Samstag, 10. Mai 2025

10. Mai 2025 - "Raum der Tränen"

Foto: Silke B.

"Raum der Tränen"

Vielleicht steigen manch einem Touristen, der die Sixtinische Kapelle in Rom besucht, ob der wundervollen Kunstwerke die Tränen in die Augen - aber am

Rande der weltberühmten Kapelle gibt es einen Raum, der vielleicht schon einige Tränen von gerade gewählten Päpsten gesehen hat. Denn nach seiner Wahl zum neuen

Bischof von Rom

zieht sich das frisch gekürte neue Oberhaupt der katholischen Kirche in die angrenzende Sakristei zurück, die im Zusammenhang mit der Konklave

Raum der Tränen

genannt wird.

Als seines Amtes als Kardinal enthoben, betritt er den Raum, als Papst in Weiß mit einem Pileolus (dem Papst-Käppchen) Gekleideter verlässt er ihn und tritt zum ersten Mal vor die Weltöffentlichkeit.

Am 8. Mai 2025 wurde in der Konklave

Robert Francis Prevost

zu Papst

Leo XIV.

Er ist amerikanischer und peruanischer Staatsangehöriger mit Wurzeln in Italien und Spanien.

Die ersten weltöffentlichen Bilder des neuen Papstes zeigten einen Mann, der sowohl Ergriffenheit als auch Ruhe ausstrahlte - und dem die hohe Verantwortung bewusst ist.

Mit welchen Gedanken er seine kurze Zeit im "Raum der Tränen" verbracht hat, weiß natürlich niemand. Es wäre ein schöner Brauch,

wenn jeder neue Papst eine Notiz darüber hinterlassen hätte, was ihm so kurz nach seiner Wahl durch den Kopf gegangen ist. Die könnte in eine sicher verschlossenen Box verschwinden ... um diese viele, viele Jahre später

zu öffnen - und die Gedanken zu veröffentlichen.

Aber so etwas existiert wohl nicht.

Natürlich gehen jedem Menschen in derart lebensveränderten Situationen andere Sachen durch den Kopf, und manche gelten vielleicht nicht einmal dem künftigen Amt,

sondern dem verlorenen.

Der eine wird sich an seine Familie erinnern, der andere eher nicht. Während bei dem einen tausend Gedanken auf einmal in seinem Innern sprudeln,

fühlt sich ein anderer vielleicht völlig leer.

Ich weiß nicht viel über Papst Leo XIV: nur dass er sicherlich in Trumps Augen zwar ein amerikanischer, aber der falsche amerikanische Papst ist. - Im Konklave gab es einen weiteren amerikanischen Kardinal.

Er war seit 2023 ein enger Mitarbeiter von Papst Franziskus. So ist es denkbar, dass er dessen Weg weitergeht, wenn auch mit anderen Methoden.

Gerne wüsste ich ein klein wenig über seine Gedanken, die er im "Raum der Tränen" zurückgelassen hat.


Guten Tag, Gruß Silvia


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