"Ein fast nordisches Menü"
Vorspeise: Norddeutscher Gemüsegarten - Oldenburger Salat / Bunte Rübe / Pumpernickel
Hauptgang: Ein Klassiker mal anders - Zweierlei vom Rind / Pasta e basta!
Nachtisch: Klöntied bi Koffee un Tee - London Fog / Kaffee / Ammerländer Hippe
Vorspeise: Norddeutscher Gemüsegarten - Oldenburger Salat / Bunte Rübe / Pumpernickel
Hauptgang: Ein Klassiker mal anders - Zweierlei vom Rind / Pasta e basta!
Nachtisch: Klöntied bi Koffee un Tee - London Fog / Kaffee / Ammerländer Hippe
Manches geschieht nicht, weil keine Kamera zur Stelle ist.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil.
Wer hätte früher gedacht, ein Früher, an das sich Jüngere gar nicht mehr erinnern, dass man mit einem Telefon fotografieren kann - neben vielen anderen Funktionen, die fernab des "Einzeltalentes Telefon" liegen. Ich habe seit fast 29 Jahren ein Handy, und in den Anfangszeiten war es natürlich noch kein Allround-Talent, aber ist erst einmal
eine Tür geöffnet, können viele eintreten - Ideen, Verwirklichungen, Weiterentwicklungen, Gefahren.
Fernseh-Kameras gibt es bereits viel länger, und ihre größten Verführungsfühler haben sie ausgebreitet, als das Reality-TV seine Anfänge nahm - inzwischen gibt es auch jede Menge Trash-TV und das Gefühl, die halbe Welt möchte dort mitwirken, Gesichter und mehr in Kameras halten und berühmt werden, ohne auf eine besondere Leistung oder eine Begabung angewiesen zu sein.
Die Sendung "Das perfekte Dinner" ist Reality-TV und kommt überwiegend, weitgehend und von der Idee her ohne Trash aus (ein paar Ausnahmen bestätigen nur die Regel). Und am
heutigen 1. April kocht die 48jährige MTA Valeska ohne Scheu vor den TV-Kameras, nur mit der üblichen Aufregung im Gepäck, als es heißt: die Gäste kommen! Gäste, die sie seit einem Tag kennt, und die zudem noch Konkurrenten in einem Wettstreit sind.
Von ihrer Familie erzählt sie: während der Sohn im Ausland zu einem Schüleraustausch weilt, ist ihr Mann arbeiten - und ihre 18jährige Tochter irgendwo im Haus, aber unsichtbar für uns Zuschauer. Ihre Familie sei
kamerascheu.
Das zeigt, dass die Kandidaten selber entscheiden können, wen sie vor den Kameras präsentieren wollen und vor allem, ob diese das auch möchten ... was ja hier und da schon mal von Wettbewerbern etwas anders dargestellt worden ist. Aber schließlich kann man niemanden zwingen, vor die Kameras zu treten ...,
während andere das gern und selbstverständlich nicht nur freiwillig machen, sondern sich auch genau für solch ein Format beworben haben.
Kamera an!
Das Menü
Valeska kann kochen und muss den öffentlichen Blick in ihre Küche nicht scheuen. Zur Unterstützung kommt ihre langjährige Freundin Eva, die seelischen Beistand leistet und alles kurz und klein schnibbelt, was nach einem Messer ruft.
Die Vorspeise besteht aus Salat-Tellern mit Grünkohl, Schlangengurken-Türmchen, gelbe Bete-Würfel und Rote-Bete-Sorbet und einer Pumpernickelstraße. Die Anrichteweise ist wohl kaum besser zu machen und besticht durch ihr Aussehen. Mit dem Bestandteil "Grünkohl als Salat" ist es sogar etwas Innovatives ... zumindest in meinen Breiten.
Für den Hauptgang benötigt sie Rindfleisch, und hier höre ich ihr Nachplappern, von so vielen Vorrednern überall schon mal so oder ähnlich gehört: (Originalzitat)
"Es ist mir wichtig, dass die Kuh glücklich gestorben ist."
Eher hatte die Kuh Todesangst und Stress - da hilft auch keine völlig von der Wirklichkeit abweichende süßliche Verniedlichung.
Auf die Teller kommt eine "offene" Lasagne mit selbstgemachten Nudelplatten samt Rindfleisch-Inhalten. Die Gäste sind
begeistert.
Der Nachtisch sieht sehr hübsch aus: Waffeln mit Kaffee-Sahne, Earl-Grey-Eis und ein paar Deko-Obststücke runden den Dinner-Tag ab.
Fazit
Die Begeisterung der Gäste zeigt sich nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, die sich in den Bewertungstafeln zeigen:
je 9 geben Nicole, Kathrin und Thomas, 10 gibt Tobias.
Mit 37 Umdrehungen am 2. Tag liegt Valesca auf dem bislang 1. Platz, der gar nicht mal so leicht zu übertrumpfen sein wird.
Das war auch für mich als Zuschauerin eine gelungene Ausgabe vom "Dinner".
So kann ich - nicht bereits müde geworden - in meine zu Ende gehende Kurz-Serie starten (Entstehungsjahre 2010 bis 2017), denn
leider wird "Sherlock" heute "das letzte Problem" lösen (auf One).
Die Hörzu meint zu diesem Fall: "Zieht die Genialitätsschraube noch mal an" - und vergibt die bestmögliche Bewertung.
Der kann ich mich nur anschließen, obwohl ich sicher bin, dass einige mit dieser Neuverfilmung nicht viel anfangen können (alles hat immer 2 Seiten und viele Meinungen). Vor allem aber sollte man, falls jemand sie sehen möchte, diese von Teil 1 an verfolgen, um an vorherige Ereignisse andocken zu können ... Mediathek!
Guten Morgen, Gruß Silvia