Mittwoch, 25. Juni 2025

24. Juni 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Berlin bei Heiko




"Keene Currywurst, aber trotzdem lecker - Berlin kann auch Gourmet"

Vorspeise: „Fisch trifft Salat“
Hauptgang: Rind / Risotto / Spargel
Nachtisch: Mandel / Pistazie / Himbeere


Aphorismen schreiben ist wie Angeln – lange nichts, und plötzlich beißt einer an.
© Heimito Nollé (*1970)

Zu diesem Abend fällt mir leider kein besonderer Spruch ein und gefunden habe ich nur obigen, sondern nur das Statement: heute kocht ein sehr angenehmer Mensch, der sich weder zu wichtig nimmt noch die Zuschauer langweilt. Der Ur-Berliner Heiko

ist 60 Jahre alt und Versicherungs-Kaufmann. Als gelernter Restaurantfachmann hat er u. a. auch bei der Deutschen Bahn als Kellner im Speisewagen gearbeitet ... und ich frage mich, ob seine Frau Gabriela oft vergeblich auf ihn warten musste, weil die üblichen Probleme der Bahn mal wieder "Verspätung" geheißen haben. Oder war die Bahn früher pünktlicher? - Ich erinnere mich an meinen Großcousin Horst, der während

seiner Studien-Semesterferien auch in einem Bordrestaurant gearbeitet hat - und nur tolle Geschichten darüber erzählen konnte (er ist die interessanten Langstrecken gefahren).

Ein paar lustige Begebenheiten aus seiner Zeit in Zügen hätte Heiko gern erzählen dürfen - aber lieber spricht er übers Angeln, seinem größten Hobby, dem er nicht nur die Idee für seine

Vorspeise zu verdanken hat, sondern auch den Fisch.


Das Menü

Den Kabeljau fürs Ceviche hat er in Norwegen gefangen - und gut und tief gekühlt nach Hause transportiert. Ist vielleicht nicht ganz so einfach ...

Dazu reicht er einen asiatischen Salat, der nur Freddy nicht salzig genug ist. Die anderen Gäste sind begeistert.

Der Wasabi-Schaum könnte etwas sehr scharf geraten sein, denn auf eine vollkommen ausgedrückte Tube Wasabi folgt nur ein Becher Sahne zum Abmildern. Aber wirkliche Kritikpunkte der Gäste, die alles probieren dürfen, höre ich nicht.

Der Hauptgang ist die nächste Haltestelle auf der Begeisterungs-Fahrt dreier Gäste. In der Perspektive von vorm Bildschirm ist das Rinderfilet ein wenig zu sehr durchgegart, und dass das Fleisch aus Südamerika kommt, ist nicht zeitgemäß ... so viele Flugmeilen, obwohl sich jeder regional umsehen kann.

Für Freddy ist an diesem Gang zu viel Salz.

Dass dieser Mandelkuchen nicht nach meinem eigenen Geschmack ist, spielt natürlich überhaupt keine Rolle. Insgesamt sieht auch der

Nachtisch ansprechend aus.


Fazit

Heiko ist mit seiner Küchenleistung zufrieden - und die Zuschauer, die oftmals die Berliner- oder auch die Ruhrgebiet-Runden fürchten, können sich bereits

über die zweite gute Speisendarbietung am 2. Tag dieser Woche freuen.

Die Punkte: je 10 geben Benni und Mato, 9 gibt Theresa und 7 Freddy.

Damit liegt Heiko am 2. Tag auf dem bislang 1. Platz.

Freddy, der Salz- und Nicht-Salz-König, fokussiert sich vermutlich hauptsächlich auf den Salzgehalt: nach seinem Geschmack zu hoch in Vorspeise, zu gering im Hauptgang, aber im

Nachtisch fehlt ihm ein Quäntchen des Gewürzes, das die Süße mehr herausgekitzelt hätte ...

Ich kann nur das Optische beurteilen - aber man stelle sich vor, man könnte jeden Abend vor dem Bildschirm

alle Speisen probieren ... wäre wohl auch nicht jedem recht, das dann in Punkte umsetzen zu müssen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 24. Juni 2025

23. Juni 2025 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Berlin bei Theresa


Vorspeise: Spinatknödel / Misobutter / Wildkräutersalat
Hauptgang: Rind / Haselnuss / Pastinaken-Kartoffel-Pavé
Nachtisch: Mohnbuchteln / Birne / Vanille


Von der Freude der Kindheit und Jugend
ernährt sich unser ganzes Leben.

- Otto Ernst (1862 - 1926)

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte die 29jährige Projekt-Managerin Theresa in ihrem Heimatland Österreich, in dem sie direkt an einem Waldrand aufgewachsen ist. Später hat das Leben sie nach Berlin verschlagen, obwohl sie auch Wien im Visier hatte. Wien, die "lebenswerteste Stadt der Welt" hat in ihrem Fall gegen Berlin - das auf welchem Platz in dieser Rangliste vor sich hin dümpelt? - verloren.

Sie lebt auch an keinem Waldrand mehr, sondern an einer sehr lebendig-lauten Straße in Berlin-Mitte, in der die sich durchschlängelnden Straßenbahnen den Sound vorgeben. Die Tram interessiert das Vox-Team, und sie müssen das Gehörte sofort in Bildern einfangen ... ganz so als handele es sich hier um eine Besonderheit, die man nicht überall vorfindet und die man als etwas Exotisches einordnen kann. Ein kleines Bonbon für Zuschauer, die noch nie eine Straßenbahn gesehen haben ...?

Ihren Freund Irat hat Theresa in einem Club kennengelernt, und sie freut sich auf beider baldiger Hochzeit - doch zuvor

schwelgt sie in Kindheits-Erinnerungen, die sie in Form von Gekochtem auf den Tisch bringt, um ihre Gäste, die Zuschauer und den Sender zu erfreuen.


Das Menü

In Varianten von Grün kommt die Vorspeise daher: Wildkräutersalat und Spinatknödel sehen gelungen aus und ernten die Anerkennung der vier männlichen Gäste. Selber

bezeichnet Theresa sich als "Hähnin im Korb": eine sehr unkreative Wortschöpfung.

Die Rouladen der Hauptspeise sind mit Speck und Haselnüssen gefüllt und finden nicht wirklich viel Anklang. Vielleicht sind die enthaltenen kleingehackten Haselnüsse kreativ ... aber erfüllen sie auch irgendeinen Zweck für den Geschmack? Oder stören sie einfach nur?

Das Pastinaken-Kartoffel-Pave (in einer Kastenform gebacken: das vollständige Rezept gibt es auf Chefkoch.de) gefällt den Gästen weitaus besser als die Rouladen.

Ein rundes Menü endet mit Mohnbuchteln.

Selber würde sie sich für ihr Dinner 8 Punkte geben.


Fazit

Wann ist ein Berliner ein Berliner? Der eine Kandidat lebt schon 12 oder mehr Jahre dort, der andere ist kürzlich aus Köln zugezogen, und überhaupt gibt es nur einen "echten" Berliner - Heiko.

Der eine meint, man gelte noch nach vielen Jahren als Zugereister, ein anderer meint, er könne sich durchaus als Berliner bezeichnen. So viel Getue um Zugereiste oder Einheimische kenne ich - eher vom Hörensagen, aber immerhin eigenem Hörensagen - aus der Eifel oder dem Hunsrück, denn das Dörfliche unterscheidet sich ziemlich vom Großstädtischen ...

Vielleicht betrachten sich in Berlin geborene Menschen als eine sehr besondere Spezies, und ich verstehe das Gezetere darum nur nicht - und das darf mir gern unbekannt bleiben.

Die Punkte für Theresa: Heike und Benni geben je 9, je 8 geben Mato und Freddy.

Ihr Ausgangspunkt sind also 34 Zähler.

In einer Vorschau und seiner eigenen Anschauung nach fühlt Freddy sich als TV-Star ... und sinniert, er sei beim "perfekten Promi-Dinner". Noch hoffe ich,

dass er nur einen Scherz macht.


Guten Morgen, Gruß Silvia




Samstag, 21. Juni 2025

21. Juni 2025 - Immer ist irgendwas ... man sollte sich freuen, wenn mal nichts ist ...




Irgendwas ist immer ...

Morgens mit dem falschen Fuß aufstehen, ist der Klassiker, der wie ein Verbündeter auf die Suche nach Ideen geht, mit denen einem der Tag so richtig verdorben wird. Die erste, selbstgewählte Idee ist dann auch ziemlich schräg, denn in den Badezimmerspiegel zu gucken, der einem vorgaukelt man sei noch älter als man sich fühlt ... macht keine Freude.

Genug Anlass für schlechte Laune ist gebrieft. Und da die gefüttert werden will, ist plötzlich auch noch die Kaffeemaschine kaputt. Da es ohne Kaffee am frühen Morgen nicht geht, schnell zum Bäcker, um dort einen zu kaufen: doch der Bäcker hat wegen eines Wasserrohrbruchs an diesem Tag geschlossen.

Zurück nach Hause laufen, als eine Nachricht auf dem Handy aufploppt - zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort - denn vor lauter Übereifer, die Nachricht schnell lesen zu wollen, landest du mit der Nase vor einem Laternenpfahl. Das schmerzt so sehr, dass du einen Arzt aufsuchen musst ... der gähnt ein wenig gelangweilt ob der Geringfügigkeit der Verletzung, reinigt die Wunde, klebt ein Pflaster drauf - und entlässt dich in dein weiteres Tagesschicksal. Du willst nur noch in dein Bett zurück, um diesen Tag hinter dir zu lassen.

Dort aber liegen deine drei Katzen, die dich auf der Arbeit vermuten, und gar nicht daran denken, dir Platz zu machen. Um diese Uhrzeit haben sie üblicherweise eine sturmfreie Bude. Und daher störst du sie wegen deiner ungewöhnlichen Anwesenheit zu einer ungewohnten Tageszeit.

Also ab in die Küche und anstatt einen Kaffee einen Tee zubereiten. Ein Schuss Milch hinein - aber die Milch ist so sauer, dass man das Gesöff nur noch ausspucken kann.

Der Briefträger klingelt und bringt dir die für die Stadt frohe Botschaft, dass du vor kurzem die Geschwindigkeitsbegrenzung ordentlich überschritten hast: Kostenpunkt 250 Euro. 2 Monate Fahrverbot, 2 Punkte in Flensburg.

Du bist wirklich kein Raser, und diese Übertretung war lediglich ein Ausrutscher. Aber das glaubt dir sowieso kein Mensch - nach diesem aktenkundigen Vermerk.

Wütend wirfst du dich auf die Couch - und landest auf einer Schere, die, wie auch immer, irgendwie dorthin gelangt ist. Aua! Jetzt ist alles im Arsch.

Dann hörst du in den Nachrichten, dass auf der Autobahn, die du für den Weg zur Arbeit nehmen musst, ein schwerer Auffahr-Unfall mit vielen beteiligten Autos passiert ist. Und das zu genau dem Zeitpunkt, an dem du immer dort langfährst. 

Nicht nur wegen deinem sofort in Kraft tretenden Fahrverbot hast du heute die Autobahn nicht nehmen können, sondern

vor allem wegen der reihenweise passierten kleinen unwichtigen Missgeschicke.

Und das macht dir klar: heute ist vielleicht dein Glückstag. Du warst nicht auf dieser Autobahn, dir geht es gut ...

so gut, wie es dir immer geht, wenn du den Kleinigkeiten kein Gewicht gibst.


Guten Tag, Gruß Silvia



Dienstag, 17. Juni 2025

16. bis 20. Juni 2025 - Vox - Wiederholungen der (perfekten Dinner) vom 22. bis 26. Januar 2024


In dieser Woche werden Folgen vom 22. bis 26. Januar 2024

aus Bonn wiederholt:

In dieser Challenge kochen fünf Männer gegeneinander.





Am Montag, dem 22. Januar 2024, kochte Niklas.

Sein Menü:

"Herbstzauber auf dem Teller"
Vorspeise: Gebackener Hokkaido-Kürbis mit Rucola-Pesto und gebratenen Garnelen
Hauptgang: Herbstlicher Rehrücken an Rübenrelish, einem „blauen“ Kartoffelpüree, karamellisiertem Rosenkohl & einer Brombeersoße
Nachtisch: Gebratene, karamellisierte Pflaumen auf Kürbiskern-Parfait und Rosmarinstaub


Seiner Performance habe ich den Titel

Kommen Männer, kommen Geschichten ...
- Manfred Hinrich (1926 bis 2015)

gegeben.

Hier der Link zu meinem damaligen Beitrag:








Am Dienstag, dem 23. Januar 2024 wurde Davids Koch-Tag ausgestrahlt:

Sein Menü:

"Davids Dinner - eine kulinarische Reise durch den Süden"
Vorspeise: Numero Un - Einmal Glasig / Einmal Cremig / Einmal Knusprig / Einmal Schaumig
Hauptgang: Numero Due - Einmal Mäh / Einmal Muh / Einmal Fruchtig / Einmal Herzhaft / Einmal Gelb / Einmal Grün
Nachspeise: Numero Tres - Einmal Fluffig / Einmal Warm / Einmal Kalt / Einmal Süß / Einmal Salzig


Seiner Sendung habe ich den Titel


Vater werden ist nicht schwer ...
- u. a.? von Wilhelm Busch (1832 bis 1908)

gegeben.

Hier der Link zu meinem damaligen Blog-Beitrag:







Am Mittwoch, dem 24. Januar 2024 wurde Max' Kochtag ausgestrahlt:

Sein Menü:


"Inspiration aus Japan"
Vorspeise: Gelbflosse auf Avocadopüree & Apfel-Fenchel-Salat in einer Orangen-Vinaigrette
Hauptgang: Teriyaki-Rind mit Hokkaido-Tonka- Stampf, Pak Choi & Kirschtomaten
Nachtisch: Warmes Schokoküchlein mit flüssigem Kern & Matcha-Parfait


Seinem Abend habe ich den Titel

Best Buddies

gegeben.

Hier der Link zu meinem damaligen Blog-Beitrag:









Am 4. Tag hatte Thomas ein Date mit Vox:

Sein Menü:

Vorspeise: Tomate-Mozzarella
Hauptgang: Japan zu Gast in Italien
Nachtisch: Tiramisu 2.0

Thomas habe ich den Titel






Marc schickt die Zuschauer ins Wochenende.

Sein Menü:

"La cuisine française mit deutschem Charme"
Vorspeise: Süßkartoffel-Sauerkraut-Eintopf mit Coquilles Saint-Jacques
Hauptgang: Filet de lotte avec du jamon serrano auf einem Melonen-Kirschtomaten-Ragout im Strauchtomaten-Fumet mit Wassermelone, Reibekuchen und Basilikum
Nachtisch: Apfel-Beignets mit aufgeschlagener Erdnuss-Dulcey-Schokoladen-Ganache


Marc habe ich den Titel

Französisch, die Sprache mit dem Schlafzimmerblick
- Elmar Schenkel (*1953)

gegeben.


Hier der Link zu meinem damaligen Beitrag:




Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Wir erwarten hier und heute 32 Grad, aber damit sind wir noch nicht am Ende der Möglichkeiten angekommen,

die sich morgen auf 35 Grad steigern. - Da braucht man starke Nerven und viel Wasser.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Samstag, 14. Juni 2025

14. Juni 2025 - Luxus-Labels (anhand der ZDF-Reportage "Die Tricks der Luxusmarken")



Es ist alles nur ein Traum ...
Luxus-Labels
(anhand der ZDF-Reportage "Die Tricks der Luxusmarken")

Grundsätzlich hat Werbung das hohe Potenzial, Leute zu verärgern, wenn dadurch TV-Sendungen und -Filme permanent unterbrochen werden, ohne dass man dem entgehen kann. Ganz anders verhält es sich für viele,

die für ihr Leben gerne selber als Werbefläche durch die Gegend laufen, als hätten sie einen dicken Vertrag mit der einen oder anderen Luxusmarke, der so handfest ist, dass man gar nicht anders kann und wie ein lebendiges, bewegliches Werbeobjekt durch die Gegend wandelt - um seine Botschaft so oft wie möglich unter die Leute zu bringen. Natürlich geht es dabei vorrangig darum, den eigenen Status mit Luxusartikeln zu erhöhen, um nicht als finanzieller Versager in einer Wunschwelt auf der Strecke zu bleiben.

Wie mit Pflastern aufgeklebte Markennamen auf T-Shirts, Kleider, Taschen werden gern spazieren geführt, aber es muss eben der "richtige" Name draufstehen - ein ähnliches Kleid, auf dem

ALDI

platziert wäre, würde vermutlich nur ein kopfschüttelndes Nicht-Begehren verursachen (außer vielleicht bei sehr selbstbewussten Zynikern) - selbst, wenn die Stoffqualität eine bessere wäre (nur mal angenommen natürlich). Niemand würde sich eben gern mit dem Billigen schmücken oder dafür sogar noch Geld ausgeben.

W a s  jedoch billig ist oder nicht, entscheidet am Ende, so glaubt er, der Käufer, und der hält grundsätzlich teuer für teuer und billig für billig. Denn die wirkliche Entscheidung hat er nicht in seiner Hand, weil die ihm durch Suggestion abgenommen wird.

Einige Tricks, die in der Sendung ans Licht des Tages geholt werden, sind:

1. Promis bewerben Produkte - und erwecken Begehrlichkeiten.

2. Der Logo-Trick: jeder sieht, was der Kunde, die Kundin sich leisten kann ...

3. Der Verknappungs-Trick: z. B. anhand der Birkin-Bag (Einstiegspreis 9.000 Euro): eine Warteliste macht das Produkt erhöht begehrter. 

4. Der Made-in-Italy-Trick: hier jedoch geht es auch ins Underground-Milieu, in dem die Luxus-Artikel wirklich hergestellt werden - und am Ende kommt in Italien ein Schildchen mit Made in Italy rein.


2 Test-Personen (beide heißen Pia)

betreten jeweils in Abständen zueinander mehrere Läden namhafter Luxusartikel: Pia Nr. 1 trägt ein Outfit samt Accessoires für insgesamt

20.000 Euro,

während Pia Nr. 2s Kleidungsstil in Summe nur 200 Euro gekostet hat.

Im übrigen sehen beide recht gut aus, wenn man mal davon absieht, dass Pia Nr. 1 nicht mehr als sie selber

herumläuft, sondern als die Idee von Designern, die gern ihre eigenen Namen auf allen Teilen zeigen. Fast so

wie Narzissten eben.

Pia Nr. 1 wird in allen Läden außerordentlich freundlich und mit Champagner samt Häppchen empfangen.

Pia Nr. 2 wird eher wortlos wieder aus den Läden katapultiert, weil sie dort völlig ignoriert wird. Von Champagner kann gar keine Rede sein, höchstens von einem schweigsamen Missfallen, am falschen Ort zu sein.


Fazit

Manche tragen die Luxus-Labels dezent, andere wiederum nur Fakes. Und wieder andere laufen durch die Gegend, als

wären sie in einem Designer-Laden verunfallt und man hätte sie notdürftig mit allem versorgt, damit die Wunden nicht bluten.

Jeder soll tragen, was er möchte - aber möchte man es wirklich, sich vor den Karren von Luxusmarken spannen zu lassen,

deren Produktionskosten oftmals überhaupt nicht wirklichem Luxus entsprechen?


Die Reportage

Die Tricks der Luxusmarken

ist in der ZDF-Mediathek abrufbar - und enthält weitere Tests und Tricks.


Guten Tag, Gruß Silvia


13. Juni 2025 - Das perfekte Dinner greift auf Shopping-Queen-Kandidatinnen zurück - Freitag bei Jil


„Grüner Gartenzauber trifft Wiener Süße“
Vorspeise: „Cremige Verführung - Liebe auf den ersten Löffel“ - Zucchinicremesuppe
Hauptgang: „Zucchini küsst Lachs“ - Zucchini-Risotto mit Lachs
Nachtisch: „Liebeserklärung aus Wien“ - Sacherschnitten mit Himbeere


Manchmal geht es vom Cat-Walk direkt zur Stolperfalle ...

Die dieswöchigen Teilnehmerinnen haben Sterne in den Augen, sobald die Kameras auf sie gerichtet sind, aber mit dem Kochen sieht es mau, schlicht und wie an einem dunklen, sternenlosen Himmel aus. Auch die sich selber hochlobende Zlatka

macht hierin keine Ausnahme, aber sie darf sich meinetwegen gern als eine wunderbare Köchin sehen, auf die die TV-Welt gewartet hat.

Natalia und besonders Melanie stechen heraus, weil sie offen zugeben, nicht gern zu kochen ... bis hin zu den Aussagen, dass Shoppen wesentlich mehr Spaß als Kochen macht,

was jedoch keineswegs heißt, dass die Künste am Herd nur an 2. Stelle stehen, sondern irgendwo im Nirgendwo völlig verschwindend überhaupt nicht wichtig sind.

Das Beste an dieser Woche ist, dass mehr als vier verschwendete Stunden vor dem Bildschirm vorbei sind ... ansonsten war meine Woche

ziemlich schön. Inbegriffen sind auch die jeweiligen Blog-Beiträge über diese Dinner, denn die machen mir immer sehr viel Spaß - und sind selbstverständlich keine Zeitverschwendung.

Heute kocht Jil: sie hat sich im Namen von drei der vier Mit-Kandidatinnen der SQ-Ausgabe beim Sender fürs Kochen beworben. Ich habe erst heute erfahren, dass es fünf Kandidatinnen in der besagten Runde gegeben hat ... warum die

5. nicht dabei ist, ist zwar klar für diese gekürzte Ausgabe, aber insgesamt unklar, denn in den meisten Wochen kochen 5 Leute.

Die 23jährige Jil lebt in einem 3-Generationen-Haus: da ihre Wohnung zu klein ist, kocht sie heute in den

Räumen ihrer Mutter.


Das Menü

Zur Drehzeit kann man von einer Zucchini-Schwemme ausgehen, denn die gibt es als Suppe zur Vorspeise

und im Risotto zum Hauptgang, neben dem Hauptdarsteller Lachs.

Der Kommentator der Sendung, Daniel Werner, möchte stellvertretend für die "Daniels" vor Ort wissen, woher der Fisch kommt ... "Aus dem Wasser", ist die ernsthafte Antwort Jils.

Es ist wie es ist, und ich wünschte, diese vier Dinner-Ausgaben wären ins Wasser gefallen, ohnehin gehen sie unter - und sind schneller vergessen als eine dunkle Wolke am blauen Himmel.

Auf die Geschmäcker der Gäste und Shopping-Kolleginnen kann ich mich nicht verlassen ... und sage weiter nichts dazu.

Sachertörtchen, Sacherschnitte ... ein geschützter Begriff, der hier eigentlich Törtchen nach Sacher-Art heißen sollte/dürfte,

aber ich bin nicht wirklich kleinlich,

sondern nur leise genervt von dieser Woche und den

Frauen, die zum Teil und immer wieder außer Rand und Band sind und vor den Kameras lauthals Spaß haben, der dem einen oder anderen Zuschauer aus genau diesem Grund vergeht.


Fazit

Aus dem Zahlungsverkehr gezogen wohnt eine One-Dollar-Note hinter einem Glasrahmen in Jils Wohnung. Das Wichtige ist die Telefon-Nummer, die darauf geschrieben steht ... und vor einiger Zeit hinter ihrem Scheibenwischer geklebt hat. Offenbar hat sie die Nummer gewählt und ist heute mit dem Verfasser Angelo zusammen.

Mir wären bei einem ähnlichen Akt völlig andere Ideen gekommen: soll das eine Anzahlung für spätere Dienste sein und ist als Beleidigung anzusehen? - Oder ist der Typ einfach nur ein Angeber, der in aller Kürze von seiner letzten USA-Reise erzählen will ... Ich denke eher pragmatisch als romantisch ... Aber

Natalia findet das nur wunderbar romantisch ...

Ehrlich ist Jil, denn sie träumt von einer TV-Karriere, zum Beispiel als Darstellerin in der Serie GZSZ. Erst einmal macht sie jedoch eine Ausbildung zur Sozialversicherungs-Fachangestellten bei einer Krankenkasse.

Wenn man dort aber einmal raus ist, um Karriere im TV zu versuchen, kann man nicht einfach zurück an seinen alten Arbeitsplatz, denn die Gesetze ändern sich stetig. Ist aber alles nicht mein Problem.

Die Punkte für Jil: je 8 geben Melanie und Zlatka (nennt sich Uschi), 7 Natalia.

Zlatkas Thron wackelt zwar ein bisschen mehr als es je der Thron der Queen getan hat, aber ein paar Bierdeckel unter dem betroffenen Bein haben ihn wieder standfest gemacht,

denn sie war die Shopping-Queen - und nun gewinnt sie die Sendung "Das perfekte Dinner". Mehr "Queen" geht nicht.


Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen. Nach dem gestrigen heißen Tag mit knapp über 30 Grad - und das ist in einer Großstadt mit vielen Häusern enorm kreislaufbelastend - wird es

heute bis zu 32 Grad warm. Drei Warnungen gibt wetter.de: vor Hitze (ja, wer wäre auch bei 32 Grad von selber drauf gekommen?), vor hoher UV-Strahlung und vor Sonnenbrandgefahr.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 13. Juni 2025

12. Juni 2025 - Vox - Das perfekte Dinner greift auf Shopping-Queen-Kandidatinnen zurück - Donnerstag bei Melanie


"Jolas Salatkreation“

Vorspeise: Salatvariation mit Avocado, Orange, Maracuja und Cashewkernen
Hauptgang: Parmesan-Kartoffelstampf mit Maronen-Pilz-Ragout und in Knoblauch geschwenktem Brokkoli
Nachtisch: Schaumkuss mit karamellisiertem Kern und eine beschwipste Mousse au Chocolat


Beweise locken Behauptungen in Sackgassen.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015)

Es steht die Behauptung, diese Sendereihe sei eine übers Kochen - und wenn man das als Zuschauer wirklich glaubt, landet man in einer Sackgasse oder macht (oft) mit der Fernbedienung in der Hand dem Ganzen ein Ende.

"Das perfekte Dinner" ist nur der Titel, der für kochaffine Menschen die Illusion hochhält, dass es hier um sehr besondere Koch-Erlebnisse geht. Und manchmal, eher selten, gibt es Kandidaten, die dem Titel gerecht werden.

Heute bei Melanie wird es besonders deutlich, dass es vorrangig um die Unterhaltung geht - und die muss nicht einmal besonders unterhaltsam sein, sondern darf und soll viele Gefühle heraufbeschwören, die Leute bewegen, dieser Sendung treu zu bleiben:

Mitgefühl, Scham, Neugier, Abneigung, Freude, Ärger, Unverständnis, Verständnis ... und was weiß ich ...

Die 47jährige Kosmetikerin, die in einem Berufskolleg Schülern kosmetische Techniken vermittelt, gibt offen zu, dass

Kochen ihr keinen Spaß macht, und zwar überhaupt keinen Spaß.

Wer würde eine Putzfrau einstellen, die schon beim ersten Gespräch erklärt, dass sie Putzen hasst? So dumm wäre wohl niemand!

Und da man Vox sicherlich keine Dummheit unterstellen kann, und dies keine Kochsendung ist, können sie aus dem Vollen schöpfen und kennen sowieso keine Scham, wenn und weil es um Einschaltquoten geht, und zwar vorrangig.

Melanie kann nicht nur nicht kochen, sie nennt sich auch Vegetarierin, obwohl sie Pescetarierin ist: natürlich sind das nur zwei Begriffe ohne Belang, aber im Koch- und übrigem Lebensbereich durchaus bekannt. Melanie isst kein Fleisch, weil sie es einfach nicht mag ... also ohne ideellen Hintergrund und einer wirklich guten Idee dahinter.

Für einen weiteren TV-Auftritt nach dem bei "Shopping-Queen" - hochwertiger kann ihre Motivation nicht sein - stellt sie sich an den Herd und beklagt sich gleichzeitig darüber,

wie langweilig Kochen ist: es dauert und braucht Zeit, und das ist nichts, was ihre Ungeduld gut aushalten kann.

Die Zuschauer dürfen sich durchaus auch einer Zumutung ausgesetzt fühlen!


Das Essen

entspricht dann der Langeweile, die der Zuschauer empfindet. Ein Salat ist ein Salat, egal, wie viel Obst man noch mit reinhaut, um ihn bunter und ansehnlicher zu machen.

Zumindest macht der Hauptgang die Gäste satt: allein das Püree mit Parmesan zum Pilz-Gemansche, hier Ragout genannt, sorgt für die nötige Fülle.

Schaumküsse plus Mousse au Chocolat machen die Völlegefühle rund ... und zeugen davon, dass sie in diesem Bereich keinerlei Feingefühl hat, was einem Magen guttun könnte - und was man ihm besser nicht zumutet.


Fazit

Vielleicht hilft nicht nur ihr Mann Markus, der gerne kocht - sondern auch die Vox-Crew hier und da nicht nur auf die Sprünge, sondern reicht eine helfende Hand, damit sie als

Shopperin nicht am Herd untergeht oder davor eine endgültige, unheilbare Allergie gegen das Kochen entwickelt. Für sie wäre eine Tätigkeit am Herd vermutlich gleichbedeutend mit einem "dort versauern".

Hauptsache Spaß! Den haben die Gäste. Natalia lacht oft laut und aufdringlich und nervenstrapazierend.

Zlatka hört sich selber gern reden, denn wer könnte mehr zu erzählen haben als sie. Sie fühlt sich als Mutter der Shopping-Gruppe, denn die anderen sind "ihre Mädchen", während diese Mädchen Zlatkas Fans sind. Offenbar gewinnt sie jedoch unter den

Zuschauern keine neuen Fans hinzu. Die lassen sie eher im Regen stehen ... aber lt. ihrer eigenen Aussage "steht sie da drüber".

Und dann erscheint als gedachter Höhepunkt der Sendung noch Daniel, Melanies guter Freund und Vater ihres erstgeborenen Sohnes,

und singt nicht nur, sondern veranlasst Zlatka, sich ebenfalls ein Kind von ihm zu wünschen.

Besser wäre es, diese Vierer-Gruppe

(haben sie damals auch zu Viert bei SQ im Modebereich debütiert, oder gab es eine fünfte Person, die nicht in diesen erlesenen Kreis aufgenommen worden ist?)

hätte den vielen Spaß ganz privat ohne Kamerabegleitung. Sie sind keine Bereicherung für die Sendung, und dabei beziehe ich mich nicht nur aufs Koch-Metier. Mich machen sie auf unnatürliche Weise müde.

Die Punkte werden vermutlich ausgeknobelt: je 8 geben Jil und Zlatka (nennt sich selber Uschi), 7 gibt Natalia.

Das ergibt in der Summe 23 von 30 möglichen Zählern. Am 3. Tag liegt noch immer Zlatka auf dem bislang 1. Platz. Ist mir allerdings völlig gleichgültig.

Nun muss Vox einen Weg raus aus dieser Sackgasse finden. Aber vielleicht fühlen sie sich wohl dort ... so am Ende einer Straße, an der es nicht mehr weitergeht ...


Guten Morgen, Gruß Silvia