Samstag, 18. Oktober 2025

17. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag im Rhein-Main-Gebiet bei Ella



"RHEINHESSISCHES DINNER MIT HERZ"

Vorspeise: Getrüffelter Steinpilz-Cappuccino mit Parmesanchip und Wurzelbaguette
Hauptgang: Involtini vom Kalb mit Parmaschinken und Kapern an Kartoffel-Erbsen-Wasabi-Püree und Ofenspargel
Nachtisch: Mooskuchen und Himbeereis


Rot ist die Liebe. Folglich kann sie nicht das Gelbe vom Ei sein.
© Peter F. Keller (*1949)

Ellas Wunsch ist es, dass ihre Gäste sich zum finalen Dinner dieser Woche rot in Schale schmeißen, und wie es mit den Wünschen ist: nicht jeder fügt sich. Einzig Özlam erscheint in einem rotgemusterten Kleid,

während Baris wieder etwas verwechselt: nämlich rosa mit rot. Um dem Kopf hat er ein rosa Stirnband samt gleichfarbiger Schleife drapiert. Einzig ums Handgelenk trägt er irgendetwas in Rot, das dem Dress-Code geringfügig ähnlich ist, etwa so, wie sein Dinner keine Ähnlichkeit mit einem "Fine Dining" gehabt hat. Zumindest bemüht er sich mit einer farblichen Anpassung an das von Ella Gewünschte.

Rot ist aber auch nicht jedermanns Farbe, manch einer möchte sie überhaupt nicht tragen und einem anderen steht sie einfach nicht.

Reiner ist zwar keinen Deut in Rot gekleidet, aber als Gastgeschenk hat er neben seinen roten und rosa Rosen einen kleinen roten Wasserbehälter in Fischform mitgebracht. - Mit Geschenken kennt er sich wirklich aus: für seine Freundin hat er zu ihrem 50. Geburtstag 47 Gäste bekocht.

Ich sehe eher rot beim Hobby der 63jährigen gebürtigen Polin Ella, denn sie liebt es, Pilze zu sammeln. Aber: wenn sie sich perfekt auskennt, ist daran eigentlich nichts auszusetzen.

Mein Mann hat in einem Wald nahe unseres damaligen Wochenend-Domizils auch gern Pilze gesammelt: und ich - als Krimi-"Expertin" - musste ihn knechten, mir schriftlich zu bestätigen, dass er die Pilze freiwillig isst.

Es ist alles gut gegangen, aber eine Pilzsammlung später hatte er diverse Magen-Darm-Beschwerden nach dem Genuss der gesammelten Beute. Er hat sein Laien-Hobby zum Glück inzwischen aufgegeben.

Während Ella mit ihrer Tochter Sarah sich an die Vorbereitungen fürs Dinner macht,

lacht Baris sich lauthals über Özlem "einen Ast", denn vermutlich hält er ihren Verdacht, dass Reiner auf dem bislang 1. Platz und sie gleich dahinter liegt, für reinste Spekulationen.

Baris wird sich noch wundern ...

Ich mag Özlem. Sie nimmt kein "Blatt vor den Mund".

Zu Baris finde ich keinen Draht, denn sein überbordendes Selbstbewusstsein hat keinen Bezug zur Realität.


Das Menü

Zur Vorspeise ruft die laute Ella: "Ich bin reeedie" - und meint "ready". Ihr breiter Akzent dehnt sich also neben dem Deutschen auch aufs Englische aus. - Aber:

die Steinpilzsuppe, die wie üblich als Cappuccino mit einem Klecks Sahne obendrauf serviert wird,

würde mir vermutlich gut schmecken.

"Die Involtini sind echt der Hammer", doziert Ella in großem Eigenlob - und reicht dazu Spargel, Kartoffel-Erbsen-Püree und eine über eine Woche lang eingekochte Soße.

Es folgt: keine große Begeisterung der Gäste.

Der Nachtischkuchen sieht nett aus, aber die Zutat Babyspinat ist befremdlich. Obendrein ist Kuchen kein Nachtisch, sondern als Dessert eher eine Notlösung, die zu jedem Nachmittagskaffee besser passt.


Fazit

Reiner sagt im Vorgespräch: "Ich stelle sie mir als mütterliche Köchin vor."

Was um Himmels willen ist eine mütterliche Köchin? - Aber die Gäste spekulieren weiter über andere Formate, die sie durch ihre "Dinner-Teilnahme" erreichen könnten ... Also, nicht alle, aber allen voran Baris,

der meint, auch Männer könnten shoppen (Shopping-Queen). - Zwar gucke ich die Sendung nicht, aber ich glaube, dass

bereits Männer geshoppt haben. Nur zu! Vielleicht klappt es ja dort mit einem Sieg, Baris! - In dieser Challenge erreicht er nur den vorletzten Platz.

Die Punkte: 9 gibt Jasna, je 8 Özlam und Reiner, 7 Baris.

Mit 32 Punkten kann sie nicht gewinnen, denn, obwohl

Reiner am Montag geglaubt hat, es sei schwer, an Montagen zu gewinnen,

darf er den Jackpot mit nach Hause nehmen. Verdient!

In der nächsten Woche wird ein Profi-Koch gesucht - aber für voreilig erfreute Zuschauer: es handelt sich um eine Wiederholung aus Juni 2023.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute drei Sonnenstunden bei maximal 13 Grad.



Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 17. Oktober 2025

16. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag im Rhein-Main-Gebiet bei Baris


"Kulinarische Kunst trifft auf sinnlichen Genuss"
Vorspeise: Zweierlei vom Bison-Tatar - Klassisch und als Pani Puri mit Trüffelmayonnaise
Hauptgang: Filet vom Rind in Rotweinreduktion / Fondant-Kartoffeln / Orangenmöhren / Spargel / Erbsenpüree
Nachtisch: Lemon Posset mit Amalfi-Zitronen-Sorbet


Der Schweiß ist die Träne der Arbeit.
- Peter Hille (1854 - 1904)

Schweißperlen rinnen in feinen Linien durch Baris' Gesicht, und das liegt nicht allein an der Wärme rund um den Herd oder an den vielen Scheinwerfern, die ihn ins recht Licht rücken wollen ...

aus dem er sich dann selber herauskatapultiert. Ich sehe den

31jährigen Osteopathen und Physiotherapeuten Baris, dessen Wurzeln in der Türkei und im Iran liegen, und der sich der

bei anderen unbeliebten Angeberei verschrieben hat.

Baris sieht sich als jemanden, der "gut kochen kann" - und der selbst im Alltag Wert auf Fine Dining legt und dem ein mit Eigenlob gespicktes hochtrabendes Dinner-Motto keinesfalls peinlich ist: ich sehe nämlich keine kulinarische Kunst und sinnliche Genüsse!

Nicht unerwähnt lässt er seine Zeit in einem Internat in England, in dem man ihm ... ja was? ... beigebracht hat? Da seine Schwester in Dubai lebt, ist er zweimal jährlich dort

und tourt durch Sternerestaurants. Nun glaubt er offenbar, dass "Fine Dining" eine ansteckende Sache ist, die jeden treffen kann, wenn er nur oft genug davon träumt oder hin und wieder mal wirklich "fine" diniert.

Konträr zu seinen Erzählungen sind seine Kochtaten. Und: wenn man "Fine Dining" wirklich verinnerlicht, dann gehört dazu viel, viel mehr, u. a. eine

passende Atmosphäre ... und sogar die passende Kleidung eines Gastgebers. Ich gebe zu, dass ich das gegoogelt habe (sollte er vielleicht auch in Betracht ziehen), denn sein T-Shirt zum Beispiel passt ebenso wenig wie seine Angeberei, vom Kochen gar nicht zu reden. Vielleicht ist

er aber - und das im besten anzunehmenden Fall - nur ein großer kleiner Junge, der einfach nicht anders kann als sich selber hervorzuheben, weil er es genau so und nicht anders gelernt hat.


Das Menü

Es fängt bereits unfein an, denn an das Tatar kippt er u. a. einen gewöhnlichen Ketchup. So geht Verhunzen!

Beeindruckt es etwa seine Gäste, dass er die gleiche Vorspeise wie die heutige in einem 3-Sterne-Lokal in Dubai gegessen habe? Ich denke nicht!

Er wusste im Vorfeld, dass Özlam (Jeannie) kein rohes Fleisch essen mag, und zum Glück und meiner Freude bemängelt sie das auch. Isst jedoch tapfer ein paar Bissen, bis Baris ihr

offenbart, dass er sie das Tatar nur probieren lassen wollte, denn in der Küche stünde ihre Alternative.

Eine glatte Lüge, denn die Alternative muss er erst noch zubereiten ... was ein Fine Dining wiederum ad absurdum führt, denn sie bekommt das Rote Bete-Carpaccio, als die anderen Gäste bereits fertig mit Essen sind.

Die Soße zum Hauptgang setzt er mit viel Gemüse an, das er sogleich "würzt", wie moderiert wird - und das Gewürz sieht aus wie Fertigpulverbrühe - und verschwindet schnell in der Versenkung.

Die unterschiedlichen Gargrade der Steaks misslingen.

Auf viel zu kleinen Brettchen gelangen die ausgehöhlten Amalfi-Zitronen samt ihren zitronigen Füllungen an den Tisch: zum Glück purzeln die beim Servieren nicht auf den Boden.


Fazit

Baris gebündelte Nervosität, die von seinen Schweißausbrüchen untermalt werden, entlädt sich nach dem Dessert in einem

lautstarken hysterischen Lachen, das schwer nach Überforderung klingt, die nun langsam von ihm abfallen darf.

Wäre er nicht ein solcher Angeber, als den man ihn vor dem Bildschirm wahrnimmt, hätte mein Text heute völlig

anders ausgesehen. Aber Aufschneiderei über eine Leistung, die nicht erbracht wird, ist

selten dämlich.

Für die Zukunft hoffe ich, dass Baris immer genug Zeit bleibt, ein tägliches Fine Dining zuzubereiten, und ja, das meine ich

jetzt ironisch.

Die Punkte sprechen ebenfalls eine andere Sprache als Baris: je 7 geben Jasna, Özlam und Ella, 8 gibt Reiner.

Mit 29 Zählern liegt er am 4. Tag auf dem bislang 3. Platz. Wer hätte das gedacht? - Baris sicher nicht!


Guten Morgen, Gruß Silvia



Donnerstag, 16. Oktober 2025

15. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Rhein-Main-Gebiet bei Jasna


"Mediterraner Genuss - wo das Meer die Aromen küsst"
Vorspeise: Mediterraner Auftakt mit Tiefe - Oktopus-Salat mit Kartoffeln, Kapern und Kräuter-Vinaigrette
Hauptgang: Das Beste aus Meer und Garten - Wolfsbarsch auf Mangold-Kartoffelstampf mit Ofentomaten
Nachtisch: Finale in Frucht und Fülle - Pochierte Birne mit Mascarpone-Zitronen-Creme, dazu Biskuit-Crunch


Mit Salz und Spaß darf man’s nicht übertreiben.
- Deutsches Sprichwort

Spaß miteinander haben heute - fast - alle Kandidaten, nur Baris schwirrt der eigene morgige Kochtag im Kopf herum und macht ihm offenbar so schwer zu schaffen, als müsste er in Sandalen die Zugspitze besteigen. Hoffentlich hat er besseres Rüstzeug ...

Ein gutes Beispiel könnte er sich an Jasna nehmen, denn sie ist unaufgeregt konzentriert, um ihre Gäste bemüht und wandert durch die Show, als mache sie kaum jemals etwas anderes -

dabei ist die 58jährige gebürtige Kroatin die Chefin eines kleinen Schmuckunternehmens. Allerdings fällt heute jede Werbung darüber flach, was nicht so häufig vorkommt, wenn jemand eigene Erzeugnisse verkauft.

Jasna bezeichnet sich immerhin als "sehr kreativ", und als ihre Tochter Julia zum Helfen eintrifft, äußert sie:

"Meine wunderhübsche Tochter, die mir ähnlich sieht ...".

Kurz schneit Jasnas Mann Neno (Lennart?), der die Ähnlichkeit seiner Tochter eher auf sich projiziert, in die Küche ... Jasna und er haben bereits als Teenager zueinander gefunden und sind seit über 30 Jahren verheiratet.


Das Menü

erinnert die Gesellschaft in der Vorspeise an die Wichtigkeit von Salz. Und Salz ist besonders dann sehr wichtig, wenn es ... fehlt ... wie

in dem kleinteilig im Kreis dekonstruierten und arrangierten Octopus-Salat (Tintenfische sind sehr, sehr intelligent, aber das nur am Rande). Das zeigt, wie sehr das äußere Erscheinungsbild vom inneren Zustand abweichen kann. Immerhin kann man nachsalzen, nachpfeffern - und kann dem Gericht am Ende auch etwas nachsagen.

Der Hauptgang mit dem Hauptdarsteller Wolfsbarsch sieht nett aus,

während der Nachtisch wie eine zufällig dahingeworfene Mascarpone-Creme mit etwas matschig scheinenden pochierten Birnen daherkommt.

Biskuit-Crunch vervollständigt den Gang - eine Modeerscheinung, geeignet für Leute, denen ihr Kuchen regelmäßig misslingt. Warum soll ich Krümel essen, wenn ich ein ganzes Stück Kuchen verspeisen könnte? Aber das geht nur mir so mit all den Kuchen-Crunch-Krümeln und gilt natürlich nicht für die Allgemeinheit,

die sich den Trends nicht verschließen möchte.


Fazit

Jasna hat eine angenehm anzusehende und anzuhörende Persönlichkeit, die zum Abschluss ihres Dinners meint, dass es ein solides schönes Abendessen gewesen ist, dem es an mancher Stelle gehapert hat ...

Ich weiß natürlich nicht, ob es nur zu wenig Würze und vor allem Salz gewesen ist - oder ob es völlig salzlos war: selber brauche ich ziemlich wenig Salz, so dass ein Nachsalzen meiner Gerichte für manche andere geradezu unerlässlich ist.

Die Punkte: je 8 geben Özlam, Baris und Ella, 9 Reiner.

Mit 33 Zählern liegt Jasna somit am 3. Tag auf dem bislang 2. Platz hinter Reiner.

Die gechillte Jasna ist damit vermutlich sehr zufrieden. - Das einzige Nervenbündel am Tisch ist ohnehin Baris,

während Ella mir mit ihrer aufdringlichen Art Nerven raubt. Ich freue mich nicht auf ihren Dinner-Tag, wenn sie noch mehr Redezeit als üblich bekommen wird ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 15. Oktober 2025

14. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag im Rhein-Main-Gebiet bei Özlam (Jeannie)



"Eine kulinarische Reise durch die türkische Küche"
Vorspeise: Würzige Linsenfrikadellen, Zucchini-Walnuss-Dip, vegetarisch gefüllte Weinblätter, Joghurt-Weizensuppe
Hauptgang: Butterreis mit gerösteten Teigwaren, gebratene Auberginenpäckchen, gefüllt mit Rinderfrikadellen
Nachtisch: Knuspriges Engelshaar, geschichtet mit hausgemachtem Pudding und Pistazien



"Die Ware Schönheit hat die wahre Schönheit längst in den Schatten gestellt."
© Brigitte Fuchs (*1951)

Dort, wo Schönheit eine Ware ist und hoch gehandelt wird, arbeitet die 51jährige Özlam, die sich Jeannie nennt: in der Privatklinik eines plastischen Chirurgen im Operationssaal. In der Sendung ist jedoch nur am sehr äußeren Rand davon die Rede, denn Özlam hat viel zu tun

und muss auch ein paar Leute vorstellen, von denen nur ihre beste Freundin Esme eine wirkliche Hilfe ist: meisterlich ist Esmes Zwiebel-Schneidetechnik, bei der die atomisierten Tränendrücker am Ende wirklich gelungen sind.

Özlam hat ein Anliegen, denn sie "möchte den Gästen (und sicher auch den Zuschauern) die türkische Küche nahebringen, die nicht nur aus Döner und Kebab besteht". Es wäre hier interessant, zu erfahren, wie viele

der Zuschauer die Türkei bereist haben - und für wie viele die Kulinarik des Landes mit einem Wow-Effekt bedacht wird. - Ich war zweimal in der Türkei und mir hat vieles gefallen, aber das Essen würde ich nicht in die vordere Linie stellen.


Das Menü

Großen Sprüchen über das türkische Essen folgen ... Hackfleisch, Auberginen, Engelshaar ... Es ist also wie immer, wenn türkischstämmige Menschen für diese Sendereihe in Töpfen und Pfannen rühren.

Etwas anders ist es heute in einer Beziehung: Özlams Freund Vladimir kommt kurz ins Bild und bringt den Familienhund "Anton" mit, von dem sie sehr schwärmt. Hunde sind ansonsten nicht gerade beliebt in der Türkei.

Ihre Nichte Rabia rauscht ebenfalls ins Haus, um angeblich zu helfen ... obwohl Esme bereits alles kurz und klein geschnibbelt hat, was danach verlangt hat.

In der obigen Speisekarte ist alles aufgeführt, was neben den Klassikern Hackfleisch usw. auf die Teller kommt: eine Joghurtsuppe mit Weizen ... muss man mögen. Ich stimme insgesamt Reiner zu, der von der Vorspeise mehr, viel mehr erwartet hat.

Die Auberginen der Hauptspeise sehen angebrannt aus ... als wollten sie zugunsten anderer Gemüse eliminiert werden. Aber nix da! Das Angebrannte kommt auf die Teller.

Der Nachtisch ist ein Schichtdessert, und doch meint Reiner hierzu, dass er endlich einmal die Dubai-Schokolade probieren sollte, denn das Engelshaar schmeckt ihm,

während für Baris viel zu viel von dem Zeug im Dessert ist.


Fazit

Özlam ist natürlich eine freundliche Gastgeberin, und wenn ihre Kochergebnisse ihr und ihrer Familie schmecken, ist alles in Ordnung - für ein perfektes Dinner jedoch bei weitem nicht ausreichend.

Die Gäste spekulieren kurz darüber, wohin sie die Teilnahme beim "Dinner" führen könnte: zu Shopping-Queen und irgendwelchen Formaten, die ich gar nicht kenne und daher nicht erinnere, ist ihr Fazit ... an andere Kochshows denken sie eher nicht.

Die Punkte: je 7 geben Reiner, Jasna, Baris und Ella -

und hinterlassen eine Spur von 28 Zählern.

Eine sehr freundliche Bewertung.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Dienstag, 14. Oktober 2025

13. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag im Rhein-Main-Gebiet bei Reiner



"Gute Küche macht warme Herzen" - Bauernregel
Vorspeise: Forellenflirt im Tropengarten - Mango / Burrata / Avocado
Hauptgang: Von der Lichtung auf die Gabel - Hirsch / Wirsing / Kartoffel / Steinpilze
Nachtisch: Rot-Weiß - Schokolade / Erdbeeren / Gin


Wein, das ist ein Roman, den der Winzer mit den Trauben schreibt.
© Thomas Häntsch (*1958)

Und wenn dieser dann noch König Charles III. gut schmeckt, hat man die beste Werbefigur, die man überhaupt finden kann. So ergeht es dem Winzer Reiner, der in 9.(?) Generation seinen Betrieb in Flörsheim führt und

ein großzügiges Anwesen sein eigen nennen darf, das sich genau so für eine Gartenparty eignet wie das

Gelände in Hamburg, auf dem King Charles anlässlich seines Deutschland-Besuchs eine Party für ausgewählte Gäste gegeben hat. Dort waren auch Reiner und seine Familie willkommen. - Charles

sei sehr freundlich und gebe dem Gegenüber das Gefühl, dass er ihm interessiert zuhört, erzählt Reiner.

Nun ja, wenn einer König gelernt hat, dann in vielen Jahrzehnten wohl der älteste Sohn der Queen, und da gibt er sich natürlich volksnah und nicht, als sei er gerade zerzaust nach einem Albtraum aus dem Bett aufgestanden, sein Kammerdiener hätte vergessen, die Zahnpasta auf die Bürste zu tupfen und ... und er müsste obendrein noch eine Zahncreme-Fabrik besuchen.

Reiner seinerseits ist ausgeschlafen und begrüßt gemeinsam mit seinem Dackel Otto das TV-Team. "Dackel haben keine Herrchen, sondern Bedienstete", erklärt Reiner und fügt hinzu, dass ein Leben ohne Hund "sinnlos" sei - frei nach Loriot und vielen anderen.

Aber noch sind wir mit all dem Königlichen nicht ganz am Ende, denn ein Weinberg in seiner Nähe - ich bekomme es nicht richtig mit, ob er ihm oder jemand anderem gehört - heißt seit Ewigkeiten und mit Genehmigung des britischen Königshauses

Queen Victoria-Weinberg.

Das ist der Brückenschlag zum heutigen Dinner, denn in der Küche hilft ihm seine Tochter Victoria, die sicherlich nicht zufällig diesen Namen trägt.

Sie hilft ihm, obwohl ihr Vater eher der ist, der in seiner Küche alleinherrscht - aber zum Glück gibt es keine für die Zuschauer sichtbaren Probleme. Alles fluppt, alles geht seinen Gang.


Das Menü

Zum Aperitif lädt er die Gäste in den weitläufigen Garten ein, und anstatt sich zu ihnen zu setzen, steht er eher auf heißen Kohlen, um schnell seine Vorspeisen-Arbeiten zu beenden.

Eine gemütliche Atmosphäre schafft er nicht, sondern verabschiedet sich rasch.

Türmchen aus Mango, Burrata und Avocado werden durch von ihm selbst geräucherte Forellenstückchen getoppt. Die Gäste

sind hin und weg.

Mit kurzgebratenem Hirschrücken (das Tier, geschossen von seinem künftigen Schwiegersohn, durfte nur ein Jahr alt werden) und Wirsing, Steinpilzen und Kartoffelpüree geht die

Begeisterung in die Verlängerung - und

flacht auch beim Nachtisch nicht ab, dessen Hauptbestandteil eine weiße Schokoladen-Mousse ist.


Fazit

Das Auge isst nicht nur mit, wie es für seine Gäste gilt - sondern auch die Augen der Zuschauer haben heute viel zu sehen, so dass die Sendung kurzweilig vorbeizieht. Warum dauert eigentlich eine Stunde Langeweile ewig,

während Interessantes an einem vorbeirauscht, als säße man ein einem Formel 1-Auto? - Na ja, ganz so rasant ist es dann doch nicht.

Die Punkte kommen als I-Tüpfelchen obendrauf: je 9 geben Özlam (die sich Jeannie nennt), Jasna und Ella, Baris gibt 8.

Das ergibt die gute Summe von 35 Zählern.


Guten Morgen, Gruß Silvia


 

Samstag, 11. Oktober 2025

11. Oktober 2025 - Momo und der kleine Vogel

 


Dass Momo keinem Lebewesen etwas zuleide tun kann,

sieht man auf dem folgenden Video:


"Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder vor Momos Mäulchen ... " - eine Minute später flog er wieder davon ...

Ich wünsche euch einen schönen Samstag.


10. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Vegane Ausgabe - Freitag in Berlin bei Dustin



"Eine Reise durch Sizilien"

Vorspeise: Caponata an Focaccia mit Pesto tricolore
Hauptgang: Carbonara mit Zucchini und Tomate
Nachtisch: Kalte Pistazie trifft warmes Brioche


"Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch- Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht – aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können!"
- Anneliese Bödecker

Damit zumindest meine Überschrift "in der Familie" bleibt, benutze ich heute für Dustin genau die, die ich im April 2023

für seine Frau Reva genommen habe. Immerhin hat sie die damalige Berlin-Chose in einer klassischen Runde  (mit vorwiegend Fleisch-Konsumenten) mit 37 Punkten und einem veganen Menü  gewonnen.

Inzwischen leben sie und ihr Mann Dustin nicht mehr vegan, vielleicht auch nicht mehr rein vegetarisch ... doch heute heißt es zum Abschluss dieser Nachhaltigkeits-Veranstaltung noch einmal: auf die Teller gelangt nur, was vegan ist und kein Tierleid erzeugt hat.

Dustin ist als Kind vegetarisch lebender Eltern in den 1990er Jahren groß geworden, heute 34 Jahre alt und aktuell in Elternzeit, denn 2024 wurde sein Sohn geboren. Inzwischen ist er auf der Suche nach einem neuen Wirkungskreis und war zuvor im Personalwesen tätig.

Seine Frau Reva ist zur Drehzeit in einer Fortbildungsmaßnahme, so dass sie ihm nicht in der Küche behilflich sein kann - beider Freundin Laura übernimmt Schnibbelarbeiten,

und ich versuche, ihnen so gut wie möglich zu folgen: es ist nicht so langweilig wie am vergangenen Montag bei Lina, aber wirklich interessant will es

(für mich) einfach auch heute nicht werden.


Das Menü

Reine Inhaltsangaben von dem auf dem Bildschirm geschehenen Dingen ... liegen mir ohnehin nicht, weil es einfach die Langeweile nur noch steigern könnte,

und genau die versuche ich mit meinen Blog-Beiträgen ein wenig abzumildern. Wenn schon die Vorgaben nicht stimmen, so muss ich mir halt etwas einfallen lassen ... das gelingt mal mehr, mal weniger gut.

Meine Leser sehen im allgemeinen schließlich diese Sendung - und wissen, was gekocht worden ist und wie es schmecken könnte,

und wir alle wissen, dass wir auf die Urteile von Gästen der Kandidaten nicht immer zählen können ...



Fazit

Es ist eine gute Entscheidung von Vox gewesen, an dieser rein veganen Veranstaltung ... nur eine einzige wirklich vegan lebende Person (Lina) teilnehmen zu lassen. Den Sinn dahinter habe ich erst nach und nach erkannt, denn genau damit klammert der Sender

das Dogmatische aus, das vielen Veganern eigen ist und forciert die Toleranz. - Hoffentlich auch bei Lina, denn sie neigt schon dazu, ihre Lebensweise als allgemeingültig anzusehen. Womöglich halten sich viele Veganer ohnehin für die "besseren Menschen" ...

Mir geht es da wie

Nico, der bekennt, dass er das vegane Leben ziemlich gut findet - aber zu schwach sei, es konsequent durchzuziehen.

Im Fazit ist Nico, der Architekt, mein Lieblings-Kandidat der Woche ... obwohl sein Dinner-Abend genau so uninteressant gewesen ist wie andere ... aber er trägt

sein Herz auf der Zunge, ist für alles offen und hat meistens nur Lob zu vergeben. Und selbst, wenn meiner Vorliebe für Architekten die

Logik fehlt: es ist so: ich mag Architekten, und einen mochte ich einst im Besonderen. Er war ein völlig anderer Typ als Nico und hat auch anderes gebaut ... aber am Ende musste ich trotzdem an Reinhold denken,

obwohl ich Nico wirklich als einen guten Typen ansehe.

Die Punkte für Dustin: je 8 geben Stephen, Marie und Nico, 10 gibt Lina.

Das ergibt die Summe von 34 Zählern, die allerdings nicht an die

jeweils 37 Umdrehungen von Marie und Stephen heranreichen, die sich gemeinsam auf dem Siegertreppchen tummeln.


Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute bei durchgehender Bewölkung bis zu 16 Grad. Da wird es gleich in unserem Wald noch schön dunkel sein ... 


Guten Morgen, Gruß Silvia