Dienstag, 30. September 2025

29. September bis 2. Oktober 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Wiederholungen ab dem 11. April 2023



4 Tage zeigt Vox Wiederholungen der nachösterlichen Woche 2023 im Allgäu.

Am 1. Tag hat Anita gekocht:

„Anitas Menü“
Vorspeise: Paprika / Garnele / Käse
Hauptgang: Rind / Stampf / Gemüse
Nachtisch: Orangen / Schoko


Ihrem TV-Auftritt habe ich den Titel

Lachen im Allgäu

gegeben.

Hier der Link zu meinem damaligen Blog-Beitrag:





Der 2. Kochtag stand völlig im Redeschwall von Alexandra.

Ihr Menü:

"Mein 7. Himmel"
Vorspeise: Schwarz-weiß an Feldsalat
Hauptgang: Allgäuer Wiese trifft Meer
Nachtisch: Traumkugel



Ihrem redseligen Auftritt habe ich den Titel

Bei Gott, alle Welt spricht und niemand kommt zu Wort
- Jean Paul (1763 - 1825)

gegeben.


Hier der Link zu meinem damaligen Blog-Beitrag:






Der 3. Tag im Allgäu gehörte dem "aufgeräumten" Karsten:


Sein Menü:

"Indonesische Spezialitäten neu interpretiert“
Vorspeise: Indonesische Vorspeisenvariation - Soto ayam / Gado-Gado
Hauptgang: Ikan Ingwer - Gebratener Kabeljau mit Salicorn, Bambussprossen-Karotten-Ingwer und Reis
Nachtisch: Lavakuchen mit Pandan-Eis und exotischem Fruchtsalat


Seiner Sendung habe ich den Titel

Charme ist mitgebrachter Sonnenschein
- Manfred Hinrich (1926 - 2015)

gegeben.


Hier der Link zu meinem  damaligen Blog-Beitrag:





Zum Abschluss der 4tägigen Sause durchs Allgäu hat Tanja gekocht.

Ihr Menü:

Vorspeise: Forelle trifft Pfannkuchen
Hauptgang: Schalotte küsst Rind
Nachtisch: Aller guten Dinge sind drei

Ihrer Ausgabe habe ich den Titel

Bahnhofsmission

gegeben. Die Erklärung findet man natürlich hinter dem

Link zu meinem damaligen Blog-Beitrag:



Mir bleibt, allen Lesern einen schönen Feiertag und danach ein schönes Wochenende zu wünschen.

Neues vom "perfekten Dinner" gibt es dann in der kommenden Woche.




Als Nachtrag auf den heutigen "Tag der Deutschen Einheit" hier mein Blog-Beitrag aus dem Jahr 2019.

Hier der Link:



Guten Morgen, Gruß Silvia




Samstag, 27. September 2025

26. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - "NRW - unter freiem Himmel" - Freitag in bei Stephan



„Lieblingsessen“

Vorspeise: „Zarahs Lieblingsvorspeise“ - Lachs und Bacon / Tomate und Couscous / Joghurt und Pesto
Hauptgang: „Biancas Lieblingshauptspeise“ - Lamm / Kartoffel / Erbsen / Möhren
Nachtisch: „Bonsais Lieblingsnachspeise“ - Zitrone / Käse / Sauerrahm / Himbeere



Die Zufriedenheit ist die Bonsai-Ausgabe des Glücks.
© Fritz P. Rinnhofer (1939 - 2020)

Als in meinem Bekanntenkreis damals von einigen allwöchentlich "Dallas" konsumiert worden ist, hatte es uns besonders die bezaubernde Lucy Ewing (Charlene Tilton) angetan - und wir nannten sie

sexy Bonsai.

Das hatte ich schon vergessen im hinteren Erinnerungs-Stübchen abgelegt und nicht daran gedacht, dass es noch einmal einen

Bonsai

im TV geben würde: dieser heißt eigentlich Stephan, war dick (er hat mehr als 80 kg abgenommen) und stets der Kleinste in seiner Umgebung, wie er seinen Spitznamen selber beschreibt. Ob er neben dem Titel "Bonsai" auch noch das Attribut "sexy" verdient, muss jeder für sich entscheiden. Natürlich hat er es für mich neben "Lucy" schwer ...

Der 52jährige Rettungs-Sanitäter (bitte immer und überall an die Rettungsgassen denken) kocht nicht in seinem Zuhause, sondern auf einem etwas entfernt liegenden Grundstück - ich würde sagen: mitten in einer Pampa - und hat dort zwar eine Hütte zur Verfügung,

aber all das Equipment, das Drumherum bis zum letzten Glas kann er über Nacht ja nicht sorglos auf freier Fläche stehen lassen: zu viele Euros stecken in all den Grillgeräten, über die ich den Überblick verliere.

Feiern ohne ans Ende zu denken, und vielleicht auch mit Schrecken: ist nicht! Vorm Nachhausegehen muss Bonsai so einiges wegräumen.

Wer bindet sich warum solch einen Klotz ans Bein: Bonsai! - Und er macht das offenbar sehr, sehr gerne.

Chrissis Sorge, dass keine Toilette vorhanden ist, ist unbegründet: natürlich, denn niemand würde ihr zumuten, in die

Natur pinkeln zu müssen.


Das Menü in der "Pampa" von Wippersfürth

beginnt mit Tomaten, gefüllt mit Couscous plus einem Topping von Bärlauchpesto. Lachs, innen optimal glasig, kross gegart, folgt.

Erbenpüree, Lamm und noch dies und das, was harmonisch auf die Teller kommt, sieht gut aus. Auch ist das Lamm nicht zu sehr durchgebraten,

was besonders Chrissi - Barbara stimmt ihr zu - bemängelt: war nicht gerade Chrissis Fleisch so drüber, dass man sich darüber hätte beschweren können?

Manch einer sieht eben rosarot auf sich selber und auf andere mit dunkel getönter Brille: ist immer so. Wird man nicht ändern.

Die Zitronentarte schneidet gut ab.

Und die Käseplatte sollte eigentlich alle überzeugen, die noch nicht von der besonderen Schwere dieser Veranstaltung insgesamt beeindruckt sind.

Ist aber nicht so. 


Fazit

Das ist einmal ein völlig anderes "Dinner"-Erlebnis und so viel ich weiß, eine einzigartige Location in diesem "Theater". Draußen

laufen zwei Spaziergänger vorbei, und sie versuchen, nicht zu sehr auf Kameras und Location zu achten. Sie gehen einfach weiter ... man könnte denken, man sei in einer

Martin Rütter-Sendung, in der Hunde therapiert werden - die lernen müssen, ohne Krawall an Artgenossen vorbeizugehen.

Ich bin schwer begeistert von "Bonsai", der sich als ein ganz Großer erweist. Diesen Titel "ganz Großer" hat er sich sowieso in den letzten Tagen bereits erworben,

und heute zeigt er, dass ihm nichts zu schwierig und keine Arbeit zu viel ist, seinen sehr besonderen Auftritt zu wuppen.

Andere Kandidaten können, wenn sie wollen, nach ihren Dinnern einfach Fünfe gerade sein lassen und auf Heinzelmännchen oder den nächsten Tag warten,

während für Bonsai die Arbeit nach dem Ende der Drehzeit in die Verlängerung geht.

Und alle, die Rettungskräfte auf die eine oder andere Art behindern oder sogar bedrohen, sollten sich einmal ansehen, mit welch einem Menschen sie es zu tun haben könnten: und auch drüber nachdenken, dass sie genau diesen Menschen selber einmal dringend brauchen.

Ein großes Risiko gibt es heute: das Wetter! - Ein oft sehr belangloses Thema wäre hier direkt eine Katastrophe geworden, denn ausweichen ins Haus

wäre noch gegangen, aber z. B. bei Gewitter und Starkregen draußen grillen ... nicht.

Rainer weiß, dass er sich keine Gedanken um den eigenen Sieg mehr machen muss ... klug. Chrissi hofft noch und "pokert". Frank stimmt ihm eigentlich zu, vergreift sich allerdings hoffnungsvoll ...

Die Punkte: 10 gibt folglich Rainer, je 9 Barbara und Frank, 8 Chrissi.

Mit 36 Zählern verpasst Bonsai um einen einzigen Punkt den Gleichstand und um 2 - den von mir gewünschten - Sieg.

Es gewinnen Chrissi und Barbara mit je 37 Umdrehungen.

Entschuldigung, aber hier freue ich mich nicht mit, als Chrissi aufspringt wie eine, die schon beim Start wusste, dass sie als Erste durchs Ziel gehen wird.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten heute bis zu 17 Grad bei 4 Sonnenstunden. Regen bleibt aus.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Freitag, 26. September 2025

25. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - "NRW - unter freiem Himmel" - Donnerstag in Bottrop bei Barbara

Kamerun-Schafe


„Die Sinnesreise à la Barbarella aus dem Kräutergarten“

Vorspeise: Kräuter-Joghurt-Smoothie / Erdbeer-Papaya-Salat / Schafskäse-Teigtaschen
Hauptgang: Rehlachse / Whiskey-Zwiebelnest / Honig-Möhren / Ziegenkäse / frische Kräuter
Nachtisch: Ananas / Orangenlikör / Crepes


Die Bottroper "Kräuterhexe"

Zunächst bezeichnet Barbara sich als "Kräuterhexe", und ich bin schon leicht genervt: bitte nichts Esoterisches, denn damit kann ich rein gar nichts anfangen. Dann wird ihr Wohnort Bottrop genannt, und es ist zwar im bodenständigen Ruhrgebiet nicht unmöglich, selbst ernannte "Hexen" anzutreffen - aber auch nicht unbedingt wahrscheinlich, sie an jeder Kreuzung zu finden.

Und so ist auch Barbara lediglich eine Freundin ihrer Kräuter, die in einem recht verwunschenen Garten zu Hause sind - und die Kräuter werden flankiert von vielen anderen Pflanzen und auch

9 Schildkröten.

Auf die Frage, wie alt Schildkröten werden können ... meint die 56jährige Sekretärin Barbara: "Sie werden mich überleben."

Die älteste der Welt, eine Seychellen-Schildkröte, heißt Jonathan und ist ca. 1882 geboren.

Ich hätte Barbara eher die Frage gestellt, ob sie weiß, wie alt ihre Schildis sind - und wer die "Erben" sein könnten.

Barbara lebt mit ihrem Mann Klaus in einem schönen Haus in einer solide und verkehrsberuhigten Siedlung anderer netter Häuser. Der Garten ist eine "Wucht",

während die Draußen-lebe-ich-so-richtig-auf-Outdoorküche mit allem ausgestattet ist, was jeden Gastrosexuellen erfreuen würde. Sie kocht gern und oft draußen, und war schon als Kind vom Leben in der Natur begeistert.

Heute begeistert sie Gäste und Publikum gleichermaßen, weil sie alle Kochstellen voller Freude, hochmotiviert und unaufgeregt bedient.


Das Menü

"Barbarella" ist der Titel, den ihr 3jähriges Enkelkind ihr in einer verbalen Glanzleistung verliehen hat.

Die Vorspeise besteht aus einer Art "Frankfurter Soße" zum Trinken: jede Menge Kräuter sind mit Joghurt gemischt, püriert und sicherlich ein Zungenschmaus. Die mit Schafskäse gefüllten Teigtaschen sind sehr groß geraten, aber es gibt für den gesamten Gang nur Lob, viel Lob.

Auch der Hauptgang, der hübsch angerichtet auf die Teller kommt, erfreut die Gäste.

Giftgrün serviert Barbara die Crepes - und erwähnt, dass ihr Mann die allein aufgrund der Farbe nicht essen mag.

Für Fans von Geschichten über Außerirdische ist die Farbe sicher ein Highlight.


Fazit

Chrissi bemerkt, dass der Nachtisch nicht ihren Geschmack getroffen hat. Es wäre auch Zauberei, wenn man für vier noch relativ unbekannte Gäste den jeweiligen Geschmack treffen würde ...

Sie soll nicht nach ihrem Geschmack bewerten, sondern nach der Zubereitungsart (macht sie am Ende auch).

Wie meistens gibt es auch heute einen Gast - ich glaube, es ist Frank - der dieses und jenes nicht gebraucht hätte. Eine ebenso gängige Redewendung in dieser Sendereihe wie "Ihr Lieben", "Ort des Geschehens", "Schön, dass ihr da wart" usw., die nichtssagend ist.

Stephan ist voll des Lobes und ohne jegliche Beanstandungen. Er hat einfach nur eine Menge Spaß und freut sich über das gute Essen.

Die Punkte: 10 gibt Stephan, je 9 geben Chrissi, Frank und Rainer.

Mit 37 Zählern ist Barbara punktgleich auf einer Höhe mit Chrissi.

Wenn ich mich hier entscheiden müsste, wer wirklich und allein vorne liegt ...

es wäre nicht Chrissi.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 25. September 2025

24. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - "NRW - unter freiem Himmel" - Mittwoch in Dorsten bei Chrissi



"Soulfood à la „la cucina senza uscita“"

Vorspeise: Sauerteig / Pilz / Tomate / Avocado / Feta
Hauptgang: Rind / Kartoffel / Kohl / Aubergine
Nachtisch: Schokolade / Käse / Sesam / Beere


Wetterkapriolen

38 Grad im Schatten sind beinahe eine Garantie dafür, dass das Wetter bald Kapriolen schlagen wird - und der Wind schnell zum Sturm aufdrehen könnte. Während die Sonne noch vom Himmel brennt und die Kandidaten guter Dinge sind und ausgeruht aussehen, als könnte das innere und äußere Klima gerade nicht besser sein, braut sich nach und nach am Himmel etwas zusammen, das

für ein Dinner unter freiem Himmel lästig, aber kein Weltuntergang ist.

Die 28jährige Chrissi lebt im ländlichen Teil von Dorsten am Niederrhein und hat von ihrer Terrasse einen weiten Blick aufs flache Land, der durch eine gewisse Geruchskulisse unterstrichen wird. Während sie alle nötigen Vorbereitungen trifft, fährt ein wenig weiter draußen ein Bauer mit seinem Güllewagen durchs Feld. Auch das gehört zur guten Landluft.

Wie es andererseits zu TV-Machern gehört, etwas dramatischer darzustellen als es dann am Ende ausfällt. - Wie oft seit Montag wurde eigentlich der verdunkelte Himmel als drohendes Geschehen gezeigt? Beinahe habe ich im Vorfeld gedacht, dass der Himmel überm Niederrhein so richtig einstürzt und die Gäste platschnass

mit Handtüchern versorgt werden, während die

Schokoküchlein mit dem Gorgonzola-Kern

dem Starkregen gnädig zum Opfer fallen.

Aber alles ist offenbar nur halb so schlimm, sonst wären die Aufnahmen noch dramatischer ausgefallen. Chrissi packt mit Hilfe ihres Freundes Tim alle Gerätschaften und Lebensmittel zusammen und verfrachtet die in die Küche. Das

Film-Team könnte mehr Arbeit haben, um alle Verkabelungen und Gerätschaften von draußen nach drinnen zu schaffen. Gibt es dabei ein paar Flüche übers Wetter, ein paar derbe Worte vielleicht? So etwas hätte man für diesen Tag ruhig einmal filmen dürfen ... als Zuschauer-Gimmick sozusagen.


Das Menü

Für ein wirklich gelungen aussehendes Brot hat sie den Sauerteigansatz namens "Herbert" genutzt ... ich kenne nur "Hermann", aber weder er noch Herbert haben je in meinem Kühlschrank gelebt.

Salat aus einer Plastiktüte gesellt sich zu einem Herbert-Kind und wird durch ein Avocado-Feta-Sorbet vervollständigt.

Ich kann mich erinnern, dass es am Vortag bei Frank Diskussionen plus Befindlichkeiten gegeben hat, wie die Steaks gegart sein sollten - und meine Erinnerung sagt mir, dass es alle Gäste - auch Chrissi - eher medium rare, sehr rare, gewollt haben.

Dieser Gargrad gelingt Chrissi nicht: das Fleisch ist am Rand dunkel und in der Mitte ein bisschen rosa. Und als hätte die

leichte Abkühlung durch den Regen hier schon Wirkung gezeigt, findet das Fleisch die als "auf-den-Punkt-gegart"-Anerkennung.

Chrissi möchte besonders innovativ sein und serviert zum Nachtisch unter anderem ein

Schokoküchlein mit Gorgonzola-Kern.

Das hört sich nach Gelüsten-Befriedigung von Schwangeren an ...

Stephan, ganz sicher nicht schwanger, feiert diesen Kuchen. Frank und Rainer feiern nicht mit.


Fazit

Die Punkte für Chrissi: je 9 geben Frank, Rainer und Stephan, 10 gibt Barbara.

Mit 37 Zählern liegt sie am 3. Tag auf dem bislang 1. Platz, der nur schwer einzuholen ist. Sie selber ist offenbar nicht so überschwänglich wie ihre heutigen Gäste ... wenn auch die 7 und 8 Punkte, die sie bisher vergeben hat, keine Schande sind.

Am Ende habe ich erneut eine - natürlich wieder ungehörte - Bitte, die Sendung endlich um 15 Minuten zu kürzen.

Warum? - Kürze = Würze!


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 24. September 2025

23. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner: - "NRW - unter freiem Himmel" - Dienstag in Dorsten bei Frank

Rechts geht es nach Dorsten ...


"Von allem etwas"
Vorspeise: „Fisch, Fisch, Fisch“ - Sardine / Kabeljau / Lachs
Hauptgang: „Fleisch, Kartoffeln, Gemüse“ - Rind / Kartoffel-Sellerie / Paprika / Zucchini / Aubergine
Nachtisch: „Kuchen, Eis“ - Schokolade / Vanille / Himbeere


Drei Töchter und eine Mutter sind vier Teufel für den Vater.
- Aus Argentinien

Gut, dass man nicht alle Sprichwörter für bare Münze nehmen muss, denn offenbar ist Frank recht glücklich mit seinen

fünf Töchtern,

die bei seinem Outdoor-Kochevent allesamt eine Aufgabe übernehmen, und sei es auch nur die, einmal kurz durchs Bild zu rauschen, um den Anlass zu bereichern. Die einzige, die nicht vor die Kameras tritt, ist Franks Frau,

von der man als Zuschauerin nur etwas von ihrem robusten Hobby erfährt:

im beinahe verwunschen aussehenden Garten in irgendeiner Ecke, hinter einer Hecke, einem Strauch

ist ein kleiner Hühnerstall ... und zwei enge Käfige mit Kaninchen. Hoppeln können die Tiere nicht, denn in ihren Verwahr-Behältnissen können sie sich kaum um ihre eigene Achse drehen, aber die Kamera

hoppelt so schnell wieder davon, dass die Tierhaltung nur sekundenlang gezeigt wird. - Kein seriöses Tierheim würde Kaninchen in eine solche Haltung vermitteln!

Doch: Hauptsache, die Outdoor-Küche ist groß und präsentabel, und genau das ist sie auch.

Die Gäste sind darüber allesamt begeistert, und Chrissi würde sie gern einpacken und mit nach Hause nehmen. Lieber sollte mal jemand die Kaninchen retten wollen ...


Das Menü

Der 58jährige Frank ist gelernter Maurer und heute Geschäftsführer eines Straßenbau-Unternehmens und lebt in Dorsten,

das auch zwei sehr bekannte Köche und ihre Restaurants beheimatet: Björn Freitag und Frank Rosin.

Die könnten ihm jedoch auch nicht helfen, an den angedachten und auch bestellten Fisch zu gelangen, denn es sind heute

plumpe 35 Grad,

und der von Frank ausgesuchte Fischladen hat wegen der Hitze die Schotten dicht gemacht.

Der Ersatz-Fisch, den er von einem Nachbarn bekommt, fällt durch den Probier-Geschmacks-Test, und so gibt es nur

Kabeljaubällchen und Paprikaschiffchen mit Sardinen. Die Meinungen, den Geschmack der Vorspeise betreffend, gehen auseinander.

Rinderfilet, Stampf, Grillgemüse ... das Übliche beim Dinner, nur dass das Gemüse meistens Ofengemüse heißt. Das Fleisch ist ziemlich durchgegart ... was eigentlich keiner seiner Gäste wollte.

Schokoküchlein zum Nachtisch - und wir Zuschauer treffen auf alte Bekannte oder eher Altbekanntes.


Fazit

Hier kurz und knapp die Punkte für Frank: je 8 geben Rainer und Chrissi, je 9 Barbara und Stephan.

Über diese 34 Zähler kann er sehr froh sein.

Ich wollte, die Kaninchen könnten auch froh und glücklich sein ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 23. September 2025

22. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - "NRW unter freiem Himmel" - Montag in Bocholt bei Rainer


"Im Zeichen des Wasserbüffels"
Vorspeise: Tomate / Burrata / Focaccia
Hauptgang: Wasserbüffel / Spätzle / Wurzelgemüse
Nachtisch: Milch / Tonkabohne / Erdbeere / Schokolade


36 Grad (und es wird noch heißer)
- Lied von 2raumwohnung

Lästiger Ohrwurm ... für die einen,

und vielleicht ein Herbst-Blues-Trigger für die anderen, denn seit Sonntag ist es mit den Temperaturen steil bergab gegangen, und manch einer wird die warmen Tage sehr vermissen. Möglicherweise fallen aber bei Zuschauern ersatzweise Hitzewallungen wegen der einen oder dem anderen Kandidaten ins Gewicht. Muss aber nicht zwangsläufig passieren: denn nichts muss und alles kann.

Es ist nicht einfach, bei hohen sommerlichen Temperaturen einen Wettbewerbs-Marathon über 5 Tage hinzulegen, aber der knuffige

Labrador, der zu Rainers Familie gehört, lässt sich nichts anmerken - und begrüßt das TV-Team wie alte Bekannte. Vermutlich würde er auch jeden Einbrecher ebenso freundlich und schwanzwedelnd empfangen, und ihn sogleich

zu der größten Schatztruhe im Haus führen: dem gut gefüllten Kühlschrank.

Doch das Wetter ist durchaus ein Thema, aber im Herbst und Winter lassen sich Kochveranstaltungen im Freien nun mal nicht wirklich gut filmen. Oder diese Sendung müsste dann heißen: Bewölktes unberechenbares Abenteuer unter freiem Himmel.

Der 37jährige Rainer ist ebenfalls gut gelaunt - am 1. Tag hilft ihm, wie auch den anderen, vielleicht ein Adrenalin-Stoß, eine Rolle im Fernsehen übernehmen zu dürfen. Beruflich ist

Rainer Bauingenieur - er wäre gern Architekt geworden, doch dazu fehle es ihm an der nötigen Phantasie. Der

Trommler in einem Schützenverein hat es lieber handfest.


Das Menü

Focaccia für die Vorspeise backt er auf dem Grill, und das Brot kommt bei seinen Gästen gut an, obwohl es Farbe vermissen lässt. Daneben gibt es Tomaten und Burrata ... eine Vorspeise wie gemacht fürs Speisen im Garten. Aber reicht das für ein perfektes Dinner? Mir egal! - Die Pinienkerne, die immerhin so viel Bratkunst beinhalten müssen, dass sie in der Pfanne nicht anbrennen - vergisst er ... und als er sie nachträglich an den Tisch trägt, bedient er sich selber zuerst.

Spätzle bereitet der Bocholter nach dem Rezept seiner Mutter zu, obwohl die nicht wirklich in NRW beheimatet sind. Und wenn sie am Ende schmecken, was der Fall ist, dann ist das doch in Ordnung. Dazu gibt es Bäckchen vom Büffel, und unter anderem Mairübchen, die mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als die Möhren. So toll sind die Rübchen aber wirklich nicht, dass jeder nun gucken muss, wo er sie herbekommt.

Zum Abschluss reicht er ein Tonka-Bohnen-Panna cotta, das zu wenig nach der Würzung der Bohne schmecken soll. Das Eis hingegen bekommt viel Lob, und ein Erdbeerspiegel ist ein Erdbeerspiegel.


Fazit

Weder weiß ich, wohin die weitere Reise der dieswöchigen Kandidaten führt, noch, wie sehr ihnen die Hitze aufs Gemüt schlagen wird. Oder ein Donnerwetter, das auch noch passieren könnte und von Vox in zukunftsweisenden Ausschnitten suggeriert wird.

Es ist eben ein "Special Dingens-Dinner" wie Barbara bemerkt.

Hitze ist allerdings für viele am besten, wenn sie faul an einem Meer herumlungern können ... auch in Urlauben generell könnte vielen die extreme Wärme weniger ausmachen als Daheim, denn man kann sich treiben lassen, ohne wirkliche Pflichten zu haben.

Die Punkte für Rainer: je 8 geben Frank, Barbara und Stephan (der sich auch Bonsai nennt), 7 gibt Chrissi.

Mit 31 Punkten passen sich die Zähler wohl der Außen-Temperatur an ... aber: es wird wohl noch heißer.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 20. September 2025

19. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Münster bei Finn



"Meine Heimat auf dem Teller"
Vorspeise: Vom Norden ins Münsterland - Matjes / Kartoffel / Ei
Hauptgang: Regional verwurzelt - Schwein / Kartoffel / Zwiebel / Spargel
Nachtisch: Kindheitserinnerungen - Käsekuchen / Kompott / Eis



Alles Glück dieser Erde liegt auf den Rücken der Pferde
- Friedrich von Bodenstedt

Für manches Pferd hingegen ist die Rückenlast eher keine Lust.

Als kleines Mädchen von etwa 5 Jahren hat mein Vater mich erstmals auf die Pferderennbahn Dortmund-Wambel mitgenommen, und ich habe diese Sonntagsausflüge allein mit meinem Papa genossen. Sie waren ca. 20 Jahre Teil unserer Erlebnisse, die wir mit niemandem sonst aus der Familie geteilt haben.

Doch ich wurde dem Galopp-Sport gegenüber immer kritischer, und in den letzten dieser 20 Jahre bin ich nur noch seinetwegen mitgegangen. All die überforderten "Sport"-Pferde taten mir mehr leid als dass ich große Freude an ihnen hatte. Am Anfang konnte man sogar akustisch noch wahrnehmen, wenn mal wieder eines dieser großartigen Galopper nach einem Rennen sein Leben verloren hat, weil es sich schwer verletzt hatte - durch einen lauten Schuss.

Seit meinem 25. Lebensjahr war ich nie wieder auf einer Rennbahn. Und das wird auch so bleiben.

Das Münsterland ist allgemein bekannt für seine vielen Pferdezuchten, und mehr als 100.000 Pferde sollen hier leben - auch Finn und seine Frau Jessica

züchten. und zwar in dem Bereich Turnier-Ponys - ganz nebenbei haben sie noch Hühner und Enten.

Hört sich alles schön an, wirft jedoch die Frage auf, wie oft ein Tierarzt auf dem Hof ist. Und wenn man schon bei Pferden eventuelle Krankheiten erkennen kann, wie es dann mit 

Hühnern und Enten aussieht.

Und überhaupt: wie kann man so viele Tiere unter seinem Schutz-Schirm haben?

Beruflich leitet Finn gemeinsam mit seinem Bruder als Vertriebs-Ingenieur die elterliche Firma. Eine Nachfolge für diese zu sichern, war bestimmt kein Problem: Finn hat 5 Brüder und 3 Schwestern - und bei 9 Kindern findet sich immer das eine oder andere, das in die Fußstapfen der Eltern treten möchte, und das auch aus ganzem Herzen.

Ich hatte nur einen Bruder. Wie aber können sich Eltern auf gleich 9 Kinder konzentrieren, ohne die Bedürfnisse von einzelnen zu missachten. - Ich weiß das nicht,

aber Finn ist offenbar glücklich, so viele Geschwister zu haben. Müssen die zu jeder Familienfeier eine große Veranstaltungshalle mieten, denn die Geschwister haben sicherlich Anhang in Form von Ehepartnern, Lebenspartnern, Kindern und all den verschwägerten Verwandten?

Finns Frau Jessica, die sich "Pferdeflüsterin" nennt, hilft hier und da, aber ergebnislos bei dem angeblichen Desaster, den Kofferraum verschlossen zu haben, während der Schlüssel im Zündschloss steckt - und die Tür verschlossen ist. Einer seiner Brüder muss ihm aus der Bredouille helfen - oder war der Plan eher, dem Bruder einen Grund für seinen kurzen TV-Auftritt zu geben?

Und ich klebe noch immer an der Idee, dass allein die Tierarztrechnungen solch ein Unternehmen stoppen könnten ...

aber über diese Kosten  wird natürlich kein einziges Wort verloren.


Das Menü 

Bitte bei Bedarf und für Rezepte auf "Chefkoch.de-das perfekte Dinner" nachgucken.

Meine Meinung dazu: Na ja.


Fazit

Ich war schließlich noch nie dafür bekannt, dass mich die Menüs besonders interessieren - oder ich sie ausführlich wiedergebe. Mir ist das Gesamt-Paket wichtig. -  Im Netz gibt es für alle kulinarischen Ambitionen jeweils mindestens eine Millionen Rezepte.

Heute habe ich nichts Neues erfahren.

Die Punkte: 9 geben Ivonne und Oliver, 8 Lara, 7 Jannik.

Am Ende gewinnt Finn mit 33 Zählern, wobei die Abstände zu den anderen Kandidaten nur minimal sind.

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen, an dem wir hier bei 26 Grad noch einmal den Sommer so richtig ausklingen lassen.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Freitag, 19. September 2025

18. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Münster bei Ivonne



"Mecklenburg trifft Westfalen"
Vorspeise: Mecklenburgische Soljanka mit Pumpernickel
Hauptgang: Spargel mit Sauce Hollandaise an Steak au four mit gratinierten Kartoffeln
Nachtisch: Herrencreme-Parfait auf Sanddornspiegel


"Wir sind ein Ost-West-Paar - jede Nacht reißen wir die Mauer nieder."
- Ivonne

Heute benötige ich keine Hilfe von mehr oder weniger bekannten Autoren, um diesem Dinner-Tag eine Überschrift zu geben, denn die 47jährige Ivonne liefert verlässlich sowohl Sprüche als auch viel Frohsinn, und vor allem spürt man die Liebe des Ehepaares zueinander: für sie und ihren 57jährigen Mann Christian ist die Teilnahme an dem Format "Das perfekte Dinner" ein Projekt, das sie dann von ihrer Bucket-List streichen können.

Da ihre erste Hochzeit vor fast 30 Jahren eher bescheiden gewesen ist, haben sie vor 8 Jahren einen anderen Plan von dieser Liste streichen können: eine Hochzeit in Las Vegas, die gemeinsamen zwei Töchter im Schlepptau. Nach dem Ereignis sind alle Vier gen Westen nach Kalifornien gefahren - "an den Atlantik" - erklärt Ivonne.

So viel Liebe kann schon mal "blind" machen, und die Umgebung wird zur totalen Nebensache. Steht man an einem Meer, ruft dieses einem auch nicht seinen Namen entgegen, sondern besteht einfach nur aus ganz, ganz viel Wasser, das durch eine überwältigende Weite besticht.

Als Pflegefachassistentin ist Ivonne sicher auch beruflich "der Hammer" für die zu Pflegenden und bringt gute Laune in die Zimmer ... aber auch ein Zurücknehmen in traurigen Momenten.


Das Menü

So sehr Ivonne menschlich besticht, so wenig kann ihr Menü überzeugen, denn das ist heute eine wirkliche Nebensache - wenn auch authentisch.

Als gebürtige Mecklenburgerin bereitet sie Gerichte aus ihrer Heimat zu, die ihre Persönlichkeit zeigen, aber diese keinesfalls überdecken.

Immerhin hat sie den Pumpernickel selber gebacken, um ihn als westfälische Beigabe zur Soljanka zu reichen: Soljanka muss man mögen ... diese vielen Zutaten sehen aus wie eine wilde Mischung aus allem, was der Supermarkt hergibt und kurz vom Wegwerfen ist.

Schweinerücken-Steaks, lange gebraten und dann noch im Backofen zur weiteren Ruhe gebettet, werden mit sogenanntem Würzfleisch gedeckelt, das auch aus einer anderen Welt stammen könnte. Es gibt so viele Möglichkeiten, ein Essen zuzubereiten, dass man gut und gerne auf das eine oder andere verzichten kann ... das ohnehin noch nie einen Blumentopf gewonnen hat.

Schließlich serviert Ivonne Herrencreme-Parfait mit einem Sanddorn-Spiegel. Ich denke, dies ist ihr bester und neutralster Gang.


Fazit

Dass Liebe nicht immer durch den Magen geht, sondern der Magen sich vielleicht auch der Liebe anpasst ... möchte ich hierzu in aller Freundlichkeit anmerken,

und außerdem sagen, dass der Abend - abseits vom Essen - wunderbar ist. Sie genießt ihren Fernseh-Auftritt in vollen Zügen, ist aber nicht zu sehr "drüber", so dass man auch als Zuschauerin jede Menge Spaß hat und ihre Freude gut nachempfinden kann.

Die Punkte: je 8 geben Jannik, Oliver und Lara, 9 gibt Finn.

Mit 30 Zählern kann sie den bislang führenden Jannik nicht überholen - aber trotzdem mit sich zufrieden sein. Wenn sie sich auch selber 8 bis 9 Punkte gegeben hätte ... diese Eigenreflexion hat sicherlich Christians angepasster Magen in ihr beflügelt.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 18. September 2025

17. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Münster bei Jannik



„Genussvolle Lautmalerei“

Vorspeise: „Es määht auf der Bete“ - Rote Bete / Ziegenkäse / Rucola
Hauptgang: „Es muuht aus dem Fass“ - Rinderfilet / Bohne / Süßkartoffel
Nachtisch: „Es mmht im Baskenland“ - Cheesecake / Beere / Pistazie


Religion: Gewissheit über das Ungewisse.
© Timo Krall (*1988)

Ob der 27jährige Jannik neben Deutsch auch Religion auf Lehramt studiert, weil er Gewissheit über eines der letzten Ungewissheiten zu glauben hat, weiß ich natürlich nicht. Aber es ist auf jeden Fall ein interessantes Fach, in dem er mit seinen Schülern philosophieren kann. Jetzt befindet er sich in einem Praxissemester ... und kann sich ausprobieren. Ich beneide allerdings niemanden, der diesen Berufsweg einschlägt, sondern bewundere ihn.

Auch seine Freundin Nike, mit der er zusammenlebt, ist Lehrerin, was dem gemeinsamen Hobby des Reisens zugute kommt: da gibt es keinen Ärger im Kollegenkreis um Terminplanungen - höchstens trifft man im Urlaub all seine Schüler ... und sowieso die Hälfte der Bundeslandbürger. Es sei denn, man bevorzugt die Pfade abseits der Hotspots.

Nike hilft ihm in der Küche, in der sie auch sonst gern gemeinsam ihr Essen zubereiten: sie beschreibt ihn als den langsamen Perfektionisten, während es bei ihr immer schnell gehen muss.


Das Menü

wird insgesamt sicher niemanden in andächtiger Weise erstaunen lassen, aber er gibt sich Mühe, die am Ende belohnt wird.

Die Vorspeise määäht auf der Bete, als wolle er Grundschulkindern die deutsche Sprache langsam näher bringen ... Rote Bete-Scheibchen werden von Rucola getoppt und mit Ziegenkäsetalern, die ein wenig verbrannt aus dem Ofen kommen, bereichert. Mit einer selbst angerührten Käsecreme, die wie Luftschlangen kreuz und quer drüber fliegen, verziert er das Gesamtbild. Besonders

Oliver "fährt auf diesen Gang total ab". Warum auch immer.

In dem Film "Grüne Tomaten" hieß es, dass das Geheimnis in der Soße liegt - aber hier schweife ich in düstere Gefilde ab.

Filet-Steaks samt Böhnchen im - hier veganen - Speckmantel, weil Lara Pescetarierin ist (und er es sich einfacher machen möchte) samt Süßkartoffelpüree ... ist nichts, was es in dieser Sendereihe nicht zuhauf gibt.

Als Alternative für Lara brät er Thunfisch, den er durchgart: ein edler Fisch, der bereits gestorben ist und auf ihren Wunsch posthum malträtiert wird ... Viel Ahnung vom Essen hat sie offenbar nicht.

Bei dem Cheese-Cake ohne Boden handelt es sich "natürlich um einen San Sebastian (aus dem Baskenland)" stößt Jannik aus - als müsse den jeder kennen. Jetzt bin ich unsicher, ob nicht der Käsekuchen ohne Boden, den ich manchmal backe, nicht auch aus dem Baskenland stammt ... Kuchenböden finde aber auch ich meist überflüssig.

Das Pistazien-Eis - hergestellt ohne Eismaschine, aber mit diesem "Milchmädchen"-Produkt - bringt wiederum Oliver zum Schwärmen.


Fazit

Lara hat ebenfalls einige gute Worte für das Menü übrig, meint jedoch, beim Anrichten sei noch Luft nach oben ... oder er sollte es mal üben ... oder Ähnliches ... Ich wundere mich oft, wenn jemand bei anderen bemängelt, was er selber nicht hinbekommt.

Zwischen den Gängen dürfen/sollen die Gäste ein wenig knobeln, ganz so wie früher in manchen Kneipen an den Tresen. Oder wie heißt dieses Spiel, bei dem zu jedem Pünktchen auf den Würfeln ein Schnäpschen gekippt werden soll? Ich kenne es nicht, und der Begriff rauscht unerkannt an mir vorbei.

Die Punkte: 9 gibt Ivonne, je 8 Oliver und Finn, 7 Lara.

Ich freue mich, dass er Lara überholt und mit 32 Zählern am 3. Tag auf dem bislang 1. Platz liegt. Es könnte auch ein bisschen Schadenfreude mitschwingen ...

Wie passend, dass nach dieser Sendung auf einem anderen Sender ein Münsteraner Wilsberg-Krimi gezeigt wird. "Alles Lüge" heißt der - und wird damit im katholischen Münster sicher nicht den Glauben meinen. Gleich zu Beginn geht es um Kaviar und Champagner ... beides kann Wilsberg sich ohnehin nicht leisten.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 17. September 2025

16. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Münster bei Oliver


„Westfalen ist allgegenwärtig“
Vorspeise: „Westfalen sur mer“ - Brot / Tomate / Meeresfrüchte / Käse
Hauptgang: „Westfälischer Frühling“ - Schwein / Kartoffel / Ei / Spargel
Nachtisch: „Sweet Westfalen“ - Pumpernickel / Stippmilch / Apfel / Rhabarber

Frohnatur: Optimismus-Fundamentalist
© Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939)

Auch, wenn mir persönlich die kleinen Portionen, die es gestern bei Lara gegeben hat, ausgereicht hätten - lerne ich heute verstehen, warum selbst die 3 Gänge für Oliver zu wenig gewesen sind: er ist großzügiger und besticht zudem durch seine

Frohnatur, der ich mich nicht entziehen kann.

Sein Haus ist eines, von dem man spürt, dass darin gelebt wird - und es nicht nur zum Repräsentieren in die Landschaft gestellt worden ist. Großzügig ist der Garten mit viel Nutzfläche für regionale Produkte, und auch 6 Hühner dürfen darin nach Herzenslust gackern. Nur der Hahn, der musste leider ausziehen: wegen der Nachbarschaft, der dessen Töne wohl eine Oktave zu laut gewesen sind.

Heute sehe ich einmal mehr, warum mir diese Sendung besser gefällt als übliche Kochsendungen, die ich mir auch kaum je ansehe: die persönlichen Hintergründe sind mindestens ebenso wichtig wie das Kochen, wenn nicht sogar vorrangiger. Und für all das Persönliche und sein offenes Wesen bekommt Oliver von mir

glatte 10 Punkte.

Seine Frau Katrin kennt er bereits aus der Schule, und sie hat ihn für einen Sprung vom 5-Meter-Brett damals bewundert ... später sind beide eigene Wege gegangen, aber, als wären sie trotzdem auf einem Rundweg

gewesen, haben sie sich schließlich vor 14 Jahren wiedergetroffen, wurden ein Paar und letztlich ein Ehepaar: inzwischen war der heute 53jährige Oliver Vater eines und die heute 52jährige Katrin Mutter von drei Kindern.

Eine Patchworkfamilie.


Das Menü

Sicher staunt Lara, wie überfüllt ein Vorspeisenteller sein kann, aber da muss sie durch. Auch Jannik hat Probleme, und zwar mit Fisch und Spargel, die sich scheinbar oder auch wirklich langsam in Luft auflösen. Woher seine Schwierigkeiten stammen, ist unklar ... er isst immerhin mit Appetit und lobt.

Wirklich stimmig und aufeinander abgestimmt wie ein harmonisches Farbenspiel ist die Vorspeise nicht: der Ziegenkäse soll mit Garnelen und zu lange gegarten Jakobsmuscheln im Speckmantel harmonieren. Oder gilt es eher, dass ein Geschmacksanteil einen anderen übertrumpfen soll? Ein Wettrennen auf Tellern? - Interessant sind die eingelegten Bärlauchkapern ... neu ist das für mich allemal, dass man mit den Knospen des Bärlauchs eine Extra-Veranstaltung abhalten kann.

Den Hauptgang redet er - zum Glück nicht vor seinen Gästen - selber schlecht: die Koteletts sind zu stark gegrillt, der Spargel zu weich, die Kartoffeln kalt.

Stippmilch ... sagt mir etwas, denn von meiner Oma habe ich das so oft gehört, dass ich das noch heute im Ohr habe. Ob ich das je probiert habe: ich erinnere mich nicht. Und ich bin auch kein bisschen "verrückt" darauf.


Fazit

Zwischen Vorspeise und Hauptgang verköstigt Oliver seine Gäste im Garten mit selbstgebrautem Bier, das süßlich schmecken soll. Wenn man es süßlich mag ...

Ein netter Abend, der auch die Zuschauer unterhalten haben wird, geht zu Ende mit dem Pflichtprogramm, Punkte abzugeben.

Je 8 geben Jannik und Ivonne, je 7 Lara und Finn.

Mit 30 Zählern unterliegt Oliver am 2. Tag Lara.

Beide Menüs waren nicht wirklich perfekte, jedoch konnten die Gäste bei Oliver nicht nur satt, sondern auch herzlicher umsorgt werden.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Dienstag, 16. September 2025

15. September 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Münster bei Lara



"Zwischen Crunch, Creme & Chili-Kuss"

Vorspeise: Cheesecake goes Pink - herzhaft verführt: Rote Bete / Feta / Pistazie
Hauptgang: Lachs mit Erdbeerfeuer und Frühlingsgrün: Sesam / Spargel / Kartoffel
Nachtisch: Mascarpone-Wölkchen im Knusperkleid


„Der Westfale hält, was der Rheinländer verspricht.“
- westfälische Erkenntnis

Wie so viele Sprüche, die zumindest halbwegs schlau sein wollen, schluckt sich auch dieser mit Humor besser runter.

Es ist überdies die Frage, ob in dieser neuen Dinner-Woche überhaupt ein echter Westfale mitwirkt oder ob sie alle nur im Münsterland leben. Als Dortmunderin bin ich eine echte Westfälin, aber gleichzeitig auch Ruhrgebietlerin: Westfalen habe ich irgendwann verlassen, bin aber im Ruhrgebiet geblieben. Manchmal fehlt mir in meiner Umgebung, dass das Westfälische in mir verstanden wird: eine bodenständige selbstbewusste Sturheit zum Beispiel, denn die hilft mir sehr, Unabänderliches anzunehmen, ohne zu hinterfragen oder mich zu erklären.

Die heutige Gastgeberin ist die 33jährige Lara, die in einem sehr schönen Haus lebt, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Die Inneneinrichtung ist minimalistisch bis zum äußersten Rand und sehr clean. An keiner gezeigten Wand sehe ich irgendetwas wie zum Beispiel ein Bild oder ein Bücherregal, das auf Vorlieben schließen lassen würde. Genauso gut könnte die großzügige Wohnung aus einem Katalog stammen. Und selbst für eine Katalog-Präsentation wäre sie etwas dekoriert.

Lara hat Wirtschaftspsychologie studiert und arbeitet als Einkäuferin. Für welche Firma oder welchen Laden sie einkauft - bleibt unerwähnt. Kochen als Beschäftigung hat sie erst vor kurzer Zeit entdeckt, denn bis dahin hat sie in Essen gewohnt und sie und ihr Mann Tomas sind zum Essen ausgegangen oder haben Lieferdienste in Anspruch genommen. Aus Mangel an Gelegenheiten fällt dies an ihrem neuen Wohnort flach, denn sie leben sehr ländlich.


Was der eine nicht mag, davon wird der andere nicht satt.
- Aus Nordrhein-Westfalen

Vier kleine herzhafte Käseküchlein, die eher die Größe von Pralinen haben, bekommt jeder Gast zur Vorspeise. Die sind mit vier Happs ruckzuck gegessen, was die Kritik von Oliver, der Ivonne zustimmt, verständlich macht: es ist ihm zu wenig.

Heute ist auch nicht unbedingt Janniks Tag, denn er mag weder Fisch noch Spargel - wird aber alles probieren. Und da auch der Hauptgang-Teller nicht gerade üppig gefüllt ist, schafft er es, selbst

das kleine, sehr fad aussehende Lachsstückchen zu essen: sie hat den Fisch dampfgegart, und der hat dabei beinahe alle Farbe und Eiweiß verloren. Als Beilage gibt es grünen Spargel, den Daniel Werner "das Königsgemüse" nennt. Wirklich königlich erscheint es nach dem Garen allerdings nicht mehr, eher schlapp, müde, traurig, verloren.

Kartoffelgratin gibt es als Mini-Beilage, dafür jedoch mit überflüssigem Käse, und insgesamt sehen die Portionen wie kleine Unfälle aus.

Kein Witz, sondern ernstgemeint ist die Präsentation ihres Nachtisches: die gefüllten selbstgebackenen Waffeln serviert Lara der Standfestigkeit zuliebe in prächtigen mit Zucker gefüllten Töpfen - die Gäste müssen die Waffeln trotzdem in die Hand nehmen, so dass ein

hübsches Drapieren auf Tellern mit einem wenig Schnickschnack nicht verkehrt gewesen wäre. Aber mit Schnickschnack hat Lara wohl gar nichts im Sinn ...

Zwar hätten mir die Mengen gereicht, aber einigen der Gäste eben nicht, und sie sollten schließlich nicht nur genießen, sondern auch sattwerden.


Fazit

Ich weiß nicht, ob Lara Westfälin ist oder nicht: aber immerhin hat sie bereits im Vorfeld nicht viel versprochen: sie sei eine eher mittelmäßige Köchin. Sinngemäß oder wortgenau: weiß ich nicht mehr.

Natürlich freue ich mich auch an diesem Montag auf einen gemütlich-verwegenen "Barnaby"-Krimi im Anschluss und ab 20.15 Uhr, obwohl der heutige Titel "Köpfen ist auch keine Lösung"

überhaupt kein Brückenschlag zu diesem Vorabendprogramm ist. Alles ging gesittet und ruhig vonstatten, und übermäßige Kritik habe ich nicht gehört, übermäßige Freude allerdings auch nicht.

Die Punkte: je 8 geben Jannik, Ivonne und Finn, 7 gibt Oliver.

31 Zähler = mehr als genug.


Guten Morgen, Gruß Silvia