Donnerstag, 31. Oktober 2024

30. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im fränkischen Seenland bei Ela (Michaela)


„Ela a casa“
Vorspeise: Avocado-Lachs-Tatar mit Burrata-Schaum und frischer Focaccia
Hauptgang: Zitronen-Kräuter-Hähnchen mit frischen Parmesan-Nudeln im Körbchen und Pistazien-Pesto, dazu ein Gemüsetürmchen
Nachtisch: Vanille-Tonkabohnen-Törtchen mit exotischer Fruchtzugabe und Pistazienknusperboden, dazu ein Pistazienkeks und Obstsalat


"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt."
- Forrest Gump im Film "Forrest Gump"

Ebenso verhält es sich mit dieser Sendung: erwischt man heute eine faule Nuss aus der Schachtel, strömt einen Tag später Rosenwasser aus der täglichen Praline.

Wer sich nicht nur fürs Kochen interessiert, sondern auch für diverse Nebenschauplätze wie Ecken und Kanten der Kandidaten, wird in dieser Sendung stets gut beliefert, denn wer Neues übers Kochen erfahren und lernen möchte, ist sicher in anderen, wirklichen Kochsendungen besser aufgehoben.

Im übrigen hinkt der Forrest-Spruch, denn wenn man die Schachtel umdreht, erfährt man alles über die Inhalte der einzelnen Pralinen.

Nach dem eher widerwilligen Kochen vom Vortag ist heute wieder ein "Rosenwasser"-Tag.

Die 42jährige Micha(Ela) ist verheiratet, hat drei Kinder, ist Beamtin und obendrein Betreiberin eines Ferienhofes. Und: sie hat sich die Zeit genommen, an dieser Sendung teilzunehmen.

Die Ferienwohnungen sind zur Drehzeit ausgebucht, wie sie erzählt: vielleicht wohnen dort die Vox-Mitarbeiter? Anbieten würde sich das. So "stören" auch keine anderen Gäste die Dreharbeiten.


Das Menü

In der Küche geht ihr die 64jährige Petra zur Hand, eine Mitarbeiterin im Ferienwohnungs-Betrieb und inzwischen gute Freundin. Beide Frauen sind aufeinander eingespielt.

Zur Vorspeise gibt es Avocado-Lachs-Türmchen (wird allgemein sehr gern genommen), und als Highlight packt sie Burrata-Schaum obenauf.

Für Nudeln hat auch Michaela eine Maschine (wie Martina am Vortag) - und vermutlich werden sich immer mehr küchenaffine Leute solch eine Erleichterung anschaffen. Sogar Martina kann eine solche reibungslos bedienen. - Die

Nudeln präsentiert sie in einem Parmesankörbchen, und ein Gemüsetürmchen plus einem Zitronen-Kräuter-Hähnchen vervollständigen den Hauptgang. So wirklich gefällt mir die Anrichteweise nicht ... aber vermutlich stehe ich damit allein.

Das Vanille-Tonka-Bohnen-Törtchen sieht ausgesprochen schmackhaft aus.


Fazit

Nun warte ich als Zuschauerin darauf, dass ein Kandidat die

Mode der

Dubai-Schokolade aufgreift, bevor der Hype wieder vorbei ist - oder die Schoko verramscht werden muss. Oder schmeckt die wirklich so herrlich wie Engelspipi auf Wolken?

Froh ist Michaela, als sie den Abend geschafft hat, denn ihr fehlt vor allem der Schlaf in dieser Woche. Somit gibt es einen echten,

wenn auch freundlich ausgesprochenen Rauswurf: "Ich gehe jetzt schlafen."

Zuvor punkten die Gäste: je 10 geben Martina, Mario, Julian und Lydia.

Mehr als 40 geht nicht!

Hoffentlich verzeiht man es mir, dass ich - natürlich nur aus der reinen Ansicht - eher

8 bis 9 Punkte gegeben hätte.

Die sympathische Kandidatin Michaela darf sich aber nun erst einmal ausschlafen ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 30. Oktober 2024

29. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag im fränkischen Seenland bei Martina


Vorspeise: Antipasti misti mit Ciabatta
Hauptgang: Pasta - Tomate / Rucola / Parmesan
Nachtisch: Tartufo di Pizzo



Man ist heute so lustlos in seinen Trieben,
wie man früher lüstern in ihrer Verdrängung war.

© René Steininger (*1970)

Besonders lustlos geht Martina an ihr Werk, den Gästen ein Dinner vorzusetzen, von dem sie noch morgen träumen können ... könnten ...

Man gewinnt vor dem Bildschirm den Eindruck, dass ihr jemand uns Unbekannter etwas Großartiges versprochen hat, wenn sie an dieser Sendung teilnimmt. Oder

schlimmer noch: sie wurde erpresst - und man hat ihr gedroht, die Tomaten aus ihrem Garten zu entführen, falls sie sich sperrt.

Spaß beiseite, bevor das jemand noch zu ernst nimmt, denn es ist kaum anzunehmen, dass Martina Tomaten in ihrem Garten züchtet.

Am Montag habe ich über Martina gedacht: Hier hat eine besonders Bock, an dieser Sendung teilzunehmen. Das aber

galt nur für die Kür und nicht für die heutige Pflicht. Es ist schließlich lästig, dass man eine Gegenleistung erbringen soll, um "ins Fernsehen zu kommen".

Die 47jährige Martina ist selbstständige Steuerfachwirtin und lebt in ihrem Haus mit zwei erwachsenen Kindern. Die 20jährige Tochter ist arbeiten, während der 18jährige Sohn sich vor einer Schulfeier richtig ausschläft. Martina

macht den Eindruck, als würde sie gern mit ihrem Sohn tauschen.


Das Essen

Kaum am Herd, freut Martina sich bereits darauf, wenn ihr "Dinner-Tag" vorbei ist.

Zuerst beklagt sie ausführlich, dass der bestellte Trüffel nicht geliefert werden konnte ... als hätte der auf irgendeine Art ihren Hauptgang wirklich bereichert.

Gefühlt sehe ich sie ausschließlich vor ihrer Pfanne stehen, in der sie Tomaten immerzu umdreht, als handele es sich um eine heilige Handlung, die man nur mit viel Bedacht ausführen darf.

Vorbereitet ist der Ciabatta-Teig fürs Brot zur Vorspeise. Vorbereitet ist die komplette Nachspeise - inklusive der Melonen-Spieße, aber in der Hauptsache ist die Eisbombe bereits fix und fertig.

Kaum denke ich - sie wird doch nicht etwa den Nudelteig höchstselbst zubereiten - als auch schon die Nudelmaschine zum Einsatz kommt: die weiß ganz genau, welche Zutaten-Mengen sie für

Nudeln benötigt, und ratzfatz kommt die fertige Pasta heraus.

Dass ihr Menü beinahe rein vegetarisch ist - mit Ausnahme des Parmesan-Käses - ist nicht das Problem, sondern vermutlich eine Konsequenz, die die

Nicht-Vegetarierin Martina zieht: ich denke, sie traut sich nicht zu, Fleisch zuzubereiten.


Fazit

Es ist überhaupt kein Manko, wenn jemand nicht kochen kann - das Dumme ist jedoch, wenn sich eine Koch-Verweigerin ausdrücklich für eine Sendung wie diese bewirbt.

Dafür beklagt sie in ständiger Litanei die Anstrengungen, die ihr die Küchenarbeit abverlangt hat. Mehrmals sei sie völlig durchgeschwitzt gewesen,

was den Appetit aufs Essen nicht unbedingt größer macht. Am skandalösten sind

allerdings die Punkte, die ihr zufliegen, als würden sie das genau richtige Ziel treffen und nicht nur ein falsch verstandener - weil zu und nur freundlich abgeschossener Zufallstreffer sein:

je 7 geben Mario und Michaela (Ela), je 8 zücken Julian und Lydia.

Fairness geht anders. Kochen aber auch.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 29. Oktober 2024

28. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag im fränkischen Seenland bei Mario


Vorspeise: Moggerle schwimmt im Meer - Thunfisch / Kalb
Hauptgang: Färse sucht im Wald - Rind / Pfifferlinge / Schupfnudeln / Brokkoli
Nachtisch: Vanille trifft auf Beerenhimmel - Crème brûlée / Himbeeren / Heidelbeeren


Lampenfieber

Mario ist anfangs sehr aufgeregt. Da hilft es auch nicht, dass gleich zur Begrüßung des Teams seine Frau Melanie und ihrer beider 5jährige Tochter Stella neben ihm stehen. Mir kommt kurz der Gedanke, dass er bald Kochlöffel und Pfanne weit von sich wirft - und aufgibt.

Aber das kann natürlich nicht passieren, denn Vox strahlt keine halben Sendungen aus - wohl aber durchaus mal halbe Sachen. Die Crew hätte die Dinner-Tage nach hinten verlegt und den oder die Ersatzkandidatin an den Herd gebeten.

Der 32jährige Mario ist Maurermeister und lebt in einem selbst gebautem Haus, in dem auch in den Innenräumen viel Maurerkunst zu bewundern ist. Auch Thomas Müller - ich kenne den Fußballer nur dem Namen nach - hat schon Marios Dienste in Anspruch genommen. Wenn ich das kurz gelesene richtig in Erinnerung habe, hat er ihm eine Reithalle gemauert.

Für Mario hoffe ich, dass er mit dem Mauern im heimischen Bereich nie fertig wird, denn er scheint diesen Beruf aus Leidenschaft auszuüben. Auch im Garten gibt es noch einiges zu bauen und aufgetürmt liegen Steine herum,

während der Stall mit schönem Außenbereich für 6 Hasen bereits fertig ist. Das Gehege genügt sicherlich dem Tierschutz, und die Sechs können sich untereinander Gesellschaft leisten. Genau so etwas sieht man nicht oft, wenn "Dinner"-Kandidaten Hasen halten. Also

ein Pluspunkt von meiner Seite.

Negativ muss ich bemerken, dass ich Mario kaum verstehe, was überhaupt nicht an seinem Dialekt liegt, sondern an seiner Sprechweise. Ich habe den Eindruck, dass er vor lauter Rasanz im Sprechen viele Silben einfach runterschluckt ... anstatt sie auszuspucken.


Das Menü

"Moggerle" steht offenbar für Kalb. Das Kalbfleisch ist eine der Zutaten für ein Vitello tonnato. Warum er den Dosenthunfisch

in der Pfanne "erhitzt" - keine Ahnung.

Der fertige Teller ist am Ende schön angerichtet.

Färse (ein mindestens 8 Monate weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat) kommt in Begleitung von allen oben genannten Zutaten auf die Teller.

Warum er die Schupfnudeln nach der Teigzubereitung in die Pfanne wirft - und nicht erst in Wasser vorgart ... keine Ahnung. In der Pfanne brennen sie schneller an, als man gucken kann.

Der Nachtisch scheint die Gäste nicht wirklich glücklich zu machen, obwohl doch ein Nachtisch genau dafür geschaffen wurde ...


Fazit

Die ersten Umarmungen unter den Kandidaten geschehen heute in Windeseile: kaum treffen sie im Vorfeld zu Interviews aufeinander - liegen sie sich auch schon in den Armen.

Ich fürchte, ich werde das in Zukunft ebenfalls immer dann erleben, wenn und weil andere Menschen und ich dieselbe Veranstaltung besuchen ...

Im Laufe der Aufzeichnung wächst Marios Selbstbewusstsein, und am Ende dieser Veranstaltung gibt er zum Besten:

"Das war heute das perfekte Dinner".

Perfekt ist perfekt und der Begriff duldet nicht die kleinste Schwäche.

Die Punkte der Gäste: 9 gibt Michaela (Ela), Julian und Lydia geben je 8 und Martina 7 Punkte.

Das sind 32 Umdrehungen.

In der Werbepause sieht man wieder einmal Carsten Maschmeyer, der nicht mehr aussieht, wie Gott ihn einst gedacht hat ... und der einem Kandidaten Herzen entgegenwirft. Der Herzwurf geht so sehr in TV-Zuschauer-Richtung,

dass ich mich tatsächlich wegducke ... immer, wenn ich diesen Mann in einer Vorschau sehe, bekomme ich eine leicht unangenehm schaurige Gänsehaut ...


Guten Morgen, Gruß Silvia



Samstag, 26. Oktober 2024

26. Oktober 2024 - "Gib Deiner Seele eine Kuschelecke, in der sie sich wohlfühlen kann." - Ursula Schachschneider (*1957)


Gib Deiner Seele eine Kuschelecke, in der sie sich wohlfühlen kann.
- Ursula Schachschneider (*1957)

Meine Montagabend-Wohlfühl- und Kuschelecke ist einerseits mein Bett und andererseits eine gleich doppelte wöchentliche TV-Sendung, die das Wohlbefinden vergrößert. Es gibt keine anderen Sendungen, die mir auch nur annähernd so gut tun wie die rund um

inzwischen zwei DCIs Barnaby. Da ist einerseits

Tom Barnaby (John Nettles) und andererseits John Barnaby (Neil Dudgeon), der von seinem Reihen-Cousin Tom die Polizeiinspektion im fiktiven Midsomer als Chef übernommen hat.

Obwohl es in jeder Folge meist mehr als nur einen Mord gibt und die Mordmethoden oft phantasievoll ausgefeilt bis total skurril sind - und gar nicht zimperlich daherkommen,

handelt es sich um sogenannte "Cosy Krimis" - also gemütliche Krimis.

Die Reihe ist nach Büchern von Caroline Graham (* 1931) entstanden, obwohl seit langer Zeit Drehbuch-Autoren diese Geschichten weitergesponnen haben - und wenn es auch heißt, dass es sich bei den auf Caroline Graham zurückzuführenden Büchern um welche handelt, die auf der

Agatha Christie-Tradition basieren - schließe ich mich nicht uneingeschränkt dieser Meinung an. Agatha war Agatha und Caroline ist Caroline - und allein in dem Zeitraum, in dem die Bücher spielen, finden sich große Unterschiede.

Tom Barnaby wandelt vielleicht noch eher auf Agathas Spuren - aber John Barnaby ist eindeutig in der Neuzeit angekommen.

Mittlerweile gibt es mehr als 130 Folgen von "Midsomer Murders" oder - wie es in Deutschland heißt "Inspektor Barnaby" - und ein Ende ist - hoffentlich - nicht in Sicht.

Rauf und runter werden die Folgen auf ZDFneo abgedudelt und erfreuen viele Zuschauer. Auch weltweit ist die Reihe ein großer Erfolg.


Eine gewisse Gemütlichkeit

ist eher in den Folgen mit Tom Barnaby zu finden, aber auch bei John fehlt sie nicht gänzlich. Eine schöne Landschaft geht eine Union mit

oft abstrusen Morden ein. Und die zuschauende Seele erfreut sich daran ... und an den vielen urigen Typen, die in dieser Landschaft beheimatet sind und die man hierzulande kaum in Krimis - oder auch in der Realität? - antreffen kann.

Auch scheuen die Macher nicht davor zurück, hin und wieder selbst Kinder als mordende Scheusale hinzustellen, vor denen sich jeder Erwachsene zu Tode fürchten würde.

Aber: kein Krimi dieser Reihe macht eine schlaflose Nacht mit Albträumen, sondern hinterlässt beim Zuschauer ein gutes Gefühl.

Woher das rührt, kann ich gar nicht einmal sagen, denn natürlich gehöre auch ich zu den Menschen, die jede Art von Verbrechen aufs Tiefste verabscheuen -

aber vielleicht greift hier der beliebte Hunde-Halter-Satz: "Die wollen doch nur spielen."

Ja, und sie spielen verdammt gut! Bis in die Nebenrollen ist die Besetzung stets sehenswert.


Manchmal ...

schlafe ich bei der einen oder anderen Folge ein, was natürlich dadurch gefördert wird, dass ich an Montagsabenden vom Bett aus zusehe - tut das dem Wohlbefinden überhaupt keinen Abbruch,

denn 1. kann man jede Folge irgendwann wieder sehen und 2. verführt besonders die Synchronstimme von John Nettles (Tom Barnaby) durch ihre sanfte Attraktivität zum Einschlafen. In der ersten Traumphase habe ich dann durchaus

Momente, die in Midsomer spielen, weil der Fernseher schließlich noch läuft - aber selbst das ist auf keinen Fall unheimlich oder gar bedrohlich.

Ich helfe hier und da einfach, den Mörder oder die Mörderin, die auch schon mal sehr alt sind, zu überführen - denn ich kenne ihn oder sie schließlich von einer früheren Ausstrahlung.

Und falls mein Montag mal nicht so gut verläuft wie erhofft ... am Abend finde ich Entspannung durch die geheimnisvolle

Aura, die jeden dieser Cosy-Krimis umgibt.


Guten Tag, Gruß Silvia


25. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll & Tränen" - Freitag in Böttingen bei Christian



„Mit Liebe für Euch gemacht“

Vorspeise: Käsig / Salatig / Meerig - Parmesan / Orange / Garnele
Hauptgang: Klassisch | Fleischig | Gemüsig - Pasta / Rind / Möhre
Nachtisch: Fruchtig / Schoko / Alkohol - Erdbeere / Brownie / Creme


Fünf Hochzeitssausen und kein Todesfall
- anhand des Films "Fünf Hochzeiten und ein Todesfall"

Nicht einmal beim gestrigen "Krimi-Dinner" gab es einen rein fiktiven Todesfall, sondern nur ein vermisstes Brautkleid, das die Gäste auf Sherlocks Spuren wiederfinden sollten.

Inzwischen habe ich von der Überdosis an Brautkleidern mehr als genug und sehne mich nach den üblichen Kandidaten, von denen viele vielleicht auch nicht kochen können, aber nicht so ausdauernd ihre Profession bewerben.

Was die Brautkleider anbelangt: die meisten haben mir überhaupt nicht gefallen. Eine Braut sollte vielleicht dezent erotisch und auch sexy in ihrem Outfit aussehen, aber manches Kleid hat jede der in ihnen beheimateten Brüste herausquellen lassen. Einige Braut-Klamotten wirkten dadurch nur sexuell aufdringlich, ohne dass dieses oder jenes Kleid eine Verheißung auf die Hochzeitsnacht dargestellt hätte.

Die heute gezeigten Brautkleider von Christian gefallen mir noch am besten.

Ich kenne die Sendung "TuT" noch immer nicht, was auch so bleiben wird: vielleicht gibt es Bräute, die genau die Kleider suchen, die mir überhaupt nicht gefallen ... aber manche sollte man auch nur vor dem eigenen Fehlgeschmack schützen? Mir ist das

am Ende egal. Ich bin froh, dass diese

Werbeveranstaltung heute ein Ende findet.

Wie es öfter in dieser Sendung ist, ist zu viel eben zu viel und mehr hilft nicht mehr. Da hilft es auch gar nichts, dass die Kandidaten Brautausstatter viel Spaß haben ... wenn der Spaß sich nicht auf mich als Zuschauerin überträgt. Natürlich bin ich nur eine von sehr vielen Zuschauerinnen, aber vermutlich stehe ich mit meiner Meinung nicht ganz allein.


Das museale Zuhause

Etwas anderes fällt mir zu seinem Haus nicht ein, in dem der 43jährige Christian mit seinem Mann Alex lebt. In jeder Ecke gibt es etwas zu sehen, was vielleicht nicht gerade museumsreif ist, die Augen überfordert, aber auch interessiert.

Etwa 1.000 Puppen haben sich in einem Extra-Raum versammelt. Welch eine Leidenschaft! Als Tisch-Deko stehen Barbie-Bräute parat, um die

beschleierten Kandidatinnen zu empfangen. Auch der

sympathische

Christian trägt einen Schleier.

Mehr Werbung geht nicht! Nur, dass er es sehr charmant rüberbringt, rettet für mich diese 5-Tage-Show über Hochzeitskleider.

Und wir erfahren, dass Christian und sein Mann demnächst Eltern eines Jungen werden, der im Januar von einer Leihmutter (aus dem Ausland) geboren wird. Das Kind darf sich schon auf einen

entertainenden Vater freuen. - Ob es sich später als Erbe auch über all den Krimskrams, wertvoll oder nicht, und die 1.000 Puppen freuen wird? Bis dahin vergeht viel Zeit.


Das Menü

rauscht an mir beinahe vorbei.

Irgendwie passt das Gulasch - gepimpt mit Ketchup - weder zum Ambiente noch zu den beworbenen Brautkleidern.

Der Nachtisch - Brownies und Herrencreme - sieht gut aus und besticht natürlich durch Blattgold, das 1a in dieses Ambiente passt. Es hätte mich gewundert,

wenn es am Ende nicht golden geworden wäre.


Fazit

Für den "schönsten Tag im Leben" - das geben alle Verkäufer von Brautmoden gern zum Besten, wenn sie ihre tülligen Prachtstücke an die Frau bringen möchten. Für so einige

Ehepaare ist das womöglich wirklich der schönste Tag in ihren Leben.

Für andere wäre es traurig, wenn dies der schönste Tag im Leben wäre - denn der darf - immer wieder und in anderer Gestalt kommen: vielleicht an einem Mittwoch in einem November, vielleicht an jedem dritten

Montag im Eheleben ... oder wann auch immer man ihn dazu küren kann.

Vor der Punktevergabe verschönern seine Gäste noch ein Brautkleid, das zur Versteigerung für einen guten Zweck herhalten soll. Eine der Frauen meint,

man müsse das Kleid mit Autogrammen toppen (als wären sie Superstars): und dafür erwarten sie am Ende einen Erlös von 100.000 Euro. Das ist natürlich scherzhaft gemeint und resultiert aus dem Überschwang der Höhenflüge.

Die Punkte: je 8 geben Victoria und Helen, je 9 Elaine und Claudia.

Das ergibt die Summe von 34 Zählern, aber auch Christian darf wie alle anderen - was vorher vereinbart wurde - spenden,

obwohl Victoria den Sieg geholt hat. Die 3.000 Euro werden geteilt - und die Spendenempfänger sind verschiedene.

Ich denke, alle haben ohnehin eine Gage bekommen für diese Veranstaltung.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute hier 20 Grad bei 9 Sonnenstunden.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 25. Oktober 2024

25. Oktober 2024 - A u r a: Jugendwort des Jahres 2024


A u r a: Jugendwort des Jahres 2024

Der Begriff "Aura" stammt aus der Esoterik, was erklärt, dass ich ihn beinahe nie bis höchst selten benutze: Esoterik ist für mich auch die "Religion" der Bauernfänger, die andere Menschen auf die verschiedenste Weisen hereinlegen wollen.

Und nun haben die Jugendlichen sich selber "aufs Maul" geschaut - und sind in einer Abstimmung bei dem Wort "Aura" hängengeblieben. Sie gebrauchen das Wort jedoch nicht aus esoterischer Sicht,

sondern aus spöttischer.

Das "Jugendwort des Jahres" gibt es seit 2008, aber erst seit 2020 wählen die Jugendlichen zwischen 11 und 20 Jahren selber einen der vorgeschlagenen Begriffe. In den Jahren zuvor hatte der Verlag "Langenscheidt" durch eine Jury stets die Auswahl getroffen. Das Ergebnis führte oft zu einer Belustigung unter den jungen Menschen.

In 2008 war

Gammelfleischparty  das Jugendwort des Jahres. Es war ein Synonym für eine Ü-30-Party.

In diesem Jahr ist es nun Aura:

In der Jugendsprache kommt auch eine Minus-Aura vor, welche einen

peinlichen Auftritt beschreibt. Ansonsten bezieht sich "Aura" auf die Ausstrahlung, den Status oder das Charisma einer Person.

An 2. Stelle für das Jugendwort des Jahres 2024 ist

Talahon

ins Ziel gegangen: es beschreibt junge Männer, die mit gefälschten Markenklamotten herumlaufen, Goldketten und Bauchtaschen tragen und vor Jogginghosen nicht zurückschrecken - und durch die Innenstädte bummeln und einen

auf dicke Hose machen.

Der Begriff sorgte in diesem Jahr für Diskussionen über Rassismus, weil die gemeinten jungen Männer meistens einen Migrationshintergrund haben. Aber die Einwände wurden beiseite

geschoben, da diese Stereotypen sich selber so bezeichnen.

Ich könnte einmal überlegen, wie in meiner Jugend das "Wort des Jahres" ausgefallen wäre, wenn man es denn dazu gekürt hätte  - aber mir fällt partout nicht viel ein: war es affentittengeil? Auf jeden Fall ist das ein schreckliches Wort - und anstößig obendrein. Dagegen ist

Aura

geradezu niedlich.


Guten Tag, Gruß Silvia



24. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll & Tränen" - Donnerstag in Erlensee bei Victoria


„DAS PERFEKTE (KRIMI) DINNER - Bis der Tod euch scheidet“
Vorspeise: Aufgelöst in Säure - Kabeljau / Limette / Chili
Hauptgang: Eingerollt im Teppich - Kalb / Walnuss / Erbse / Kartoffel / Karotte
Nachtisch: Fingerabdrücke sichern - Himbeere / Cheesecake / Cookie


"Ein Trauerkloß ist auf keiner Speisekarte zu finden"
- Helga Schäferling (1957)

Es könnte sein, dass bei all der Menükarten-Poesie, die wir in dieser Sendung lesen, Victoria mit ihrer Kurzversion eines brutalen Krimis "den Vogel abschießt". Aber so ganz wird die Karte dem nebenherlaufenden "Krimi-chen" nicht gerecht, den sie sich zur Freude ihrer Gäste ausgedacht hat. In aller Kürze:

Ein Brautkleid (was sonst?) ist kurz vor der Hochzeit verschwunden. Am Ende stellt sich heraus, dass die Braut selber das Kleid versteckt hat - weil sie nicht den von ihrem Vater ausgesuchten Mann heiraten will. Der Vater ist geläutert, die Tochter darf den Mann heiraten, den sie liebt.

Eher ist das eine Geschichte aus "1001 Nacht", die aber genauso gut auch noch heute in manchen Realitäten fernab der modernen, aufgeklärten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts spielen könnte ... Aber ob dies dann auch gut ausgehen würde?

Die 30jährige Victoria ist mit dem 37jährigen Jan verheiratet, hat ein Kind namens Bruno und führt ihren Brautladen für Übergrößen in Erlensee nahe Frankfurt a. M. In der Küche geht ihr Jan zur Hand, und sie serviert am Ende das bisher beste Menü dieser Woche.


Das Menü

Zum Aperitif serviert sie Champagner, den sie mit Eiswürfeln verwässert. Warum? Spritzen, mit Grenadine-Sirup gefüllt, hocken in den Kelchen - so dass sich jeder den Champagner noch weiter verhunzen kann.

Dann untertitelt Vox: "Löst keine Leiche in Säure auf, sondern Fleisch."

Somit schießt heute Vox den Vogel ab - mit dem dümmsten Spruch des Tages. Denn, wenn man es genau nimmt, und das mache ich hier und jetzt - dann handelt es sich bei dem gemeinten

Fleisch oder Fisch ebenfalls um Leichen. Das war schließlich nicht immer eine tote Materie ...

Aufgelöst in Säure bedeutet hier Kabeljau-Ceviche.

Eingerollt im Teppich bedeutet Kalbfleisch-Involtini.

Zum Nachtisch zieht sie krimikonform Handschuhe über und taucht diese in Himbeersoße, drückt die Hand auf alle Teller ... so läutet man Halloween ein. Oh, sorry, es geht nicht um das keltische Fest, sondern um einen

nicht ganz so handfesten Krimi.


Fazit

Victoria versteht es, ihren Abend unterhaltsam zu gestalten, erzählt aber auch von den Nachteilen, die sie als öffentlich tätige Brautmodenverkäuferin erfährt: sie spricht von bösen Kommentaren aufgrund ihrer Sendung, die sie anfangs zum Weinen gebracht haben. Offenbar empfindet sie es am Schlimmsten, wenn solche Kommentare ihre Plus-Size-Bräute treffen.

Wo Licht ist, ist immer auch Schatten ...

Heute jedoch scheint für Victoria ausschließlich die Sonne, und deren Strahlen bekommt sie von ihren Gästen in Form von Punkten:

8 gibt Elaine, je 10 geben Helen, Claudia und Christian.

Zwar kann ich das Menü geschmacklich überhaupt nicht beurteilen, aber 38 Punkte sind wirklich eine Hausnummer, die nicht nur etwas mit den Kochresultaten zu tun haben können.

Ich schalte um und gucke mir einen richtigen Krimi an, denn diese Vorliebe teile ich mit Victoria.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 24. Oktober 2024

23. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll & Tränen" - Mittwoch in Mainz bei Helen


„shop. cook. eat. LOCAL.“
Vorspeise: Meenzer Bube - Meenzer Mädcher
Hauptgang: (Fast) frisch aus em Rhoi
Nachtisch: Crêpe Mayence mit Meenzer Eis


Sprechblasen-Ballett

Zwischen vielem Palaver ploppt ein klares Bekenntnis der heutigen Gastgeberin Helen auf: "Ich habe mir ein Menü ausgesucht, das einfach in der Zubereitung ist."

Ihre Kochkenntnisse beziffert sie auf 4/10.

Schon vor 10 Jahren hatte sie sich für diese Sendung beworben, wohl wissend, dass es in der auch ums Kochen geht. Offenbar hat Vox sie damals nicht an ihren Herd begleitet, aber alternativ ist sie in der "Höhle der Löwen" gelandet, um ihren Brautmodenladen zu promoten. Von da an ging es televisionstechnisch steil bergauf, und sie ist Teilnehmerin der 1. Stunde dieser Tüll & Tränen-Klamotte.

Da ich nie zappe (denn ich kenne die Ziffern der für mich relevanten Senderplätze auswendig), hatte ich nicht einmal einen winzigen Einblick in die Sendung, aber in meiner Phantasie sehe ich, dass es am Ende eines

Verkaufs-Gesprächs darauf hinausläuft, dass Helen viel zur Entscheidungsfindung ihrer Bräute beiträgt. Sie scheint zu den Verkäuferinnen zu gehören, denen so leicht niemand entkommt ... aber wenn dann alle zufrieden sind, ist das natürlich schön.

Die 38jährige Helen ist mit einer Frau namens Karo verheiratet und gemeinsam haben sie 2 Kinder. Den Sohn hat Karo geboren, die Tochter Helen.

Was das "perfekte Dinner" anbelangt, gibt es viele Kandidaten, die nicht besonders gut kochen können, aber in dieser Woche hängt das Damoklesschwert des erwarteten Versagens wie ein Schleier aus Tüll über der Veranstaltung. Gerne lasse ich mich in den kommenden Tagen eines Besseren belehren, aber bislang sind

maximal die vergebenen Punkte herausragend.


Das Menü

Kann man das heute guten Gewissens ein Menü nennen? Eher ist es ein Essen, an dem jeder für ein nettes Beisammensein etwas beigesteuert hat: zum Beispiel der Bäcker, der Produzent einer bestimmten Eissorte usw.

Bei diesen außer Haus zubereiteten Beigaben handelt es sich um welche, die sie durchaus hätte selber zubereiten sollen.

Dass sie vieles davon gekauft hat, empfindet Helen als "nicht schlimm".

Stimmt, schlimm sind ganz andere Dinge ... aber: in dieser Sendung wird so wenig von den Kandidaten erwartet, dass sie es durchaus bewältigen können, sich Mühe zu geben. Die meisten halten sich auch daran.

Als Joke serviert sie Dosen-Ravioli.

Neulich hat mich in einem Supermarkt eine andere Kundin etwas gefragt, während sie genau solch eine Dose in der Hand gehalten hat: ich habe ihr geantwortet, dass ich gar nicht wusste, dass es so etwas noch gibt. Prompt hat die Frau auch noch zu einer Dose mit irgendeiner Suppe gegriffen ... ja, ja, sonst würde sie frisch kochen ... wer es glaubt!

Der Vorspeisensalat ist eine "gemischte Tüte", der nur von vielen Blumen übertrumpft wird, die das gekaufte Brot auch nicht besser machen.

Lachs? Frisch aus dem Rhein? Gibt es nicht. Das weiß Helen auch, aber immerhin titelt sie ihr Essen in Großbuchstaben mit "lokal bzw. local (nicht-mehr-so-Neudeutsch)".

Crêpe - vermutlich ist der Teig gekauft, aber immerhin muss sie den noch in der Pfanne verarbeiten. Dann schmiert sie einen Billig-Schokoaufstrich drauf und rollt alles mit ein paar Früchten zusammen.

Ich rolle mich hier nicht vor Vergnügen ...


Fazit

Eine sehr uninteressante Veranstaltung nimmt ihr Ende mit viel zu vielen Punkten:

je 8 geben Elaine, Claudia und Christian, 7 gibt Victoria.

Wie setzen sich für dieses Essen 31 Punkte zusammen? Warum gibt z. B. Christian, der so einiges zu bemängeln hatte, 8 Punkte? Etwas

mehr Ehrlichkeit - und hier und da auch die Courage, sich evtl. unbeliebt zu machen - wäre in jeder Hinsicht besser.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 23. Oktober 2024

22. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll u. Tränen" - Dienstag in Diez a. d. Lahn bei Elaine


"L‘amore trifft auf die Liebe“
Vorspeise: Aubergine trifft auf Kartoffel
Hauptgang: Leidenschaftlich und heiß
Nachtisch: Süße Vollendung


Doppelt hält besser.
- Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)

Nach diesem Prinzip trifft heute "Liebe" auf "Liebe", wenn auch in zwei Sprachen, denn Elaine möchte natürlich ihre italienischen Wurzeln nicht vergessen. Gibt es eigentlich die schönsten Liebeslieder in italienischer Sprache? Und wie hoch ist die Scheidungsrate in Italien? In Deutschland soll es etwa 130.000 Scheidungen pro Jahr geben.

Der einen Leid ist vielleicht die Freude der anderen: die dieswöchigen Braut-Ausstatter könnten durch eine erneute Hochzeit profitieren. Nur sehr am Rande würde es mich interessieren, wie viele Bräute sich ein zweites Mal in den Hochzeits-Stress stürzen ... und im selben Laden ihr Outfit erwerben?

Die 38jährige Elaine ist bereits seit 22 Jahren mit ihrem jetzigen Mann Guiseppe zusammen, und er zeigt sich willig, Schnibbelarbeiten zu übernehmen und sogar in kleinteiliger Arbeit Pistazien von den Schalen zu entfernen.

Nebenbei ist Elaine Mitglied in einem Musical-Verein - und singt gerne vor Hochzeits-Publikum. Da ihr Gesang nur kurz eingeblendet wird, enthalte ich mich einer Beurteilung darüber. Besser ist das sowieso.


Das Menü

Man merkt, dass sie nicht zum ersten Mal in ihrer Küche steht. Sie arbeitet zügig, ist konzentriert - und dennoch müssen die Gäste ein bisschen mehr Geduld aufbringen als sie haben, denn die Zeit läuft Elaine davon - und da hilft es auch wenig, dass Guiseppe sich zum Beispiel um Getränke kümmert oder

die Mini-Herzpizzen im draußen beheimateten Ofen backt.

Die Teigherstellung sehe ich nicht. Aber es wird wohl einen in der großen italienischen Familie geben, der dies beherrscht ... vielleicht sogar sie selber, aber sicher ist das nicht.

Der Auberginen-Auflauf zu den Herzen sieht naturgemäß nicht wirklich "attraktiv" aus, aber vielleicht würde er sogar anderen als ihren wohlgesonnenen Gästen schmecken. Auf die Urteilsfähigkeit dieser Gäste verlasse ich mich auf keinen Fall.

Zum Hauptgang serviert sie lange gegarte Rinderrippchen mit einer sehr, sehr flüssigen Soße. Zwar scheut sie keine Industrieprodukte wie Fond aus dem Glas oder gekörnte Brühe - aber offenbar traut sie sich nicht, die Soße zu binden. Soßen gehören zur Königsdisziplin in der Küche.

Das Kartoffeln-Pistazien-Püree bearbeitet sie mit dem Handmixer. Jeder weiß, dass man dazu keinen Stabmixer nehmen sollte - aber: nach kurzer Recherche habe ich herausgefunden, dass ein Handmixer gar nicht verkehrt sein soll. Allerdings sollte man damit nur mehlig kochende Kartoffeln mixen.

Zumindest sieht das Püree auf dem Tellerbild (bei Chefkoch.de) nicht misslungen oder wie Kleister aus.

Der Nachtisch ist hübsch anzusehen: ein Tiramisu mit Kirschen, die die Aufgabe haben, an eine Schwarzwälder-Kirsch zu erinnern.


Fazit

Elaine lacht und meint es sicherlich nicht ernst, als sie Helens tänzelnden Auftritt in einem aus Elaines "Hobby-Schrank" genommenen knappen Kostüme sieht:

"Es sinkt ... das Niveau."

Ich allerdings fürchte mich bereits vor Helens Show-Tag - und nicht nur wegen ihres flippigen Auftritts an diesem Abend.

Victoria hat andere Sorgen: "Jeden Tag essen ..." beklagt sie, als würde sie am Ende der Woche in eine andere Kleidergröße wechseln müssen.

Claudia kontert: "Du isst doch sonst auch jeden Tag."

Cut vom Sender! Bevor es in einer Diskussion endet?

Die Punkte für Elaine, die sich selber 8 bis 9 geben würde (von mir bekäme sie eine gute 7): je 8 geben Helen und Christian, je 9 Claudia und Victoria.

Mit 34 Zählern liegt sie am 2. Tag auf dem bislang 1. Platz. Verdient.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Dienstag, 22. Oktober 2024

21. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll und Tränen": Montag in Wetter bei Claudia


„Aller guten Dinge sind drei - Zwischen Träumen, Tüll und Tränen“
Vorspeise: Der maßgeschneiderte Dreiteiler - Süßkartoffel / Brokkoli / Blumenkohl
Hauptgang: Verliebt, verlobt, vernascht - Ochse / Kalb / Schweinchen / Klößchen
Nachtisch: Etwas Neues, etwas Altes und etwas Meloniges - Melone / Melone / Melone


Zwischen Pülverchen und Soßenbinder

bewegt sich das erste Dinner dieser Woche, und von Träumen, Tüll und Tränen kann gar nicht die Rede sein. Doch selbstverständlich bleibt die Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" nicht unerwähnt, ist sie doch die wichtigste Zugabe. Welche

Sendung muss hier gepusht werden? Ist es die der Brautausstatter oder doch die der Hobby-Köche? Solch ein Special spült sicherlich die Freunde der Tüll-Reihe in die Sendung hinein, während sie die Freunde dieser Sendung

eher abturnen könnte.

Mir selber hätte man die Kandidaten auch als "normale" Dinner-Teilnehmer verkaufen können - denn ich habe noch nie einen Blick auf Tüll und Tränen geworfen. Allerdings werde ich heute pausenlos daran erinnert, wo ich eigentlich gelandet bin, und

die erste Kandidatin Claudia bringt es auf den Punkt: "Ich würde beim normalen "Dinner" sang- und klanglos untergehen."

Das sind ja Aussichten!

Obwohl es auch bei dem von ihr als "normal" beschriebenem Dinner Leute gibt, die vom Kochen keinen großen Schimmer haben und sich nur selber promoten wollen.

Die 43jährige Claudia hat polnische Wurzeln, ist seit 2018 mit einem Mann namens Namir verheiratet, lebt in Wetter nahe Dortmund und führt - wie alle anderen jeweils auch - einen Brautmodeladen. Niemals ihr Lächeln verlierend schwebt sie durch die 75 Minuten Sendezeit - die

- ich erwähne das gerne immer wieder - bitte endlich um mindestens 15 Minuten gekürzt werden dürfte. Irgendwie ist die Länge vom "perfekten Dinner" wie

die Schleppe an einem Brautkleid, die am Ende ziemlich ramponiert sein kann.


Das Menü

Dem Team bietet sie Kaffee an, und ich bin erstaunt, dass sie zwar einen Thermo-Mix besitzt, aber offenbar nicht einmal eine normale Kaffeemaschine. Also müssen sie mit einem Instand-Produkt Vorlieb nehmen.

Danach scheut sie sich nicht, die Not von Hühnern auszunutzen: die Brühe für die Suppe setzt sie mit dicken Hühnerschenkeln aus der Supermarktpackung an. Reicht die Aufwandsentschädigung nicht? Läuft das Geschäft mit den Bräuten nicht?

Erstmals sehe ich, dass eine Kandidatin eine Undercover-Hühnersuppe, die sie als Gemüsesuppe verkauft, mit Soßenbinder finalisiert.

Ochsenbäckchen, Kalbsbäckchen und Schweinebäckchen sind ein Trio, aus dem sie ihren Hauptgang stampft. Am Ende kann sie die drei Fleischsorten nicht unterscheiden.

Die Soße schmeckt vermutlich nach dem Brühepulver, das sie gern verwendet. Oder nach Knoblauchpulver - ich verliere - gewollt - den Überblick.

Melone mit Ziegenkäse und Balsamico läutet den Nachtisch ein. Das wäre am ehesten eine Beigabe zu Gegrilltem. Pudding kommt hinzu - und beim Waffelteig

hege ich die starke Vermutung, dass man den im Supermarkt kaufen kann. Eine Zubereitung des Teiges sehe ich nicht.


Fazit

Holen sich Bräute eigentlich schon mal Tipps für ihre Hochzeits-Menüs, während sie sich in Tüll und Spitze werfen? Claudia wäre hier jedoch nicht die richtige Ansprechpartnerin.

Wie es weitergeht? Ich denke, mit viel Show-Gehabe.

Hier der Blick auf die Punkte-Show von heute: je 8 geben Elaine, Helen und Victoria, 9 gibt Christian.

Das ergibt in Summe 33 Zähler, die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Aber um Kochkünste geht es schließlich nicht ... oder nur sehr, sehr beiläufig.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 19. Oktober 2024

19. Oktober 2024 - Telefon-Interview mit Bine: sie hat in der Sendung "Das perfekte Dinner" in Wien gekocht.

Die Fotos wurden mir von Bine zur Verfügung gestellt

Telefon-Interview vom 17. Oktober 2024
mit Bine - sie hat vom 30. September bis 4. Oktober an der Sendung "Das perfekte Dinner" teilgenommen


Hitze . Sahara-Sand . Weihnachtsplätzchen

Während zur Ausstrahlung der Wien-Sendung bereits der Herbst begonnen hatte, war es zur Drehzeit heiß, heiß und noch heißer in Wien. Und da Wien noch immer nicht am Meer mit seinen sanften Brisen liegt und die Kandidaten jeweils einmal die Leistung guten Kochens vollbringen sollten - haben die übrigen Tage auch nicht gerade zur freien Verfügung gestanden haben. Die waren fest für den Drehplan reserviert, was es für jeden Teilnehmer zu einer besonderen  Herausforderung machte, sich einem - man weiß es - kritischem Publikum zu stellen.

Bine hat am 5. Tag gekocht. Hatte sie anfangs gedacht, das wäre genau der Tag, an dem sie alle Vorlieben und Abneigungen kulinarischer Genüsse kennen würde und im Vorteil sei, hatte sie unterschätzt, dass ihr gerade der 5. Tag mehr abverlangt hat, als es etwa der 1. gekonnt hätte.

Eine Redakteurin von VOX hat ebenfalls gesagt: "Der 5. Tag ist der anstrengendste."

Bine ihrerseits hat nicht nur ihr Dinner ohne Schnibbelhilfe gemeistert, sie hat auch alle Vorbereitungen allein getroffen: zum Beispiel Blumen besorgen und die Wohnung säubern. Inklusive natürlich dem Entfernen von Katzenhaaren ... Remember!

Dann gab es auch noch den Sahara-Staub, der nicht nur bis Wien, sondern auch bis nach Duisburg geflogen ist (ich erinnere mich sowohl daran als auch an die extreme Hitze, die es hier ebenfalls gegeben hat).

Kaum hatte Bine ihre Fenster gründlichst geputzt, zeigte ihr der Sahara-Staub eine lange Nase. Noch mal drüber wischen, noch mal alles kontrollieren ... bis zur nächsten Staub-Attacke aus der Wüste.

Gesehen hat man davon im TV nichts. Vielleicht haben die Kameras das verschluckt - oder sie hat sich einfach im Vorfeld zu viele unnötige Gedanken und Sorgen gemacht.


Das "Perfekte Dinner" am 5. Tag

Ganz einfach kann ich sagen, dass Bine am 5. Tag das perfekte Dinner mit viel Hingabe zum Kochen zubereitet hat.

Gesundheitlich ging es ihr an diesem Tag allerdings überhaupt nicht gut, was vor allem an der Hitze lag, die ihren Kreislauf belastet hatte. Von 6 Uhr in der Früh bis zum späten Abend war sie ohne Pause im Einsatz. Am frühen Morgen für den letzten Feinschliff in der Wohnung, dann musste sie dauer-präsent für das Vox-Team sein. Pausen gab es keine.

Mit viel Kraft hat sie es als Teil der inzwischen großen Familie ihrer Lieblings-Sendung "Das perfekte Dinner" und trotz einiger Widrigkeiten geschafft, diesen Abend - aus Zuschauersicht - erfolgreich zu Ende zu bringen.

Am Abend fehlte ihr besonders ihr Ehemann Eric: haben sie sonst Gäste, kümmert er sich um alles andere, was nicht das Kochen anbelangt. Das ist schon eine große Hilfe, die an diesem Tag natürlich außen vor bleiben musste. Auch,

wenn es in der Sendung von einem Teilnehmer dargestellt wurde, als hätte er sich um das Getränke-Wohl der Gäste gekümmert. Er hat sich einmal eingebracht, mehr hat er sich vielleicht am Ende eingebildet. Das mit der Einbildung ist meine eigene Interpretation dazu.


Nach der Aufzeichnung

brach die wirklich harte Zeit für Bine an:

3 Monate dauerte es bis zur Ausstrahlung, und das waren 3 Monate, in denen sie sich in einem Ausnahmezustand befunden hat. Sie wusste ja, dass ein Kandidat ihr nur 5 Punkte gegeben hat ... und auch aus welchen fadenscheinig vorgeschobenen Gründen - und hatte trotzdem große Furcht vor einem Shit-Storm in den sozialen Netzwerken.

Wie schön, wenn solch ein Sturm am Ende dem gilt, der ihn für jemand anderes entfachen wollte!

Eine wichtige Stütze war Eric, ihre große Liebe. Er wusste, was bei der Punktevergabe passiert war, noch bevor die Aufzeichnung zu Ende gegangen war. Ohne es ihr vorzeitig zu verraten, ermutigte er sie, den Abend in guter Stimmung zu Ende zu bringen.

Nach der Ausstrahlung wurde Bine zur "Siegerin der Herzen", denn jeder Zuschauer konnte sehen, wie gut sie kochen kann - und wie

sympathisch sie an allen fünf Tagen rübergekommen ist.

Endlich war die große Last von ihren Schultern genommen, von der sie fast geglaubt hatte, dass sie sich darauf häuslich niederlassen würde.

Alles, alles ist gut geworden.


Weihnachts-Dinner und weihnachtliches Plätzchenbacken mit drei Mit-Kandidaten

Die Wien-Runde mit Bine, Martina, Lukas und Dominic haben sich für die nächste Zeit vorgenommen, ein Weihnachts-Dinner zu veranstalten und

gemeinsam Plätzchen zu backen.



Ganz ohne TV-Kameras, aber sicherlich erfahren

Bines Follower davon:

Auf Facebook, Instagram und per Google kann man ihren Blog unter Bine kocht genau studieren. Da gibt es viele, viele herrliche Rezepte aus allen Kochkategorien zu entdecken.

Ihre Follower auf Instagram haben sich nach der Ausstrahlung von 23.000 auf 32.500 (Stand: 17.10.2024) erhöht.

Auf Facebook hat sie 39.577 Follower (Stand: ebenfalls 17.10.2024).


Köchin als Beruf?

Diesen Wunsch hatte Bine nie, aber in ihrer Studienzeit hat sie in einem Marketing-Unternehmen gejobbt und war geflasht von den vielen guten Koch-Ergebnissen für diverse Veranstaltungen. Interessiert und vielleicht angefixt hat sie die Köche deswegen "gelöchert", vieles 

nachgekocht, das Essen "Versuchskaninchen" vorgesetzt und nach und nach ihre eigenen Kochkenntnisse zu einem großen und großartigen Hobby ausgebaut.

Dahinter steckt ganz viel Leidenschaft und viel Interesse und inzwischen auch ein großes Können.


Traum-Restaurant?

Ich habe sie nach einem Traum-Restaurant irgendwo auf dieser Welt gefragt ... und eingefallen ist ihr eines, von dem wir beide noch gar nicht genau wissen, wo es sich befindet, aber

irgendwo in Skandinavien steht ein Kuppelgebäude ohne Fenster. Wenn man dort sitzt, werden Bilder projiziert, die den Anschein erwecken, als säße man mitten im Meer.

Wer Näheres weiß, melde sich bitte.


Weiteres

Auch wiedererkannt worden ist Bine, z. B. während eines Wellness-Urlaubs mit ihrer Mutter kurz nach der Ausstrahlung. Die Menschen haben sie sehr freundlich auf die Sendung angesprochen.

Würde sie je im Lotto gewinnen, würde sie einen Großteil spenden - und sich den Traum von einer "Private Dining"-Location erfüllen. Dazu müssten Räume oder ein entsprechendes Haus angemietet oder gekauft werden, und auch die sanitären Anlagen müssten zu den gesetzlichen Vorgaben passen.

Falls ihr Traum einmal in Erfüllung geht, kann sich jeder von Bine bekochen lassen.


Fazit

Bine und ich hatten ein langes und gutes Gespräch miteinander, in dem wir auch viel und herzlich gelacht haben.

Sie bereut es nicht, am "perfekten Dinner" teilgenommen zu haben. Das Team sei super freundlich gewesen. Falls es die Zukunft ergibt - entgegen der Regel, dass jeder nur einmal teilnehmen darf -  wäre sie wieder gern dabei. Nur würde sie sich dann Hilfe für die Vorbereitungen holen - zum Beispiel ihre Schwester.

Weiterhin wird sie mit ihrem Koch-Blog großen Erfolg haben (da bin ich sehr sicher) - und sie ist nicht nur eine gute Köchin, sondern auch

ein besonders herzlicher und zugewandter Mensch.

Vielen Dank, Bine, für dieses Interview.


Guten Tag, Gruß Silvia