind keine Bereicherung für die Sendung, und dabei beziehe ich mich nicht nur aufs Koch-Metier. Mich machen sie auf unnatürliche Weise müde.

Die Punkte werden vermutlich ausgeknobelt: je 8 geben Jil und Zlatka (nennt sich selber Uschi), 7 gibt Natalia.

Das ergibt in der Summe 23 von 30 möglichen Zählern. Am 3. Tag liegt noch immer Zlatka auf dem bislang 1. Platz. Ist mir allerdings völlig gleichgültig.

Nun muss Vox einen Weg raus aus dieser Sackgasse finden. Aber vielleicht fühlen sie sich wohl dort ... so am Ende einer Straße, an der es nicht mehr weitergeht ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


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