Hauptgang: Qabuli Palao and friends - Borani Banjan / Sabzi / Salata
Nachtisch: Pista Paradies - Cheesecake / Kardamom / Granatapfel
Dem Fernsehen verdanken wir, dass aus dem Kulturgut Speisenzubereitung eine kulinarische Peep-Show geworden ist.
© Fritz-J. Schaarschuh (*1935)
© Fritz-J. Schaarschuh (*1935)
Und der "größte" Show-Star in dieser Woche heißt Tim: lacht laut, spricht ununterbrochen, wenn man ihn nicht hin und wieder doch unterbrechen würde, verheddert sich in Floskeln, ist sozusagen in permanent guter Laune mit sich selber verstrickt ...
und dabei ist Tim überhaupt kein Kandidat in dieser Influencer-Woche. Zwar ist auch er Influencer, und ich kann nicht sagen, für welches Einflussnehm-Programm er sich ins Zeug legt - aber er ist keiner derjenigen, die auch kochen werden. Als kochende Kandidaten ist seine Frau Ana gelistet, die sich "krankgemeldet" hat und ihren Mann an die Tische zweier Mit-Kandidaten geschickt hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Kandidat ausfällt - aber es gab stets einen Ersatz-Kandidaten, der dann auch gekocht hat.
Offenbar war bereits im Vorfeld klar, dass Anas "Genesung" im Zeitraum der Aufnahmekapazitäten voranschreiten würde ... wie bereits gestern geschrieben, glaube ich an keine Krankheit Anas, sondern eher, dass Tim in die Sendung eingeschleust worden ist: ob der Plan von Ana und Tim oder der Sender darin involviert ist ... egal.
Heute spielt - natürlich neben Tim - Ramin die Hauptrolle, und er darf zeigen, was er kochtechnisch drauf hat. "Der Junge aus Kabul", wie Daniel Werner kommentiert,
hat einen Food-Blog auf Instagram, auf dem er hauptsächlich afghanische und orientalische Küche präsentiert.
Der 33jährige Ramin ist der einzige unter seinen influencenden Kollegen, der einen Hauptberuf hat: er ist als Abteilungsleiter in der Logistik-Branche tätig.
Ob die anderen Influencer je einen Beruf erlernt haben oder einen Job hatten, ist mir nicht bekannt. Man munkelt jedoch, dass in schulischen Abschlussklassen über zukünftige Berufswünsche der des Influencers, der Influencerin - ganz oben angesiedelt ist.
Das Menü
Ich denke, dass Ramin kochen kann, aber ich sehe nur viele
Auberginen, Tomatensoße, Joghurt ... und natürlich Rinderhackfleisch ...
Der vegane Käsekuchen mit Pistaziencreme sieht gut aus. Wie so oft, betont er, dass die Idee von ihm selber stammt ... selbstverständlich kann und will ich das keinesfalls widerlegen.
Ob der Kuchen allerdings so gut schmeckt wie er aussieht, kann ich ebenfalls nicht beurteilen.
Fazit
Insgesamt stufe ich den Unterhaltungswert höher ein, als es der kochtechnische Wert ist. Das gilt nicht nur für Ramins, sondern für bislang drei gelaufene Dinner.
Ramin erzählt nicht viel über sich selber, außer, dass ihm seine Mutter das Kochen nahegelegt hat - und sie vor 10 Jahren verstorben sei. Ansonsten
gibt er keinerlei Einblick in sein Leben. Mir persönlich ist das recht, obwohl diese "Dinner-Show" im allgemeinen auch von der Auskunftsfreude seiner Mitspieler lebt.
Die Punkte sind so großzügig und anderen zugewandt, wie sich Influencer gern zeigen, denn das gehört zu ihrem
"Geschäft":
je 10 geben Robin, Tina, Tim, 9 gibt Katharina.
Mit 39 Zählern kann Ramin die 3.000 Euro bereits am Horizont sehen: falls er dann wirklich gewinnt, möchte er das Geld für
die Kindernothilfe Afghanistan spenden.
Ach, ich habe etwas vergessen: der Gewinn in einer Influencer-Woche wird regelmäßig gespendet, und das ist wohl eine Vorgabe vom Sender - und der Gewinner oder die Gewinnerin darf lediglich den Verwendungszweck bestimmen. - Womöglich erhalten die Kandidaten eine Gage.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen